Autor: Christina

Mörderische Heimatliebe oder: Warum sind Regionalkrimis eigentlich so angesagt?

Eifelkrimis, Kult-Kommissar Kluftinger, Krimis aus der Bretagne – beim Stöbern in der Buchhandlung stolpert man inzwischen förmlich über ganze Regale und Tische voller Regionalkrimis. Sogar im Fernsehen läuft die urkomische Eifel-Krimi-Serie „Mord mit Aussicht“ mit großem Erfolg. Während vor einigen Jahren das Krimi-Genre in der Literaturwelt ein eher angestaubtes Image hatte, boomen die Ermittlergeschichten aus allen Ecken des Landes (und aus anderen Ländern). Dabei ist eines (fast) allen Ermittlern gemein: Sie sind echte Typen mit einem hohen Wiedererkennungswert und meist seltsamen Marotten. Aus dem TV kennt man das vom „Tatort“, Stichwort Münster oder „Schimmi“ in den 80ern. Mich persönlich begeistern die Geschichten aus den unterschiedlichen Regionen sehr. Je verschrobener der Kommissar ist, umso sicher ist es, dass ich bei der Sache bleibe. Dabei denkt man bei „Heimat“ und „regional“ ja eigentlich eher an grüne Wiesen, heile Welt und blauen Himmel als an Mord und Totschlag. Vielleicht macht gerade das den Reiz der Regionalkrimis aus: Selbst in der heimatfilmverdächtigen Alpenkulisse lauert das Böse und leben Menschen ihre mörderischen Fantasien aus. Regionalkrimis sind immer ein tolles Geschenk …

Germknödel-Cakepops

Eine Geburtstagseinladung aus der Nachbarschaft flatterte ins Haus: Gefeiert wird zünftig in der Garage. Winter, Feiern, Schnee – wenn das mal nicht verdächtig an Skiurlaub erinnert… Und was darf nach der Abfahrt nicht fehlen? Richtig, ein leckerer Germknödel auf der Hütte. Da ich keine Germknödel im großen Stil kochen wollte, bringe ich eine Variante des Klassikers mit. Es gibt Cakepops im Germknödel-Stil! Die Basis bildet ein Rührkuchen mit Mohnsamen, als Kleber kommen ein sehr fester Vanillepudding und – ganz klar – Pflaumenmus zum Einsatz. Zum Abschluss noch etwas Mohn darüber streuen und fertig sind die aufgespießten Germknödel im Miniformat. Die Zutaten für den Basiskuchen (ergibt ca. 26 Pops): 100g weiche Butter 80g Zucker 2 Eier 1 Prise Salz 100g Mehl 25g gemahlene Mohnsamen 1 TL Backpulver Vor dem Rühren den Backofen auf 160 Grad Umluft (oder 180 Grad Ober-Unterhitze) vorheizen und eine Kastenform mit Backpapier auslegen. Dann Butter, Zucker und Salz mehrere Minuten lang cremig rühren. Jedes Ei einzeln dazugeben und weiterrühren. Zum Schluss Mehl, Backpulver und Mohn kurz unterrühren. Den Teig in die Kastenform …

Der gute alte Marmorkuchen – fast wie von Oma

Saftig, schokoladig, voller Erinnerungen an die Kindheit: So ein ganz einfacher, ehrlicher Marmorkuchen ist schon was Feines! Nach den verzierten, zeitraubenden Weihnachtsplätzchen ist es an der Zeit, mal wieder einen schnellen Klassiker zum Wochenende zu backen. Allerdings wäre Backen à la krimiundkeks nicht das „Original“, wenn es beim ganz traditionellen Rezept wie von Oma bliebe… Wie schmeckt der Kuchen eigentlich, wenn man die Butter durch Halbfettmagarine und das Weizenmehl durch Roggenvollkornmehl ersetzt? Und reicht nicht auch weniger Zucker? Ja, pünktlich zum neuen Jahr spielt gesunde Ernährung auch in unserem Haushalt eine größere Rolle als in den vergangenen Monaten, wieso sollte man nicht auch mal Kuchenrezepte entzuckern und vollkorniger machen? Die Zutaten für eine Kastenform (ca. 30cm Länge) 3 Eier 80g Zucker (ich habe Halbe-Halbe Zucker und Vanillezucker genommen) 125g Halbfettmagarine ca. 100ml Milch 250g Vollkornmehl 3 TL Backpulver 2 EL dunkler Backkakao Zuerst die Eier trennen und das Eiweiß zu Schnee schlagen, das macht den Teig anschließend schön luftig. Dann die Eigelbe mit dem Zucker schaumig rühren und die Butter dazugeben. Weiterführen, bis die Masse …

Spannendes von der Kieler Förde

Mit Kiel verbinde ich ganz besondere Erinnerungen: Im vergangenen Mai haben wir dort im Leuchtturm Holtenau direkt am Wasser geheiratet. Mord und Totschlag kommen mir eher selten in den Sinn, wenn ich an diese Stadt denke. Ein Krimi, der an diesem für mich so interessanten Schauplatz spielt, musste natürlich gelesen werden. Und die Lektüre hat sich gelohnt: „Kiellinie“, das Krimi-Debüt von Angelika Svensson, ist spannend, bietet sympathische, interessante Charaktere und nimmt den Leser mit auf eine Tour durch Kiel und Umgebung. Ich persönlich finde es immer sehr unterhaltsam, wenn sich Figuren in Büchern an Orten bewegen, die ich selbst kenne. Aha, dort um die Ecke haben wir doch gestanden und aufs Wasser geschaut. Der Yachtclub  … sieht schick aus, das „Clubhaus“. Verletzte werden ins Uniklinikum gebracht, genau gegenüber lag das Hotel, in dem wir übernachtet haben. Die Hauptfigur in Svenssons erstem Fall an der Förde spielt Kriminalhauptkommissarin Lisa Sanders, die gemeinsam mit ihren Kripo-Kollegen ermittelt. Nicht weniger interessant ist Oberstaatsanwalt Dr. Thomas Freiherr von Fehrbach – arrogant, glatt, der Prototyp des versnobten Adligen. Kurz vor …

Schoko-Walnuss-Cookies mit salzigem Finish

Da hinten aus dem Regal schaut er raus mit seiner roten Mütze: Der letzte Schoko-Weihnachtsmann der Saison… Es ist an der Zeit, kurzen Prozess mit dem Kollegen zu machen. Rübe ab und mit ein paar anderen Zutaten zu Cookies verarbeiten. Schließlich ist Sonntag und etwas Knuspriges zum Nachmittagskaffee darf schon sein. Wie üblich, sind weder Butter noch Eier im Haus – aber die Salzbutter tut’s auch, und ein Cookieteig funktioniert auch bestens ohne Eier. Für ein überraschendes, salziges Finish kommen vor dem Backen noch ein paar Körnchen Meersalz auf die Cookies. Die Zutaten für ca. 10 mittelgroße Cookies:  ca. 125g Schokolade 80g Butter, gerne gesalzene 40g Zucker 50g Mehl 100g Haferflocken 3 EL Milch 1 Handvoll Walnüsse Meersalz Vorab den Ofen auf 160 Grad (Ober-Unterhitze) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Jetzt heißt es „Rübe ab“ für den Schokonikolaus bzw. die Tafel Schokolade: Mit einem Messer in grobe Stücke hacken. Die Walnüsse werden ebenfalls gehackt. Zusammen mit allen anderen Zutaten zu einem festen, glatten Teig verkneten. Sollte der Teig noch sehr weich sein, einen …

Best of 2015: Ein Krimi-Jahresrückblick

Da geht es hin, das alte Jahr. Noch zwei Tage sind übrig und überall sieht und liest man Jahresrückblicke: Die schönsten Momente 2015, Menschen 2015, das Sportjahr 2015… Da reihe ich mich doch mal ein und blicke auf meine ganz persönlichen Lese-Highlights des Jahres zurück. Dabei stehen Neuerscheinungen neben Titeln, die schon seit Jahren in den Regalen stehen. An der Spitze steht ganz klar „Mordsmäßig schmalzig“ von Gert Anhalt, ein Regionalkrimi aus meinem Nachbarlandkreis, 2015 erschienen und urkomisch. Sehr gut gefallen hat mir auch Jan Weilers erster Krimi „Kühn hat zu tun“, ebenfalls in diesem Jahr erschienen und handlungsmäßig in München angesiedelt. Im Gegensatz zu vielen Regionalkrimis spielen in diesem Buch Komik und verschrobene Charaktere keine Rolle – vielmehr begeistert Weiler durch seine tiefgründige Art zu schreiben und die eindrucksvolle Darstellung der inneren Zerrissenheit des Ermittlers… Ebenfalls toll und aus Bayern: „Wolfsschlucht“ von Andreas Föhr, 2015 erschienen (das nächste Buch der Reihe mit Kommissar Clemens Wallner ist bereits für Juni 2016 angekündigt…). Sympathischer Ermittler mit skurriler Verwandtschaft und einem etwas zwielichtigen Kollegen. Die Irland-Krimis von …

Wer nascht nicht gerne Plätzchenteig? Käsekuchen „Half-baked Cookie Dough-Style“

Mal ehrlich: Das Beste am Kuchenbacken ist doch das Teig-Naschen, oder?   Ganz besonders beliebt sind Streuselteig und Plätzchenteig, so war das zumindest bei uns zu Hause immer – und führte dazu, dass meine Mutter immer eine Handvoll Streusel mehr kalkuliert hatte, damit noch genug für den Kuchen übrigbleiben konnte… Vielleicht ist deshalb auch dieses eine Eis einer Marke, die die Leckerei in bunten Pappbechern und mit fantasievollen Namen anbietet, so beliebt: „Half-baked Cookie Dough“, Teigstückchen in cremigem Vanilleeis versteckt, mjammi… Diese Kombi müsste sich doch auch mit Käsekuchen realisieren lassen. Nach längerem Überlegen habe ich zu Weihnachten das Experiment gestartet und einen Käsekuchen mit versunkenen Bällchen aus rohem Cookieteig gebacken. Das Ergebnis: Oberlecker! Allerdings auch sehr mächtig und nicht unbedingt zum Nachmittagskaffee nach dem Weihnachtsessen zu empfehlen… 😉 Die Vorbereitungen dauern etwas, aber der Aufwand lohnt sich, wenn einmal ein ausgefallener Käsekuchen auf dem Tisch stehen soll. Hier sind die Zutaten: Für den Cookieteig 150g Butter 100g Zucker 200g Mehl ca. 6 EL Milch gehackte Schokolade nach Lust und Laune zu einem festen Teig verkneten. Etwa …

Last-Minute-Pralinen mit weihnachtlichem Likör

Hilfe, Weihnachten kommt immer so unfassbar überraschend! Gut beraten ist, wer Basis-Zutaten für Geschenke in letzter Minute im Haus hat. Schokolade, Sahne, ein weihnachtlicher Likör und Pralinenhalbschalen – diese Zutaten finden in jedem Vorratsschrank Platz und mit wenigen Handgriffen entstehen Pralinen, die aussehen wie von Profihand gemacht. Wer gerade keinen Weihnachts- oder Gewürzlikör zur Hand hat, kann auch jeden anderen Likör verwenden, um die Ganache (=Schokoladen-Sahne-Masse) zu aromatisieren. Die Zutaten für ca. 60 Pralinen: 60 Pralinen-Halbschalen ca. 150ml Sahne eine gute Handvoll gehackte Schokolade Vollmilch oder Halbbitter (bitte die „Gute“, schließlich geht’s um Pralinen!) Likör nach Geschmack Die Sahne wird in einem Topf erhitzt, dann vom Herd genommen. Jetzt die Schokolade hineingeben und schmelzen lassen. Zum Schluss die Creme mit Likör abschmecken und leicht abkühlen lassen. Die Masse sollte nicht andicken, da sie sonst nicht mehr in die Schalen gefüllt werden kann! Mit einem Teelöffel lassen sich die Schalen füllen. Und jetzt: Ab in die Tüte, Schleifchen drumgeknotet und unter den Christbaum damit!

Schnell gewickelt: Apfel-Walnuss-Hörnchen

Äpfel, Nüsse, Zimt – klingt schonmal verdächtig weihnachtlich. Der Inhalt dieser Plätzchen ist auf jeden Fall traditionell, aber wer sagt denn, dass Plätzchen immer ausgestochen werden müssen? Diese kleinen Leckereien kommen als Mini-Croissants daher, allerdings sind sie bedeutend schneller gemacht als der Klassiker aus Blätterteig! Für 32 Stück braucht man:  250g Mehl 125g Butter 1 Ei je 1 EL Zucker und Vanillezucker 1/2 Päckchen Backpulver 1 EL Naturjoghurt oder Quark 1 EL Öl (ich habe Mandel-Vanilleöl genommen) Aus allen Zutaten einen glatten Teig kneten und in Frischhaltefolie gewickelt für eine Weile in den Kühlschrank legen. Die Füllung besteht aus:  300g Apfelmus (ganz easy: Das fertige aus dem Glas, natürlich kann man auch frisches kochen!) ein paar gehackte Walnüsse Zimt nach Geschmack Apfelmus mit gehackten Nüssen und Zimt verrühren. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Der Teig wird in zwei Portionen geteilt. Jede Portion auf einer mit Frischhaltefolie ausgelegten Fläche rund ausrollen und wie eine Pizza in 16 gleich große Stücke schneiden. Auf jedes Stück etwas von der Apfelfüllung geben und dann die Ecken von der …

Fremdgehende Friesentorte

Das mir angetraute Geburtstagskind hatte einen etwas ungewöhnlichen Kuchenwunsch: „So etwas wie Friesentorte wäre toll, aber ich esse ja auch gerne Kuchen mit Nüssen und Äpfeln.“ Mal kurz überlegt, dann stand der Plan: Es wird eine „Fremdgehende Friesentorte“ geben. Statt wie im Original mit Pflaumenmus gehen die Mürbeteig-Streusel-Böden in meinem Rezept eine Liaison mit Sahne und einem Apfel-Kompott mit Nüssen und Rosinen, abgeschmeckt mit Zimt und Rum ein. Etwas entfernt vom Klassiker aus dem Norden, aber mindestens genauso lecker… Die Zutaten für 12 Stücke (Böden mit ca. 25cm Durchmesser) Für die Böden:  400g Mehl 1 Messerspitze Backpulver 1 Becher Saure Sahne (150g) 75g Zucker + 1 EL Vanillezucker 275g Butter, kalt und in kleingewürfelt Zuerst den Mürbeteig für die drei Böden machen. Dazu 250g Mehl, Backpulver, Hälfte Vanillezucker, Saure Sahne und 175g Butter zu einem glatten Teig verkneten. Der Teig klebt etwas, das liegt an der Sauren Sahne. In Frischhaltefolie wickeln und kaltstellen. Aus den restlichen Zutaten Streusel kneten. Beide Teige werden gedrittelt. Je ein Drittel Mürbeteig auf einem mit Backpapier ausgelegten Boden einer Springform …