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Leckerchen aus Dänemark: „Oma Hennys Brune Kager“ {Blogparade}

Knusprig und kräftig weihnachtlich gewürzt kommen die „Braunen Kekse“ daher

Vor knapp zwei Jahren habe ich zum ersten Mal diese herrlich knusprigen Plätzchen probiert und war sofort Feuer und Flamme für die dänischen Leckerchen. Ich bin heute sogar felsenfest davon überzeugt, dass sie der eigentliche Grund für unsere Hochzeit ein halbes Jahr später waren… Warnung: Dieser Beitrag enthält hoffnungslos kitschig-süße Element, entsprechend allergische oder empfindliche Leser werden gebeten, jetzt ganz, ganz tapfer zu sein! 

Ein Rezept mit Tradition

Den Jahreswechsel 2014/2015 verbrachten mein (damals noch) Freund und ich in Kiel und nutzen den kurzen Urlaub im Norden auch, um ein befreundetes Ehepaar von ihm zu besuchen, das er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Auf dem gemütlichen Sofa boten die Beiden – nennen wir sie hier einfach mal den „Käptn und seine Frau“ – die berühmten „Brunen Kager“ nach einem uralten dänischen Familienrezept an.

Der dänische Konditormeister Asmus Lorenzen aus Søderborg war der Bruder von Käptns Oma Henny, die das Rezept an ihren Enkel weitergegeben hat. Ganz ehrlich und mal so nebenbei bemerkt: Wenn man sich seine Verwandtschaft zusammenwünschen könnte, stünde ein Konditormeister bei mir auch ganz oben auf der Liste… 😉

Jedenfalls knabberten wir begeistert „Brune Kager“ – zu Deutsch: Braune Kekse. Abends gingen wir gemeinsam Essen in einem Restaurant am Nord-Ostsee-Kanal, direkt neben dem Leuchtturm von Kiel-Holtenau. Ganz nebenbei erwähnte der Käptn beim Essen: „Da kann man heiraten.“ Das fanden wir beiden Wasserratten und Bootsfahrer ganz nett, sprachen aber nicht weiter darüber.

Es kann nur an der Wirkung der bezaubernden dänischen Kekse gelegen haben, dass wir ein paar Tage später auf der Heimfahrt beschlossen, in eben diesem Leuchtturm zu heiraten! Am 16. Mai 2015 wurden wir dort oben am Kanal getraut und unser Ja-Wort an diesem historischen Ort war so ziemlich das Romantischste, das ich jemals mitgemacht habe… Hier ein etwas windschiefer Beweis:

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Jetzt ist hier aber mal Schluss mit Romantik und Herzchen in den Augen, schließlich will das Rezept für Asmus Lorenzens „Brune Kager“ veröffentlicht werden! Liebe Käptns, vielen Dank dafür, dass ich das Rezept hier verraten darf, es ist mir eine Ehre…

Das Rezept für „Brune Kager“

Eins vorweg: Es gibt keine Angabe, wie viele Plätzchen aus dem Teig herauskommen, denn die Größe kann jeder selbst bestimmen. Im Original werden 1500g Mehl und je 500g Zucker, Margarine und Sirup verwendet. Meine Zutaten reichen für ein 1/3-Rezept.

Braune Kekse Brune Kager Dänemark Weihnachtsplätzchen

Zutaten

500g Mehl

166g Zucker

166g Sirup (Zuckerrübensirup, z.B. von Grafschafter)

166g Margarine (es geht natürlich auch Butter!)

Hirschhornsalz, Zitronenschale und Zitronensaft nach Geschmack

1/3 Tüte Lebkuchengewürz

Die Zubereitung ist denkbar einfach: Alle Zutaten mit den Knethaken oder den Händen zu einem glatten Teig verkneten und in Folie gewickelt eine Weile im Kühlschrank ruhen lassen (ca. 30 Minuten).

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Der Teig wird portionsweise ausgerollt und – wenn man sich ganz akkurat ans Traditionsrezept hält – mit einem Teigrädchen in die gewünschte Form geschnitten oder mit Förmchen ausgestochen.

Ich habe mir kürzlich einen neuen Keksstempel gekauft, der natürlich unbedingt ausprobiert werden musste. Daher habe ich den ausgerollten Teig zuerst rund ausgestochen und dann mit einem gestempelten Motiv verziert.

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Die „Brunen Kager“ backen im vorgeheizten Ofen bei ca. 200 Grad Ober-Unterhitze für 8 bis 10 Minuten. Nach dem Abkühlen am besten in einer Blechdose aufbewahren, dann bleiben sie schön lange knusprig (wenn sie denn die Chance dazu bekommen…).

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Mit diesem leckeren dänischen Rezept mache ich bei der Blogparade „Weihnachten international – Genuss & Tradition“ auf Sinas Blog Casa Selvanegra mit. Weihnachtliche Rezepte aus mehr als 20 Ländern werden dort erwartet, schaut doch mal vorbei!

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8 Kommentare

  1. Deapetz sagt

    Hi!
    Womit rollst Du den Teig aus bzw, was nimmst Du als Unterlage zum Ausrollen?
    Ist bei mir immer der Frust – und der Grund dafür warum es bei uns nur handgeformte Kekse (=Kugeln, Kipferl, plattgepresste Taler etc) gibt – das Ausrollen (und ALLES klebt dort, wo es nicht hin soll oder schmeckt dermaßen eklig nach zuviel Mehl, dass ich es inzwischen nicht mehr mache….

    • Hi,

      ich rolle Teig immer auf ganz normalem Backpapier mit einem Teigroller aus Holz aus und meistens klebt da nix an. Der Teig hier ist echt super zu verarbeiten gewesen.

      LG

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