„Die Sprache des Schmerzes“: Der neue Thriller von Leonie Haubrich
Heute heißt es endlich einmal wieder: krimiundkeks unterwegs. Gemeinsam mit einigen anderen Bloggerinnen bin ich gerade auf Blogtour, die heute hier auf dem Blog Halt macht. Wir stellen Euch den neuen Thriller von Leonie Haubrich, „Die Sprache des Schmerzes“ vor. Als kleines Schmankerl beantwortet Leonie ein paar neugierige Fragen, die ich nach der Lektüre ihres spannenden, neuen Werkes hatte.
Was hat es mit diesem Bild auf sich?
„Die Sprache des Schmerzes“ ist nach „Was du nicht siehst“ der zweite Thriller von Leonie Haubrich mit Kinder- und Jugendpsychologin Liz Günther in der Hauptrolle. Eine entscheidende Rolle spielt auch Liz‘ Ehemann Christopher, ebenfalls Psychologe und Gutachter. Seiner Arbeit hatte es Thomas Juchmann „zu verdanken“, dass er für einen Mord verurteilt wurde, den er nie begangen haben will und der ihm elf Jahre Maßregelvollzug eingebracht hat – bis er jetzt endlich fliehen konnte!
Thomas Juchmann ist auf Rache aus und will nichts lieber, als Christopher zu begegnen… Dabei triftt er auf Liz und in seinem Kopf entwickelt sich ein teuflischer Plan. Liz hingegen kämpft mit sich selbt und ihrer nicht mehr intakten Beziehung zu Christopher und merkt erst viel zu spät, in welcher Gefahr sie eigentlich schwebt. Dazu kommt noch einer ihrer jungen Patienten, der Grundschüler Jan, dessen Gewaltfantasien einem als Leser einen Schauer nach dem nächsten über den Rücken jagen.
„Die Sprache des Schmerzes“ beschäftigt sich mit menschlichen Abgründen, der Frage nach Gerechtigkeit, psychologischen Prozessen und zwischenmenschlichen Beziehungen. Leonie Haubrich bringt Spannung und Dramatik in die Handlung, ohne zuviel Blut fließen zu lassen. Vielmehr setzt sie auf subtile Untertöne, die mich beim Lesen mindestens genauso schockiert haben, wie blutige Morde es gekonnt hätten. „Die Sprache des Schmerzes“ hat mich direkt gefesselt und durch den flüssigen Schreibstil und die sehr anschauliche Art, Orte und Personen zu beschreiben, überzeugt.
Mein Fazit: Leonis Haubrichs neuer Thriller knüpft in Sachen Spannung an seinen Vorgänger an und macht direkt Lust auf einen weiteren Fall mit Liz Günther. Ob Leonie Haubrich vielleicht bereits an einem solchen arbeitet, hat sie mir im Interview verraten…
krimiundkeks: Dein Schreibstil ist sehr bildhaft und ich sehe alle Orte und Personen beim Lesen direkt vor mir. Wie sieht Deine Recherche für Schauplätze aus?
Leonie Haubrich: Diesmal war für mich die Recherche sehr einfach: Eine Hütte, wie sie im Roman vorkommt, habe ich selber. Mein Hund ist immer dabei und das Wechselspiel von Krähen / Elstern und Hund hat mich am meisten überrascht. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, wie die Tiere sich gegenseitig beobachten, wie der Hund darauf lauert, dass die Vögel von ihren erhöhten Positionen etwas entdecken, wie die Krähenvögel im Gegenzug nur warten, dass der Hund ein Jagderfolg hat bei all den Ratten und Mäusen, die es in Waldnähe gibt. Die Umgebung hat etwas sehr Urtümliches, ist von der Atmosphäre sehr dicht. Für mich ist es ein Riesengeschenk, das einfach vor mir zu haben und zu verwenden. Im tiefsten Winter mit höherem Schnee und auch im Sommer sieht es natürlich ganz anders aus, deshalb ist das Buch auch sehr auf diese Jahreszeit bezogen, auf den Frühling mit dem Übergangswetter.
krimiundkeks: Woher nimmst Du die Inspirationen für Deine Thriller – gibt es reale Fälle, die Du in den Medien gesehen/gehört hast?
Leonie Haubrich: Ja, das gibt es wirklich. Der Thriller soll auch die Realität abbilden, Schwierigkeiten in der Gesellschaft, Zeitgeschichtliches. Rein fiktiv ist keine der Figuren, nur das Zusammentreffen ist arrangiert in der Form, dass es auch durchaus HÄTTE passieren können.
krimiundkeks: Wie sieht Dein Arbeitsplatz aus, wenn Du an einem Buch schreibst? Oder „treibst“ Du Dich vielleicht in Cafés herum und schreibst mitten im Getümmel?
Leonie Haubrich: Zum Schreiben brauche ich Ruhe, Ablenkungsfreiheit und das Gefühl, dass ich endlos weiterschreiben könnte, zumindest in der Theorie. So bin ich glücklich über meine Schreibhütte, in der es auch garantiert keine Störungen gibt. In all den Jahren, in denen ich schreiben – es sind schon bald 20 – habe ich viel herumprobiert, auch das Schreiben in Cafés, in einem Büro, zu Hause, aber die Hütte ist für mich das Ideal und ich will sie auch nicht mehr missen. Sie ist spartanisch, aber perfekt für den Zweck.
krimiundkeks: Arbeitest Du schon an einem neuen Thriller mit Liz in der Hauptrolle?
Leonie Haubrich: Buchideen gibt es für die Fortsetzung schon zwei, allerdings muss das diesmal etwas warten, weil ich zwei Verlagsverträge mit Abgabeterminen unterschrieben habe und mich zuerst einmal in Ruhe dann diesen Projekten widme. Und doch sehe ich die Fortsetzungen schon so deutlich vor mir, dass ich mir gar nichts anderes vorstellen kann, als sie auch aufzuschreiben.
Leonie Haubrich: „Die Sprache des Schmerzes“, erschienen im Selbstverlag, 230 Seiten ISBN: 978-1980522492, Einführungspreis für das eBook: 1,99 Euro, Taschenbuch: 9,99 Euro
Hier die Blogtour in der Übersicht:
26. März: Jasmin von Buch-Leben
27. März: Nina von Blog-a-holic
28. März: Patricia von Nicht ohne mein Buch
29. März: ich
30. März: Stefanie von Bücherfunke
31. März: Kerstinvon Kerstins Kartenwerkstatt
- April: Anja von Mein Bücherzimmer
2. April: Angélique von Janakas Buchblog
3. April: großes Blog-Gewinnspiel um einen Tolino in Form einer Schnitzeljagd durch die Blogs
Oha, das hört sich aber höchst interessant an! Ist das arg blutig/grausam? Dann wäre es eher nix für mich, aber wenn es „nur“ spannend ist, dann sehr wohl! Ich werde Frau Haubrich definitiv im Auge behalten und die Blogtour mitverfolgen – danke für die Vorstellung!
Hallo Domic,
da ist nichts grausam / Blutig, sondern einfach nur spannend. Ich kann die Krimis bzw. Thriller nur wärmstends empfehlen. Schön, das Du die Blogtour weiterverfolgst. Es wird auf jeden Fall interessant.
Und Chrissy,
ein sehr interssantes und informatives Interview. Gefällt mir 🙂
mit besten Grüßen
Anja von mein kleines Bücherzimmer
Dankeschön! Freut mich, dass Dir der Beitrag gefällt.
Liebe Grüße
Chrissy
Hallo Domic,
ich kann mich Anja nur anschließen: Großes Blutvergießen gibt es nicht, die Spannung ist sehr subtil aufgebaut – es lohnt sich auf jeden Fall!
Liebe Grüße
Chrissy
[…] hoch gegriffen, es ist einfach meine Meinung, ohne literarische Kategorien. Und: Heute gibt es beim Blog krimiundkeks ein Interview mit Leonie Haubrich, die auch unter ihrem Namen Heike Fröhling […]
Vielen Dank für deinen tollen Beitrag Kind an Leonie für die Antworten! Ich bin auch immer wieder begeistert, wie sie es mit jedem einzelnen Thriller schafft, mir einen Schauer über den Rücken zu jagen!
Liebe Grüsse
Nina 🙂
Ja, so geht’s mir auch! Einmal angefangen, möchte man die Thriller immer in einem Rutsch durchlesen…
Liebe Grüße
Chrissy
Danke für das tolle Interview.
Liebste Grüße Daniela