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Rübli-Zupfkuchen {Backen für Ostern}

Der Käsekuchen-Klassiker bekommt ein Möhren-Kekse-Topping

Hände hoch: Wo sind die Zupfkuchen-Fans? Ich liebe diesen Käsekuchen-Klassiker und habe ihm heute mit Möhren im Teig ein Oster-Outfit verpasst. Highlight sind die Möhren-Kekse als Topping. Weiter geht’s in Sachen Backen für Ostern. Dieses Mal habe ich mir einen echten Klassiker vorgenommen und in einen Osterkuchen verwandelt: Zupfkuchen. Ich liebe das Leckerchen ja mit seiner cremigen Käsekuchenmasse und dem knusprigen „Gezupfe“ on top. Für Ostern habe ich dem Mürbeteig für Boden, Rand und Zupf eine geraspelte Möhre spendiert. Aus dem Zupfkuchen wird so ein Rübli-Zupfkuchen.

Möhre oder Karotte? Das ist hier die Frage…

Während ich von Möhren schreibe, steht Herr krimiundkeks hinter mir und ruft im Sekundentakt „Karotte“, „Karotte“. Ich glaube, über nichts anderes sind wir unsso uneinig wie über die Frage, ob es nun Möhre oder Karotte heißt. Bei uns im kleinen diebischen Dörfchen habe ich noch nie jemanden „Karotte“ sagen hören. Seitdem ich denken kann, sprechen wir alle von Möhren, wenn es um die knackigen, orangefarbenen Wurzeln geht. Das änderte sich vor rund zehn Jahren – da zog nämlich Herr krimiundkeks hier her und brachte die Karotte mit. Er ist nur knapp 30 Kilometer von hier entfernt geboren und aufgewachsen und hat trotzdem noch nie Möhren gegessen, sondern nur Karotten.

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Wir schmeißen uns jedes Mal weg vor Lachen, wenn er versucht, „Möhre“ zu sagen. Das klingt so künstlich und gequält, dass ich echt nicht mehr kann. Andererseits kommt es mir auch wie eine Fremdsprache vor, „Karotte“ zu sagen. Hach, Sprache ist schon was Herrliches. 😉 Wenn dann auch noch ein Bayer dazukommt und von „gelben Rüb’n“ spricht oder unsere Freunde aus Kiel „Wurzeln“ kochen, ist das Chaos perfekt. Wie sagt Ihr denn so? Möhre? Karotte? Oder ganz anders?

Ob Möhre oder Karotte – sie gehören einfach zum Osterfest und in den Frühling. Mit ihrem süßlichen Geschmack sind Möhren die perfekte Zutat für Kuchen. Rüblikuchen gehört nicht umsonst zu den beliebtesten Kuchen zum Osterfest. Für diesen Rührkuchen werden Möhren meistens grob geraspelt. Das geht bei dem Mürbeteig für meinen Rübli-Zupfkuchen nicht: Die groben Möhren-Raspeln wären beim Ausstechen der Möhren-Kekse im Weg. Also habe ich die Möhre über eine sehr feine Reibe gezogen. So färben sie den Teig schön orange, fallen aber nicht als Raspeln auf. Da die Möhrenraspel viel Saft abgeben, muss man ein wenig mit dem Mehl jonglieren und löffelweise so viel Mehl zum Teig geben, bis dieser nicht mehr klebt.

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Den Zupfkuchen habe ich in meiner kleinen Springform mit 18 Zentimetern Durchmesser gebacken. Wenn Ihr den Kuchen in einer 26er-Form backen wollt, müsst Ihr nur die Menge der Zutaten verdoppeln. Vermutlich braucht der größere Kuchen dann auch etwas mehr Zeit, bis er fertig gebacken ist.

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Rübli-Zupfkuchen

Zutaten (für eine Springform mit 18 cm Durchmesser)

Mürbeteig für Boden, Rand und Topping

  • 200g Mehl
  • 30g zarte Haferflocken
  • 100g kalte Butter in kleinen Würfeln
  • 70g brauner Zucker
  • 1 Ei, Größe M
  • 1 Möhre (geschält ca. 50 Gramm), fein gerieben

Käsekuchenmasse

  • 500g Magerquark
  • 2 Eier, Größe M
  • 1/2 Päckchen Puddingpulver Vanille
  • 40g Zucker
  • Rosinen und ein Schluck Eierlikör nach Lust und Laune

Zubereitung

Zuerst den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und den Rand einfetten. Dann den Mürbeteig herstellen. Dazu alle Zutaten mit den Knethaken des Mixers oder der Küchenmaschine (oder den Händen) zu einem glatten Teig verkneten. Wie oben scho geschrieben, kann es sein, dass Ihr noch etwas Mehl hinzufügen müsst. Wenn sich Teig ohne Probleme zu einer Kugel formen lässt und nicht mehr am Rand der Schüssel klebt, dann ist er fertig. Den Teig für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

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In der Zwischenzeit könnt Ihr den Herd auf 160 Grad Umluft vorheizen und die Käsekuchenmasse herstellen. Dazu werden alle Zutaten bis auf Rosinen und Eierlikör mit dem Schneebesen zu einer glatten Creme gerührt. Ganz zum Schluss noch – wenn Ihr mögt – einen Schuss Eierlikör dazugeben und die Rosinen – auch nur, wenn Ihr mögt – mit einem Teigschaber unter die Masse heben.

Jetzt darf der Mürbeteig den Kühlschrank wieder verlassen. Teilt ihn einmal in der Mitte durch und rollt eine Hälfte des Teiges auf dem Boden der Form aus. Vom restlichen Teig teilt Ihr etwas weniger als die Hälfte ab und formt daraus den Rand. Dazu kleine Würstchen rollen, am Boden der Form an den Rand legen und mit den Fingern als Rand an die Form drücken. Stecht den Boden mehrmals mit einer Gabel ein.

Den übrigen Teig rollt Ihr mit etwas Mehl auf einem Brett oder Backpapier etwa einen halben Zentimeter dick aus. Daraus stecht Ihr mit einem Möhren-Plätzchenausstecher so viele Möhren-Kekse aus, bis der Teig aufgebraucht ist. Falls Ihr keine Möhren-Form habt, könnt Ihr auch jede andere Form nehmen oder Ihr bröselt den Teig wie beim klassischen Zupfkuchen als Streusel auf die Käsekuchenmasse.

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Die Masse in die Springform geben und glatt verstreichen. Für den Zupfkuchen-Look die ausgestochenen Möhren vorsichtig auf der Käsekuchenmasse verteilen. Bei mir sind einige Möhren übrig geblieben, die habe ich als Kekse separat auf einem Blech gebacken.

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Der Rübli-Zupfkuchen backt im vorgeheizten Ofen auf dem Rost im unteren Drittel für 50 bis 60 Minuten. Sollte die Oberfläche im Laufe der Zeit zu dunkel werden, deckt sie einfach mit etwas Backpapier ab. Lasst den fertigen Zupfkuchen im ausgeschalteten Ofen bei leicht geöffneter Klappe eine Weile abkühlen. Dann den Kuchen aus dem Ofen nehmen und für mehrere Stunden in der Form auskühlen lassen. Ihr wisst ja: Käsekuchen schmeckt am besten, wenn er richtig abgekühlt ist.

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3 Kommentare

  1. Alsoooo ich muss ihm Recht geben, das heißt einzig und wahrhaftig KAROTTE…Möhren nene total falsch, wie sich das schon anhört *gg* ich bin aber auch aus Österreich und hier würde niemand, außer eingewandert, Möhre sagen. Dein Kuchen sieht so lecker schmecker aus, bis auf die Rosinen, die mag ich absolut nicht!
    Schönen Sonntag noch

    • Sorry, ich habe gant vergessen, auf Deinen Kommentar zu antworten!
      Wie witzig: Ich kann „Karotte“ absolut nicht aussprechen…
      Rosinen hasst man einfach oder man liebt sie. Der Kuchen schmeckt ganz bestimmt auch ohne.
      Liebe Grüße
      Chrissy

  2. Jesse-Gabriel sagt

    Mir ist es egal, Hauptsache lecker, nein mega lecker wie hier! Lächel
    Liebe Grüß,
    Jesse-Gabriel

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