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Zimt-Pannacotta-Törtchen mit Äpfeln und Karamell-Nüssen

Wenn es etwas Besonderes sein soll, sind die feinen Törtchen ein echtes Highlight

Ja, dieses Rezept sieht auf den ersten Blick echt kompliziert aus – aber auch die feinen Zimt-Pannacotta-Törtchen könnt Ihr ohne großen Aufwand und mit Back-Basiswissen herstellen. Versprochen!

Was ist denn jetzt los? Ich denke, auf krimiundkeks gibt’s Easy-Peasy-Rezepte, die jeder nachbacken kann? Und jetzt steht da so ein filigranes Törtchen? Ja, das steht da. Und zwar gleich zwölf Stück davon. Aber ich kann Euch beruhigen: Hier ist nicht der Patisserie-Wahn ausgebrochen, dafür habe ich meine Liebe zu Törtchen entdeckt. Ich finde diese köstlichen kleinen Teilchen schon immer toll und bewundere sie immer in den Theken von Cafés und Konditoreien.

Aber auf die Idee, ohne großes Fachwissen und in meiner normalen Küche selbst solche feinen Dinge zu backen, bin ich bisher nie gekommen. Das hat sich geändert und „Schuld“ daran ist Matthias Ludwigs. Der ist nicht nur Konditor und Patissier und Mitinhaber von „Törtchen Törtchen“ in Köln, sondern auch Jurymitglied in der vox-Backshow „Allererste Sahne“. Dort habe ich als Kandidatin teilgenommen und Matthias bei den Dreharbeiten im Oktober 2021 kennengelernt. Ab morgen, 31. Januar, ist unsere Woche übrigens im TV zu sehen: Montag bis Freitag, 16 bis 17 Uhr – ich freu mich, wenn Ihr einschaltet und gerne Feedback gebt!

Törtchen-Kurs macht Lust auf Experimente

Zurück zu den Törtchen. Wir haben wir vier Kandidaten beschlossen, einen Törtchen-Kurs bei Matthias zu besuchen. Der war Mitte Januar und ich habe so viel mitgenommen, das ich zu Hause ausprobieren möchte. Für mich am Wichtigsten war die Erkenntnis, dass es keine komplizierten Zubereitungsarten braucht, um kleine Kunstwerke zu kreieren. Den ein oder anderen Trick hat Matthias uns an diesem Abend verraten. Vor allem aber hat der Kurs bei mir Lust auf mehr und Lust aufs Ausprobieren gemacht. Kurzerhand habe ich mir ein paar Utensilien wie Tartelettringe und ein Lochblech bestellt und auf die Gelegenheit gewartet, endlich loszulegen.

An diesem Wochenende war Premiere in meiner Küche. Herausgekommen sind Zimt-Pannacotta-Törtchen, die sowohl cremig als auch knusprig und fruchtig sind – für mich die perfekte Mischung. Die meiste Zeit auf dem Weg zu den fertigen Törtchen verbringt man übrigens mit Warten: Warten, bis der Mürbeteig kalt ist, warten, bis die Zimt-Sahne durchgezogen ist, warten, bis die Creme geliert und warten, bis der Zucker für die karamellisierten Hasenüsse geschmolzen ist.

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Ihr benötigt nur ein paar Zutaten, um die Zimt-Pannacotta-Törtchen zu backen. Auch für die Deko braucht Ihr nur Zucker und Haselnüsse. Die Basis ist ein Mürbeteig mit gemahlenen Haselnüssen. Darauf kommt eine Pannacotta, die mit Zimt aromatisiert wird. Zum Schluss noch Äpfel in Würfel schneiden und mit Vanille und Rum kurz andünsten – alles keine Hexerei und keine Raketenwissenschaft.

Den Teig und die Pannacotta bereitet Ihr Euch am Vortag vor. Ich habe am Freitagabend beides fertig gemacht und dann am Samstagmorgen die Tartelettes gebacken und die Pannacotta gelieren lassen. Während die gefüllten Törtchen im Kühlschrank warten, bis die Creme fest ist, könnt Ihr ganz in Ruhe die Äpfel andünsten und die Deko machen. Also: Keine Angst vor feinen Törtchen und ran an den Teig! Meine Ringe haben einen Innendurchmesser von 6 Zentimetern.

Zimt-Pannacotta-Törtchen

Zutaten für 12 Törtchen

Mürbeteig

  • 125g kalte Butter in kleinen Würfeln
  • 1 Ei, Größe M
  • 70g Zucker
  • 50g gemahlene Haselnüsse
  • 250g Mehl
  • 1 Prise Salz

Zimt-Pannacotta

  • 200g Sahne
  • 300g Milch
  • 1 Zimtstange
  • 30g Zucker
  • 6 Blatt weiße Gelatine

Gedünstete Äpfel

  • 2-3 säuerliche Äpfel
  • etwas Zitronensaft
  • 1 EL Zucker
  • nach Geschmack: Vanillepaste und Rum

karamellisierte Haselnüsse

  • 100g Zucker
  • 12 Haselnüsse
  • Schaschlikspieße

Zubereitung

Für die Zimt-Pannacotta-Törtchen ist etwas Vorbereitung nötig. Den Mürbeteig und die Basis für die Pannacotta bereitet Ihr am besten am Vortag zu. Für den Mürbeteig gebt Ihr alle Zutaten in eine Schüssel und verknetet sie kurz mit den Knethaken der Küchenmaschine oder des Mixers zu einem glatten Teig. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und über Nacht in den Kühlschrank legen. Dann bereitet Ihr die Pannacotta (= „gekochte Sahne“) vor. Gebt Milch, Sahne, Zucker und Zimtstange in einen Topf und lasst die Mischung einmal aufkochen. Dann vom Herd nehmen, den Deckel auf den Topf setzen und die Mischung über Nacht kaltstellen. Dann hat die Zimtstange viel Zeit, um ihr Aroma an die Sahne-Milch abzugeben.

Einen Tag später… 😉 Weiter geht es mit Teig, Creme und Co. Heizt den Backofen auf 170 Grad Umluft vor und legt ein Backblech – oder ein Backblech mit Löchern – mit Backpapier aus. Die Tartelettringe einfetten. Jetzt rollt Ihr den Mürbeteig auf einer bemehlten Fläche oder auf Backpapier nicht zu dünn aus und stecht Kreise mit ca. 12 Zentimeter Durchmesser aus. Ich habe keine großen Ausstecher, also habe ich eine kleine Schale als Ausstecher verwendet. Setzt in jeden Tartelettring einen Teig-Kreis und schneidet den Rand oben bündig ab. Das geht super einfach mit einer kleinen Winkelpalette – hat mir der Profi verraten.

Schiebt das Blech in den vorgeheizten Ofen und backt die Tartelettes etwa 15 bis 18 Minuten auf der mittleren Schiene. Sollte sich der Teig am Boden nach oben wölben, drückt ihn einfach nach ein paar Minuten Backzeit wieder platt. Blindbacken ist nicht nötig. Nehmt die gebackenen Tartelettes aus dem Ofen, entfernt die Ringe und lasst sie auf einem Gitter abkühlen.

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In der Zwischenzeit weicht Ihr die Gelatine in kaltem Wasser ein und lasst sie mindestens fünf Minuten lang stehen. Stellt den Topf mit der Pannacotta auf den Herd, entfernt die Zimtstange und erwärmt die Mischung leicht. Achtung: Dort rührt Ihr gleich die eingeweichte Gelatine ein, also nicht kochen, nur erwärmen! Gelatine ausdrücken, in die warme Pannacotta-Mischung geben und mit dem Schneebesen so lange rühren, bis sich die Gelatine aufgelöst hat. Stellt die Masse kurz zum Abkühlen ins Gefrierfach.

Jetzt zeigt sich, ob Eure Tartelettes dicht sind! Füllt die Pannacotta vorsichtig in die Mürbeteig-Schalen und dann ab in den Kühlschrank damit. Bis die Creme geliert ist, dauert es eine Weile – plant am besten drei Stunden ein, dann seid Ihr auf der sicheren Seite.

Was fehlt noch für die Zimt-Pannacotta-Törtchen? Richtig: Äpfel und Deko. Für die Deko schält Ihr die Äpfel, schneidet sie in kleine Würfel und beträufelt sie mit Zitronensaft, damit sie nicht braun werden. Die Äpfel mit einem Löffel Zucker (könnt Ihr auch weglassen, wenn Ihr mögt) in einer Pfanne nur kurz andünsten, dann Vanillepaste und Rum nach Geschmack hinzufügen. Die Äpfel sollten noch stückig sein und kein Kompott werden, Ihr braucht also wirklich nur ein paar Minuten auf dem Herd. Schon ist die Fruchtkomponente fertig und kann abkühlen.

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Fürs Finish werden jetzt noch die Haselnüsse karamellisiert. Dazu gebt Ihr den Zucker in einen kleinen Topf und lasst ihn bei mittlerer Hitze schmelzen. Das dauert eine Weile, aber Warten kennt Ihr jetzt schon… 😉 Spießt die Nüsse vorsichtig auf Schaschlikspieße. Am besten stellt Ihr Euch schon ein Gefäß mit Reis oder Zucker bereit, in das Ihr die Spieße anschließend stecken könnt. Wenn der Zucker karamellisiert ist: Nuss kopfüber ins Karamell tauchen und herausziehen.

Das Karamell tropfenförmig abtropfen lassen und wenn der Tropfen Euch gefällt, knipst Ihr den Karamellfaden einfach in der gewünschten Länge ab. Ein Tipp, wenn Ihr die Törtchen nicht gleich esst: Setzt die karamellisierten Nüsse erst kurz vor dem Servieren auf die Zimt-Pannacotta-Törtchen. Sonst zieht das Karamell Wasser und löst sich auf…

Endspurt: Nehmt die Törtchen aus dem Kühlschrank und setzt mit einem Teelöffel etwas von den Äpfeln auf die Creme. Zum Schluss platziert Ihr noch je eine Karamellnuss auf jedem Törtchen. Und, war doch gar nicht schwierig, oder? Hier wird es jetzt auf jeden Fall häufige Törtchen-Experimente geben…

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2 Kommentare

  1. karin sagt

    Hallo liebe Christina,

    was für schöne Kunstwerke Deine Törtchen sind….fast zu schade um sie zu essen oder?

    LG…Karin..

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