Kleine mürbe Keks-Eier mit Schuss

Eierlikör im Teig und im Zuckerguss: Wer die hochprzentige Leckerei mag, wird die Eierlikör-Kekse lieben.

Kein Osterfest ohne Eierlikör, das ist mal klar. Jedenfalls bei mir muss es jedes Jahr etwas Leckeres mit Eierlikör geben. Das süffige Getränk schmeckt nicht nur pur, sondern eignet sich auch super zum Backen. Den klassischen Rührkuchen mit Eierlikör und Öl hat sicher (fast) jeder schon einmal gebacken. In meinen Eierlikör-Keksen kommt der Eierlikör gleich zweimal vor: Zum einen sorgt er dafür, dass die Kekse herrlich saftig – „chewy“ – im Inneren sind, zum anderen habe ich den Zuckerguss für das Eigelb damit angerührt.

Am besten schmeckt Eierlikör natürlich, wenn er selbstgemacht ist. Das ist wegen der rohen Eier aber nicht jedermanns Sache. Ich muss zugeben, dass ich ihn auch noch nie selbstgemacht habe. Am Freitag habe ich aber eine Sorte entdeckt, die absolut wie selbstgemacht schmeckt. Inklusive kleinem Späßchen mit dem sehr jungen Kassierer. „Soll ich Sie mal fragen, ob Sie schon 18 sind und das kaufen dürfen?“ „Soll ich Sie mal laut auslachen?“ Wir haben dann beide schallend losgelacht. Mag ich, denn kleine nette Momente machen den Alltag einfach viel schöner.

Die Eierlikör-Kekse sind super einfach und schnell gemacht. Alle Zutaten für den Teig kommen gemeinsam in die Schüssel, Ihr braucht weder eine Form zum Ausstechen noch ein Nudelholz zum Ausrollen. Schnell und einfach, Kekse, wie ich sie mag. Nur bei der Deko braucht Ihr ein kleines bisschen Fingerspitzengefühl, aber die ist auch blitzschnell gemacht.

Ich habe Mandeln für den Teig verwendet, um ihn noch saftiger zu machen. Damit die Kekse schön hell bleiben, habe ich ausnahmsweise die blanchierten Mandeln ohne Schale verwendet. Dadurch bekommen die Kekse fast etwas Marzipanmäßiges. Etwas Geduld müsst Ihr beim Trocknen mitbringen: Es dauert doch sehr lange, bis das Zuckerguss-Eigelb durchgetrocknet ist. Natürlich könnt Ihr sie auch mit ncht ganz trockenem Guss esse – Frühstückseier schmecken ja auch besser, wenn das Eigelb noch weich ist. 😉

Bei der Größe seid Ihr völlig frei: Bei mir sind 20 Kekse aus dem Teig herausgekommen. Falls Ihr die Eier kleiner formt, bekommt Ihr entsprechend mehr Kekse raus. Feel free! Ihr seid wie immer der Chef der Kekse und mein Rezept nur eine Orientierungshilfe.

Eierlikör-Kekse

Zutaten für ca. 20 Stück

• 200g Mehl
• 50g Zucker
• 1 Ei, Größe M
• 100g kalte Butter in kleinen Würfeln
• 100g gemahlene Mandeln ohne Schale
• 50ml Eierlikör
• für die Deko: ca. 3 EL Puderzucker, 2 TL Eierlikör

Zubereitung

Für den Mürbeteig alle Zutaten (bis auf die für die Deko, logisch!) in einer Schüssel zu einem glatten Teig verkneten. Sollte der Teig noch zu sehr kleben, einfach etwas mehr Mehl unterkneten. Den Mürbeteig für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

Dann den Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Dann von dem Teig kleine Portionen abstechen und in den Händen zu einem Kegel formen. Den Kegel längs auf das Backblech legen und flachdrücken, sodass eine Eiform entsteht. Die Ränder mit den Händen noch etwas glätten.

In jedes Teig-Ei mit dem Daumen eine Mulde drücken, in die später das Eigelb kommt.

Die Eierlikör-Kekse backen im vorgeheizten Ofen in der mittleren Schiene für ca. 10 bis maximal 12 Minuten. Herausnehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen. Aus dem übrigen Teig weitere Kekse backen, bis der Teig aufgebraucht ist.

Nach dem Abkühlen bekomme die Eierlikör-Kekse ihre Deko. Dazu den Puderzucker mit dem Eierlikör zu einem dickflüssigen Guss rühren. Den Guss mit einem Teelöffel vorsichtig in die Mulden auf den Keksen füllen. Trocknen lassen und genießen.