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Spannendes Krimidebüt: „Syltleuchten“

Der erste Sylt-Krimi von Sibylle Narberhaus macht Lust auf mehr

Um es gleich vorweg zu sagen: Ich liebe den Norden, das Meer und die Inseln, sodass ich „Syltleuchten“ direkt auf meine Lese-Wunschliste geschrieben hatte. Mit der Insel verbinde ich außerdem Erinnerungen an eine der besten Wochen überhaupt, denn dort habe ich mit meinen Freundinnen den ersten Urlaub ohne Eltern verbracht und noch heute schwärmen wir bei jedem Treffen von dieser legendären Fahrt… Zurück zum Krimi: Im Fokus der Handlung steht die junge Landschaftsarchitektin Anna, die erst vor Kurzem auf die Insel gezogen ist und dort mit ihrem Freund, dem smarten Polizisten Nick und Hund Pepper ein Haus gekauft hat. Doch von idyllischem Inselleben kann bald keine Rede mehr sein… Die Handlung steigt mitten in einem Feuerwehreinsatz ein: Mitten in der Nacht muss ein Stapel brennender Getränkekästen der „Sylt Quelle“ gelöscht werden, der zweite Brand innerhalb kurzer Zeit. Feuerwehrleute und Polizei sind gleichermaßen ratlos und verärgert, doch zum Glück ist niemand verletzt worden. Dass nur wenig später ein weiteres Feuer gelegt wird und die Feuerwehr in den Trümmern des verbrannten Wohnwagens eine Frauenleiche findet, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch niemand.

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Coverabbildung: Gmeiner Verlag

Sibylle Narberhaus verknüpft in ihrem Krimi geschickt mehrere Handlungsstränge miteinander: Sie nimmt ihre Leser mit ins Privatleben von Anna und Nick, die während ihrer Spaziergänge mit Pepper und Fahrten über die Insel immer wieder die Schönheit der Landschaft bestaunen und sich freuen, an diesem schönen Ort leben zu können. Gleichzeitig erfahren die Leser, dass sich Annas beste Freundin Britta große Sorgen um ihre Ehe macht, denn ausgerechnet kurz vor ihrem zehnten Hochzeitstag hat sie das fiese Gefühl, ihr Mann Jan könne sie betrügen… Dazu kommt noch Annas Exfreund Marcus, der sich von Annas Eltern die Adresse auf Sylt geben lässt und plötzlich vor Annas Tür steht. Dass der Besuch keine angenehmen Folgen haben wird, dürfte klar sein…

Plötzlich gefangen! Was geschieht mit Anna?

Im Laufe der nächsten Tagen nimmt die Handlung eine dramatische Wendung: Beim Versuch, herauszufinden, ob Brittas Mann Jan tatsächlich fremdgeht, wird Anna auf dem Heimweg von einem Auto verfolgt und findet sich – als sie aus ihrer Ohnmacht wieder erwacht – eingesperrt in einem kalten, einsamen Kellerraum wieder. Wie ist sie dorthin gekommen? Hat Marcus mit der Sache etwas zu tun? Wird es Nick und seinen Polizeikollegen gelingen, seine Freundin zu befreien?

Spannende Handlung, sympathische Charaktere und tolle Landschaften – „Syltleuchten“ bietet eine wirklich gelungene Mischung für alle, die Krimis aus dem Norden mögen. Vor allem Anna und ihr Freund haben mich auf Anhieb überzeugt, mit den beiden möchte man direkt befreundet sein. Sibylle Narberhaus schreibt mit Liebe zum Detail, wird dabei allerdings nie langweilig oder ausschweifend, die Handlung ist spannend und plausibel und ihre Figuren realistisch und sympathisch.

Mein Fazit: „Syltleuchten“ ist eine gute Empfehlung für alle Krimifans, die den Norden lieben und gerne klar strukturierte, plausible Geschichten lesen. Der Krimi lässt sich bestimmt auch herrlich als Urlaubslektüre im Strandkorb schmökern…

Sibylle Narberhaus: „Syltleuchten“, 275 Seiten, Gmeiner-Verlag, ISBN 978-3839220399, Preis: 9,99 Euro (e-Book) / 11,99 Euro (Taschenbuch)

 

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