Backbuch, Rührteig, Schokoladiges
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So lecker: Omas saftiger Schokokuchen

Ein fluffiger Rührkuchen mit Schokoladenguss

Von meiner Oma habe ich auf dem Blog ja schon öfter berichtet – vor allem, weil ihre Sprüche, die sie beim Kuchenbacken regelmäßig losgelassen hat, bis heute Running Gags in unserer Familie sind. Man erinnere sich nur an ihre Angewohnheit, immer zu geizig mit Streuseln auf dem Apfelkuchen zu sein… Zu ihren Highlights in Sachen Kuchen gehörte eindeutig ein Schokoladenkuchen, der mit einem unfassbar leckeren Schokoguss überzogen wurde. Diesen Schokokuchen habe ich heute nachgebacken – ein echtes Experiment, denn es gibt nur ein Rezept für den Teig, das Rezept für den Guss hat Oma mit ins Grab genommen… 

Schokokuchen Schokolade Rührkuchen Oma krimiundkeks

Auf der Suche nach dem Rezept habe ich mit meiner Mama im „Backbuch“ von Oma gestöbert. Das Wort steht deshalb in Anführungszeichen, weil man es nicht mehr unbedingt „Buch“ nennen kann. Meine Mama hat das zerfledderte, antike Stückchen schon in einen Zipp-Beutel gesperrt, weil die Seiten auseinanderfallen… Aber gerade das finde ich toll: Die Zuckerkrümel und Butterflecken von Jahrzehnten müssen einfach erhalten werden.

„Der Guss muss knirschen“

Beim Rätseln, was im Schokoguss gesteckt haben könnte, hat dann auch mein Bruder mitgeholfen. „Knirschen muss der Guss auf alle Fälle, nur dann ist er echt“, so seine Expertenmeinung. Den Guss hat Oma aus Puderzucker, Palmin, Backkakao und einem rohen Ei gerührt. Die einzelnen Mengen kennt heute leider keiner mehr. Als Kinder sind wir Oma nicht vom Kittelschürzen-Zipfel gewichen, wenn sie den Schokoguss gemacht hat, schließlich gab es immer Löffel und Schüssel zum Ausschlecken! 😉 Waren wir nicht zu Hause, während sie den Kuchen überzogen hat, hat sie uns immer ein kleines Bisschen Guss auf einer Untertasse aufgehoben.

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Beim Schokokuchen-Revival heute habe ich mich zwar für den Original-Teig, aber für einen geänderte Variante des Schokogusses entschieden. Das rohe Ei im Guss fand ich einfach zu eklig und habe den Versuch gewagt, es wegzulassen. So viel vorweg: Es funktionierte wunderbar, der Guss schmeckt wie früher und Dank des Puderzuckers knirscht er auch wie Omas Original.

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Die Zutaten für Omas Schokoladenkuchen in einer Kastenform:

Teig

3 Eier

150g Zucker

4 EL warmes Wasser

1 EL Vanillezucker

50g füssige Butter

150g Mehl

1 1/2 TL Backpulver

1 Tüte Puddingpulver mit Schokoladengeschmack

Schokoladenguss

3 Würfel Palmin (von einer 250g-Packung)

Backkakao und Puderzucker

Zuerst den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen und eine Kastenform mit Backpapier auslegen – oder fetten, wie Oma das gemacht hätte.

Eier, Wasser und beide Zuckersorten cremig aufschlagen, in der Zwischenzeit die Butter schmelzen. Butter zur Eier-Zucker-Mischung geben und weiterführen. Zum Schluss Mehl, Backpulver und Puddingpulver mischen und unterrühren.

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Den Teig in die Kastenform geben und für ca. 45 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Mit der Stäbchenprobe testen, ob der Kuchen durchgebacken ist.

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Wenn der Kuchen komplett ausgekühlt ist, kommt der Guss an die Reihe. Dazu in einer Schüssel über dem Wasserbad das Palmin flüssig werden lassen. Jetzt kommt der Teil, für den es kein Rezept gibt: Puderzucker und Kakaopulver ins flüssige Fett rühren – am besten mit dem Schneebesen, damit es keine Klümpchen gibt -, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

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Den Kuchen mit dem Guss überziehen und trocknen lassen. Fertig ist das Kuchenerlebnis aus Kindertagen! Der Kuchen gehörte auch immer zu den Kuchen, die ich mir für den Geburtstagskaffee gewünscht habe. Bei dieser Gelegenheit kommt hier noch einmal die Erinnerung an meine Blogparade „Lieblings-Geburtstagskuchen“, die noch bis zum 28. Februar läuft! Ich freue mich über Backfans, die mitmachen möchten – wie das geht, lest Ihr in diesem Beitrag. 

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6 Kommentare

  1. Das ist wirklich überall gleich, wir haben auch so ein monströses Fledderding von Oma da. Aber die sagt immer (sie klammert sich mit ihren 91 Jahren weiterhin hartnäckig ans Leben), dass man „nach Gefühl“ backen muss und die Rezepte sowieso alle in ihrem Kopf abgespeichert sind. Was also bedeutet, dass ich mit Waage, Messbecher und ähnlichem bewaffnet dabei bin, während sie bäckt und spätestens nach zehn Minuten erschöpft aufgebe, weil sie alle drei Sekunden noch ein bisschen Mehl oder ein bisschen Butter unterrührt und die Mengen sich ständig ändern und ich sie nicht stoppen kann, während sie fröhlich weitermixt ohne, dass ich hab abwiegen können…
    Dass dein Schokokuchen und insbesondere die Glasur der deiner Oma so nahe kommt: alle Achtung!

    • Hallo Julia,
      ja, ich habe extra nochmal in Omas Backbuch nachgelesen: Es sind 150g Zucker und 150g Mehl.
      Liebe Grüße
      Chrissy

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