Aus Neugierde habe ich mir vor dem letzten Urlaub das e-Book-Schnäppchen „Granat für Greetsiel“ (2,99 Euro!) auf den Kindle geladen. Zum einen klang die Beschreibung ganz unterhaltsam, zum anderen mag ich die Landschaft um Greetsiel und die Nordseeküste und kenne die Handlungsorte aus einem Nordseeurlaub vor zwei Jahren. Um es gleich vorwegzunehmen: Krimi de luxe funktioniert sicher anders, aber als kurzweilige Urlaubslektüre eignet sich der erste Band über den ehemaligen Anwalt Jan die Fries und seine spannenden Ermittlungen auf eigene Faust ausgezeichnet.
Zur Handlung: Die Kumpels Jan, Uz und Onno fischen neben einem Netz voller Krabben eine Frauenleiche aus der Nordsee. Für die Kripo steht schnell fest: Segelunfall. Doch die Schwester der Toten will nicht an einen Unfall glauben und bittet Jan um Aufklärung der Hintergründe. Da dieser der charmanten Eva keinen Wunsch abschlagen will, begibt er sich auf die Suche – und landet nicht nur in Abgründen, sondern auch in Lebensgefahr… Spätestens als auch noch eine zweite Leiche aus dem Hafenbecken gefischt wird, ist auch der Staatsanwältin klar, dass ein Segelunfall ausgeschlossen werden kann.
Die spannende und sehr temporeiche Handlung nimmt im Laufe der Seiten gewaltig Fahrt auf. Nicht nur die Ermittlungen, auch die Turbulenzen in Jans Privatleben sind ab und an doch etwas fern der Realität. Dennoch ist der Fall ein echter Knaller und das eingestreute Lokalkolorit und die mit viel Liebe zum Detail entworfenen ostfriesischen Charaktere machen diese leichte Schwäche wieder wett.
Was mich allerdings gestört hat, waren die doch recht häufig auftauchenden Rechtschreibfehler oder fehlende Wörter – das irritiert beim Lesen und wirkt nicht immer professionell.
Dirk Trost: „Granat für Greetsiel“, ASIN: B00MX65AGI, erhältlich als Download bei Amazon für 2,99 Euro
In der Zwischenzeit ist ein zweiter Band über Jan de Fries erschienen und unter dem Titel „24/7 für Pilsum“ ebenfalls bei Amazon erhältlich. Ganz sicher wird dieses Buch demnächst auf meiner Leseliste stehen.