Zitronensaft und Zitronenschale machen diese kleinen Zitronenkuchen herrlich saftig

Er gehört zu den absoluten Klassikern der Kuchenwelt und trotzdem hat er es noch nicht auf den Blog geschafft: Zitronenkuchen. Das soll sich heute ändern, denn ich habe Euch ein Rezept für supersaftigen Zitronenkuchen mitgebracht – das auch noch absolut gelingsicher ist und wenig Zeit braucht. Was das Ganze mit flachen Witzen zu tun hat, verrate ich Euch in diesem Beitrag… Über Ostern war ich mit Herrn krimiundkeks in Ostfriesland unterwegs und weil es nur ein Katzensprung bis ins holländische Groningen ist und dort außerdem am Karfreitag der große Bloemenmarkt stattfindet, war ein Ausflug dorthin natürlich Pflicht. Groningen ist ein richtig nettes Städtchen mit vielen kleinen (und großen) Geschäften, Boutiquen, Schuhläden und Cafés. In einem der Lädchen habe ich kleine Kastenformen entdeckt, die sofort in meiner Tasche gelandet sind.

Zitronenkuchen: ein gelingsicherer Kuchen-Kandidat

Schon beim Einkaufen habe ich darüber nachgedacht, mit welchem Kuchenrezept ich die Förmchen wohl einweihen könnte. Nusskuchen war mir nicht frühlingshaft genug, Schokolade gab es an Ostern zur Genüge, bingo: Zitronenkuchen sollte es werden. Ich mag ja am liebsten ganz einfache Kuchen ohne viel Firlefanz und bin ein großer Fan von Rührkuchen. Der Teig ist super flexibel und verzeiht es einem auch mal, wenn man ihn ein paar Minuten länger im Ofen lässt. Bei Rührkuchen fällt nichts zusammen, es kann allerhöchstens sein, dass er „sitzen bleibt“ – also zu dicht wird und nicht locker aufgeht, wenn man zu viele feuchte und schwere Zutaten hineinpackt.

Das ist beim Zitronenkuchen aber nicht der Fall, weshalb mein Rezept auch für blutige Anfänger geeignet ist. Als ich Herrn krimiundkeks gestern mitteilte, dass es Zitronenkuchen geben werde, fragte er sofort: „Mit Füßchen?“ Bevor Ihr Euch jetzt fragt, ob wir eventuell den Verstand verloren haben, kann ich Euch beruhigen: Das ist ein Running Gag zwischen uns… Ich muss nämlich gestehen, dass ich eine große Schwäche für kleine, flache Witze habe. So herrlich unsinniges Zeug wie „Sitzen zwei Fische im Baum, da fliegt eine Kuh vorbei. Sagt ein Fisch zum anderen: ‚Mensch, Sachen gibt’s!'“ Mit einem lieben Freund habe ich den „Flachwitz-Freitag“ ins Leben gerufen. Jeden Freitag schicken wir uns einen flachen Witz per Whats App und lachen uns schlapp. Kleine Kostprobe gefällig? Zum letzten Flachwitz-Freitag schrieb er mir: „Bin gestern aus meinem Töpferkurs geflogen. Hatte mich im Ton vergriffen…“ Herrlich, ich liebe so etwas ja.

Ok, zurück zu den Zitronen mit Füßchen… Auch dieser Running Gag geht zurück auf einen kleinen Flachwitz, den ich schon als Kind super fand. Seid Ihr bereit? Also: Kommt ein Betrunkener nach Hause und fragt seine Frau: „Haben Zitronen Füßchen?“ „Nee, wieso?“ „Dann hab ich gerade unseren Kanarienvogel gefressen!“ So böse, aber auch so herrlich schön blöd. Als Herr krimiundkeks ihn zum ersten Mal gehört hat, hat er sich kringelig gelacht und seitdem ist „Füßchen“ das Stichwort, wenn es um Zitronen geht… Wetten, dass Ihr jetzt direkt an kleine, gelbe Füße denkt, wenn Ihr Zitronen seht? 😉

Garantiert ohne Füßchen kommen meine kleinen Zitronenkuchen aus. Die Zutaten reichen übrigens für zwei kleinen Kastenformen von 15 x 8 Zentimetern, das müsste in etwa einer halben großen Kastenform oder sechs Muffinförmchen entsprechen. Wer übrigens keinen Zuckerguss mag – der für mich zum Zitronenkuchen unbedingt dazugehört -, kann den Kuchen auch ganz pur lassen oder mit Puderzucker bestäuben.

Zitronenkuchen mit Zuckerguss

Zutaten (für zwei Mini-Kastenkuchen oder 6 Muffins)

Rührteig

• 125g weiche Butter
• 50g Zucker
• 2 Eier
• 125g Mehl
• 1 TL Backpulver
• Saft und Schale einer Zitroe (natürlich unbehandelt, damit die Schale bedenkenlos gegessen werden kann!)

Guss

• Puderzucker und Zitronensaft

Zubereitung

Zuerst die Kastenförmchen mit etwas Butter einfetten und den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen.

Für den Rührteig wird die weiche Butter mit dem Zucker zu einer cremigen Masse aufgeschlagen. Das kann ein paar Minuten dauern. Dann die Eier einzeln dazugeben und pro Ei mindestens eine halbe Minute lang rühren. Je länger man die Eier unterrührt, umso lockerer wird der Rührkuchen anschließend.

Mehl und Backpulver mischen und kurz unter den Teig heben. Die Zitronenschale abreiben, erst dann die Zitrone halbieren und auspressen. Schale und Saft zum Teig geben und alles noch einmal kurz verrühren.

Den Rührteig in die gefetteten Förmchen füllen, glattstreichen und im vorgeheizten Ofen für etwa 25 Minuten backen. Gegen Ende der Garzeit per Stäbchenprobe testen, ob der Kuchen durchgebacken ist: Holzstäbchen in den Kuchen pieksen, herausziehen – klebt noch Teieg daran, ein paar Minuten weiterbacken. Klebt nichts mehr am Holz, ist der Kuchen fertig.

Die Zitronenkuchen auf einem Gitter auskühlen lassen.

Für mich gehört ein Zuckerguss unbedingt dazu. Wer einen Guss anrühren möchte, verrührt ein paar Löffel Puderzucker mit so viel Zitronensaft, bis ein glatter, zähflüssiger Guss entsteht. Den Zuckerguss über den Zitronenkuchen gießen und dekorativ an den Seiten herunterlaufen lassen. Den Guss trocknen lassen und ab auf den Tisch mit den kleinen Leckerchen!