Herrlich würzige Plätzchen mit einer Füllung aus Feigen
Üppig gefüllter, buttriger Mürbeteig: Die kleinen Cucciddati aus Sizilien haben es in sich und überraschen mit ihrer fruchtig-würzigen Füllung.
Nicht nur auf Reisen, auch bei der Weihnachtsbäckerei liebe ich es sehr, über den (Plätzchen-)Tellerrand zu schauen. So gibt es in diesem Jahr zum ersten Mal ein Plätzchenrezept aus Italien auf meinem Blog und auf unserem Teller. Bei der Recherche nach spannenden, neuen Rezepten bin ich auf Cucciddati – oder Buccellati, wie sie auch genannt werden – gestoßen.
Auf Anhieb hat mich die Füllung angesprochen: In den Mürbeteig wird eine Mischung aus getrockneten Feigen, Rosinen, Mandeln, Kakao, Rum und Gewürzen eingerollt. Würzig und fruchtig gelichzeitig, das kann ja nur gut werden! DAS eine Rezept gibt’s natürlich nicht, denn ganz sicher hat jede und jeder auf Sizilien ein eigenes Familienrezept, das die Cucciddati jeweils einzigartig macht.

Bekanntermaßen sind Herr krimiundkeks und ich große Italien-Fans und waren sofort schockverliebt in Sizilien, als wir dort waren. Allerdings waren wir im Sommer dort und konnten uns nicht durchs Weihnachtsgebäck futtern (dafür durch viele andere Leckereien…). Als ich Herrn krimiundkeks fragte, ob es in diesem Jahr mal ein Rezept aus Sizilien sein darf, kam als Antwort nur ein eindeutiges „Mjamm mjamm“!
Alles klar, Auftrag verstanden. Beim Füllen der Cucciddati braucht Ihr etwas Geschick und Geduld, denn das Einrollen der Füllung kann eine ganz schön klebrige Nummer werden. Daher ist es bei diesem Rezept extrem wichtig, sowohl den Mürbeteig als auch die Füllung vorher gut zu kühlen. Je weniger Zeit beide Komponenten haben, warm zu werden, umso einfacher ist die Zubereitung der Plätzchen.
Ich habe mich bei den Gewürzen auf Zimt und Nelken beschränkt. Hinzu kommt noch ein kräftiger Schluck Rum, der ebenfalls für Aroma sorgt. Unverzichtbar dagegen sind die getrockneten Feigen und die Rosinen, die für aromatisch-fruchtige Süße sorgen. Eine kleine bittere Note als Gegenspieler bringt der Backkakao hinein.
P.S.: Wenn Ihr den Plätzchen ein paar Tage Zeit gebt, können sie durchziehen und schmecken noch besser…

Cucciddati
Zutaten für ca. 40 Stück
Mürbeteig
- 500g Mehl
- 150g Zucker
- 250g Butter
- 1 Prise Salz
- 3-4 EL kaltes Wasser
Füllung
- 400g getrocknete Feigen
- 200g Rosinen
- 200g gehackte Mandeln
- 3 EL Honig
- 2 EL Backkakao
- nach Geschmack: Zimt, Nelken und Rum
Zubereitung
Zuerst den Mürbeteig kneten. Dazu alle Zutaten in einer Schüssel so lange verkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig zu einer flachen Platte drücken und in Frischhaltefolie für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank legen. Meiner ist über Nacht dort geblieben, was auch super war.
Für die Füllung hackt ihr die Feigen und Rosinen sehr klein und gebt sie mit Mandeln, Honig, Gewürzen und Rum in eine Schüssel. Gut miteinander verkneten – das dauert eine Weile und klebt sehr, weil die geschnittenen Früchte einfach schrecklich klebrig sind. 😉 Stellt auch die Füllung für mindestens zwei Stunden kalt.

Dann heizt ihr den Backofen auf 170 Grad Umluft vor und belegt ein Backblech mit Backpapier. Nehmt jeweils eine Portion vom Teig ab und rollt sie 3mm dick aus. Dabei schneidet ihr euch Rechtecke zu, die an der schmalen Seite ca. 10cm breit sind.

Jetzt formt ihr etwas von der Füllung zu einer Wurst und setzt die längs in die Mitte des Teigstücks. Fest einwickeln und die Enden gut verkleben. Jede Teigrolle schneidet ihr dann mit einem scharfen Messer in ca. 3cm breite Stücke. Setzt die Plätzchen mit etwas Abstand zueinander auf das Backblech.

Die Cucciddati backen im unteren Drittel des Backofens für ca. 15 Minuten. Lasst die Plätzchen auf einem Gitter auskühlen. Aus der restlichen Füllung und dem restlichen Teig bereitet ihr so viele Cucciddati zu, bis alles aufgebraucht ist.

