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„Die Schokoladen-Manufaktur“: Lesegenuss für Schokoholics

Konditormeisterin und Schokoladen-Sommelière Annette Klingelhöfer verrät Tipps und Rezepte

{Werbung/Rezensionsexemplar} Ein ganzes Buch voller köstlicher Schokoladen-Kreationen – na, wäre das was? Könnt Ihr haben, denn heute stelle ich Euch Annette Klingelhöfers Buch „Die Schokoladen-Manufaktur“ vor. Darin findet Ihr nicht nur jede Menge schokoladiger Rezepte, sondern auch Hintergrundwissen und wertvolle Profitipps. Als ich Annette Klingelhöfer vor einigen Wochen besucht habe, kam sie in schokoladenverschmierter Konditorenjacke aus der Backstube, wo sie gemeinsam mit ihren Mitarbeitern mitten in der Weihnachtsmann- und Pralinenproduktion steckte. Die junge Frau führt den Familienbetrieb, die Konditorei Klingelhöfer in Marburg, inzwischen in der vierten Generation und ist nicht nur Konditormeisterin, sondern auch eine der ersten Schokoladen-Sommelières in Deutschland. Wenn sie sich nicht in Sachen Schokolade auskennt, wer denn sonst? Da war der Schritt zum eigenen Buch nicht weit… Wobei sie zunächst an einen Scherz glaubte, als die Anfrage vom Verlag im E-Mail-Postfach auftauchte!

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Zum Glück hat sie doch noch geantwortet, sonst wäre uns ein wirklich schönes Buch durch die Lappen gegangen. „Die Schokoladen-Manufaktur“ ist in erster Linie ein Back- und Pralinen-Rezeptbuch, bietet aber neben mehr als 80 leckeren Kreationen einiges an Mehrwert für alle, die sich für Herkunft, Anbau und Verarbeitung von Kakao interessieren.

Wenn Annette Klingelhöfer über „ihre“ Kakaobohnen spricht und mit strahlenden Augen von dem Besuch auf der Plantage in Madagaskar erzählt, teilt man sofort ihre Begeisterung für Schokolade. Genau diese Begeisterung ist auch auf jeder der rund 160 Seiten ihres Buches zu spüren. Von der Plantage zur fertigen Praline oder dem schokoladigen Törtchen – diesen Weg beschreibt die Schokoladen-Sommelière in der „Schokoladen-Manufaktur“.

Zunächst nimmt sie den Leser mit auf eine Zeitreise und erläutert den Weg der Kakaobohnen von den Maya über den ersten Kakaogenuss im 16. Jahrhundert in Europa bis hin zum pfiffigen Schweizer Rodolphe Lindt, der Ende des 19. Jahrhunderts das Conchieren erfand und so eine Methode entdeckte, um zartschmelzende Milchschokolade herzustellen.

Schokoladengenuss braucht seine Zeit…

Wer sich für die Aromenvielfalt von Schokolade interessiert, wird viel Freude am Kapitel „Genuss pur“ haben: Dort erläutert Annette Klingelhöfer die unterschiedlichen Schokoladensorten und wie sich Rösten, Fermentation und Conchieren auf den Geschmack auswirken. Mir hat sie übrigens verraten, dass vormittags um 11 Uhr der beste Zeitpunkt für eine Schokoladenverkostung sei – dann sind unser Geschmacks- und Geruchssinn in Hochform und bereit, die feinen Aromen zu erkennen. Beim Verkosten von Schokolade sollte man sich Zeit nehmen: Zuerst ist ausgiebiges Fühlen, Riechen und Betrachten angesagt, bevor ein Stückchen Schokolade in den Mund wandert. Auch, wenn die Verlockung groß ist: Nicht zerkauen, sondern langsam auf der Zunge zergehen lassen. Da die Kakaobutter, die in guter Schokolade enthalten ist, erst bei 36 Grad komplett schmilzt, dauert es etwa 45 Sekunden, bis die Schokolade auf der Zunge zergeht und alle Aromen zu schmecken sind…

Besonder toll finde ich, dass zum Buch „Die Schokoladen-Manufaktur“ auch ein Kapitel über Techniken und Grundrezepte gehört. Nicht jeder hat schon einmal selbst Pralinen hergestellt, und die Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit vielen Fotos sind enorm hilfreich.

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Die Rezepte des Buches reichen von kleinen Brownies mit Pinienkernen und Heidelbeeren über Schokoladentartes in vielen Formen und Geschmacksrichtungen bis hin zu Whiskypralinen. Auch ausgefallene Pralinensorten wie grüne Halbkugeln mit Bergamotte, Zitronengras und Earl Grey gehören zur Rezeptesammlung und machen Lust auf schokoladige Experimente. Der Schwierigkeitsgrad ist von Rezept zu Rezept unterschiedlich – wer keine Lust auf Temperieren und Überziehen hat, bereitet Schokoladen-Karamell-Würfel zu, wer Zeit und Muße mitbringt, versucht sich an selbstgegossenen Rotweinpralinen.

Natürlich darf auch ein Weihnachts-Kapitel nicht fehlen. Annette Klingelhöfer hat ihr Rezept für klassische Elisenlebkuchen ebenso verraten wie das Rezept für Weihnachtsprinten in Herzform. Psssst: „Die Schokoladen-Manufaktur“ ist übrigens auch ein tolles Weihnachtsgeschenk für alle Schokoholics, die gerne einmal selbst zu Pralinengabel und Hohlkörper greifen und darüberhinaus noch viele spannende Fakten über Schokolade erfahren möchten.

Annette Klingelhöfer: „Die Schokoladen-Manufaktur“, BLV Buchverlag, 159 Seiten mit vielen Fotos von Foodfotografin Dorothee Gödert, ISBN: 978-3-8354-1860-8, 29 Euro

Annette Klingelhöfer hat mir ein kostenloses Rezensionsexemplar ihres Buches zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

 

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