Ein toller Tag mit vielen Erdbeeren und noch mehr guter Laune

Man nehme: Eine Truppe bestens gelaunter Foodblogger, einen Dessert-Profi, viel Sonne und noch viel mehr Erdbeeren, eine tolle Location – und fertig ist ein Knaller-Tag! Den habe ich am vergangenen Wochenende zusammen mit anderen Foodbloggern im Vila Vita Rosenpark in Marburg erlebt. Wir haben nicht nur unfassbar rote und leckere Erdbeeren direkt vom Feld gepflückt, sondern konnten Chef-Patissier Eric Lehr beim Dessertkurs zum Thema „Erdbeere“ über die Schulter schauen, selbst in der Küche werkeln und natürlich ganz viele köstliche Desserts naschen… Angefangen hat alles mit einem Flyer in der Tageszeitung, den ich vor einiger Zeit bei Brötchen, Kaffee und Zeitung am Samstag entdeckt hatte. Darin waren die Angebote und Events des Vila Vita Hotels und den dazugehörigen Locations aufgelistet – darunter auch Dessert- und Pralinenkurse bei Eric Lehr. „Mh, das könnte man doch auch mal für Blogger organisieren, wäre sicher eine nette Aktion.“ Dieser Gedanke schoss mir direkt durch den Kopf. Es folgten eine Nachricht ans Vila Vita-Marketingteam, ein nettes Telefonat mit Pressefrau Jana und schon stand der Plan: Wir machen einen Dessertkurs rund um die Erdbeere am 8. Juli.

Auf den Tag freute ich mich schon wie verrückt. Gemeinsam mit Cat und Jörg alias Schlemmerkatze und Brauonkel, Martina alias fraubpunkt, Janina vom Kleinen Kulinarium, Carina von Carinas Foodblog, Conny alias Ernas Liebe und Sabine von Meinigkeiten ging es dann am Samstagmittag bei strahlendem Sonnenschein vom Rosenpark in Marburg zum Hofgut Dagobertshausen. Auf dem weitläufigen Gut in einem Stadtteil von Marburg werden unter anderem Spargel, Kartoffeln, Himbeeren und eben die leckeren Erdbeeren angebaut, die im Hotel und in den Vila Vita-Restaurants auf die Teller kommen. Zum Hofgut gehören außerdem ein Hofladen, eine Brauerei und zwei Eventscheunen – rustikal-schick ausgebaut und die perfekte Location für Hochzeiten auf dem Land. Dazu kommt das Restaurant Waldschlösschen. In der Reitanlage nebenan werden Sportpferde ausgebildet und trainiert. In diesem Sommer fand das erste Reitturnier auf der Anlage statt.

Helfried Eden, der landwirtschaftliche Leiter des Hofguts, nahm uns im Empfang und führte uns durch sein „Wohnzimmer“. Auf dem Weg zum Erdbeerfeld kamen wir am neuesten Projekt vorbei: Den Himbeeren, die geschützt im Tunnel wachsen und natürlich direkt „vernascht“ wurden – Qualitätskontrolle ist schließlich wichtig… Unsere Aufgabe auf dem Feld: Es wird so lange gepflückt, bis jeder ein volles Körbchen hat. Das war schnell erledigt und es blieb noch genügend Zeit für Dinge, die Foodblogger mitten in einem Erdbeerfeld so tun: Erdbeeren naschen, auf dem Boden liegend die Reihen fotografieren, die größte Erdbeere in der Handfläche präsentieren und knipsen, selbst Modell stehen. Puh, was für ein anstrengender Einsatz. 😉

Zurück im Hotel ging es zunächst zu einer kleinen Prossecco-Erfrischung an die Bar, dann verteilte Eric Schürzen und Rezeptmappen und nahm uns mit in die Küche. Dort wird normalerweise das Frühstück für die Hotelgäste zubereitet und mit zehn „Köchen“ – davon genau einer Profi – wurde es schnell kuschelig… Achtung, Freunde, was jetzt folgt, ist nichts für Dessert-Phobiker, denn Eric hatte ganz großes Kino parat!

Wir starteten gleich mit einem Crepe: Jeder kam an die Reihe und zauberte einen mehr oder weniger dünnen und formschönen Crepe. Daraus wurden anschließend Crepes Romanoff mit flambierten Erdbeeren: Erdbeeren putzen, mit Zucker und Orangenabrieb karamellisieren und woooooosh! mit Grand Marnier flambieren. Das sah so aus: Der Profi zündelt in der Pfanne, die versammelte Bloggerbande zückt Smartphones und Kameras und gibt begeisterte „Ah!“- und „Oh!“-Rufe von sich.

Gefüllt mit Mousse und perfekt garniert, machte der Crepe eine Top-Figur auf dem Teller, hatte aber keine große Chance, lange zu bestehen, denn eine Horde Löffel machte sich über ihn her…

Weiter ging es mit einem Erdbeersorbet aus ganzen drei Zutaten: Erdbeeren, Zitronensaft und Puderzucker. Wir schnippelten und der Chef brachte die waschmaschinengroße Eismaschine zum Laufen. Was dann herauskam, war so unverschämt lecker, dass wir das Sorbet direkt mit dem Löffel aus der „Waschtrommel“ gefuttert haben.

Das war natürlich noch nicht alles, denn erst mit Champagner, Champagner-Espuma und Blattgold war das Dessert perfekt.

 

 

Champagner kam auch in die Sabayon, die Eric über Erdbeeren gab und gratinierte. Es folgten Erdbeer-Pannacotta – sehr, sehr niedlich serviert im Tontöpfchen und garniert mit Schokocrumble und essbaren Blüten – und zweimal Erdbeertorte auf eine ganz andere Art.

Denn der Profi backt nicht etwa eine öde Erdbeertorte, nix da: Die Törtchen kommen dekonstruiert und wunderschön dekoriert auf den Teller: Eine Nocke Erdbeereis, zweimal Mousse, Mandelbiskuit, Baiser, natürlich frische Erdbeeren und Erdbeergelee, dazu rosa Zucker-Deko. Ein Träumchen und eigentlich viel zu schade zum Essen – aber wir haben uns erbarmt und es aufgegessen, bevor es zerflossen wäre… Ein echtes Highlight war auch das Basilikumeis, das in Kombination mit Erdbeere und süßem Pesto echt verboten lecker war.

Zum Abschluss zauberte Eric noch sein Signature Dish – ein Dessert, das zu speziellen Anlässen serviert wird und für großes Aha am Tisch sorgt. In einer Kugel aus weißer Schokolade verstecken sich Joghurteis und Erdbeeren. Direkt am Tisch gießt der Service warme Erdbeersoße über die Kugel und – voilá – sie schmilzt und gibt das cremig-eisige Innenleben frei… Während ich das so schreibe, läuft mir direkt das Wasser im Mund zusammen und so eine schmelzende Kugel wäre jetzt nicht schlecht! 🙂

Auch wenn wir zwischenzeitlich dachten, nie wieder etwas essen zu können, war für das Barbecue auf der Sommerterrasse irgendwie doch noch Platz – und nach dem süßen Nachmittag kamen deftiges Pulled Pork, Spareribs und Dorade genau zur rechten Zeit! Ich habe mitgenommen, dass es nur wenige gute Zutaten braucht, um herrliche Desserts zu zaubern, dass auch in der Profiküche der Thermomix zum Einsatz kommt und dass die Erdbeere als Aphrodisiakum gilt. Ach ja: Und dass man mit Euch echt eine Menge Spaß haben kann und so ein schöner Tag leider viel zu schnell vergeht…

Herzlichen Dank an Jana und Eric, Helfried Eden und das Vila Vita-Team – es war toll bei Euch!

Das luxuriöse Vila Vita Rosenpark Hotel in Marburg bietet 194 Zimmer, darunter etliche Suiten. Das Hotel wurde erst vor kurzem saniert und ist sehr stilvoll und stylish eingerichtet. Zum Hotel gehört nicht nur ein Welnessbereich, es gibt zwei Restaurants und eine große Sommerterrase.