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Mann backt Backbuch Marian Moschen krimiundkeks Rezension

Köstliches auf knapp 200 Seiten: „Mann backt“

Foodblogger Marian Moschen hat seine besten 50 Rezepte in einem Backbuch zusammengestellt Habe ich schon erwähnt, dass ich das totale Opfer bin, wenn es um schöne Bücher mit schöner Papierqualität geht? Besser gesagt, um schöne Backbücher? Sobald ich beim Bummel durch Buchhandlungen auf ein neues Objekt stoße, wird ausgiebig das Cover gestreichelt, die Innenseiten befühlt und die Mischung aus mattem Papier und Hochglanzlack bewundert. Auch beim kürzlich erschienenen Backbuch „Mann backt“ des österreichischen Foodbloggers Marian Moschen habe ich zuerst ausgiebig Innen- und Außenseiten gekuschelt, und dann bei einem genaueren Blick auf die köstlichen Rezepte festgestellt, dass man auf keinen Fall hungrig direkt nach Feierabend in diesem „leckeren“ Buch blättern sollte! 

Menschliche Abgründe hinter der Familien-Fassade: „Steirernacht“

Claudia Rossbacher: „Steirernacht“ – der sechste Fall für Sandra Mohr Der Tatort: Ein Haus in Pöllau, Weststeiermark Die Opfer: Walter und Gudrun Faschingbauer und ihr elfjähriger Sohn Severin Die Todesart: erschossen aus nächster Nähe Die Überlebende: Johanna, die 13-jährige Tochter der Familie Die Beziehungen der Familie (und der Ermittler): kompliziert… Es ist starker Tobak, den Claudia Rossbacher ihren Lesern im neuen Fall der „Steirer“-Reihe vorsetzt. Abteilungsinspektorin Sandra Mohr und Chefinspektor Sascha Bergmann vom Landeskriminalamt Graz werden mitten in der Nacht zum Tatort gerufen. Sie finden die Leichen der Eltern und des Sohnes in ihren Betten, alle drei wurden erschossen, vom Täter keine Spur. Den einzigen Hinweis bekommen die Ermittler von Johanna, der 13-järhigen Tochter des ermordeten Ehepaares. Das Mädchen konnte sich in einer Holztruhe im Flur retten und sagt aus, einen schlanken Mann in schwarzer Kleidung, mit Motorradhelm und Stiefeln gesehen zu haben. Anschließend konnte sie zu ihrem Onkel ins benachbarte Gasthaus rennen. Von dort wurde die Polizei über den Mord informiert. Spurensicherung, Befragungen und Recherchen nehmen Fahrt auf und nach und nach stoßen Sandra und Sascha auf erschütternde …

Mörderische Heimatliebe oder: Warum sind Regionalkrimis eigentlich so angesagt?

Eifelkrimis, Kult-Kommissar Kluftinger, Krimis aus der Bretagne – beim Stöbern in der Buchhandlung stolpert man inzwischen förmlich über ganze Regale und Tische voller Regionalkrimis. Sogar im Fernsehen läuft die urkomische Eifel-Krimi-Serie „Mord mit Aussicht“ mit großem Erfolg. Während vor einigen Jahren das Krimi-Genre in der Literaturwelt ein eher angestaubtes Image hatte, boomen die Ermittlergeschichten aus allen Ecken des Landes (und aus anderen Ländern). Dabei ist eines (fast) allen Ermittlern gemein: Sie sind echte Typen mit einem hohen Wiedererkennungswert und meist seltsamen Marotten. Aus dem TV kennt man das vom „Tatort“, Stichwort Münster oder „Schimmi“ in den 80ern. Mich persönlich begeistern die Geschichten aus den unterschiedlichen Regionen sehr. Je verschrobener der Kommissar ist, umso sicher ist es, dass ich bei der Sache bleibe. Dabei denkt man bei „Heimat“ und „regional“ ja eigentlich eher an grüne Wiesen, heile Welt und blauen Himmel als an Mord und Totschlag. Vielleicht macht gerade das den Reiz der Regionalkrimis aus: Selbst in der heimatfilmverdächtigen Alpenkulisse lauert das Böse und leben Menschen ihre mörderischen Fantasien aus. Regionalkrimis sind immer ein tolles Geschenk …