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Gedeckter Birnenkuchen: hallo, Herbst!

Saftige Birnen verstecken sich zwischen zwei Mürbeteig-Platten

Man kann sich wehren und sperren, wie man will: Der Herbst steht vor der Tür… Und mit ihm leckere Früchte, die jetzt reif sind und mit denen man tolle Sachen backen kann. Wie einen gedeckten Birnenkuchen. Gedeckter Apfelkuchen – wer kennt diesen Klassiker nicht? Ich persönlich mag diesen Kuchen sehr, sehr gerne. Mürbeteig, saftige Äpfel und eine gute Handvoll Rosinen und schon ist das Kuchenglück perfekt. Weil er eh schon so berühmt ist (und es hier auf dem Blog auch schon ein Rezept gibt), backe ich ausnahmsweise keinen gedeckten Apfelkuchen. Vielmehr habe ich mir gedacht, dass die nicht weniger leckere Birne vielleicht beleidigt sein könnte, weil immer nur dem Apfel die große Kuchenbühne gehört.

Gedeckter Birnenkuchen

Warum also nicht mal einen Klassiker abwandeln? Gedeckter Birnenkuchen ist angesagt! Vom Backverhalten her unterscheidet sich die Birne ja nicht großartig vom Apfel, zu Mürbeteig passt sie auch und Rosinen gehen sowieso immer. Was soll also schiefgehen?

Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich mir gar nicht daran erinnern, dass bei uns viel mit Birnen gebacken wurde. Es gab Anfang der 90er einen Kuchen mit einem Rührteigboden, eingekochten Birnen und Sahne. Der wurde mit flüssiger Schokolade dekoriert und ich weiß noch, dass die ausgehärteten Schokostücke in der Sahne mich immer an Stracciatella-Eis erinnert haben. In unserer Stamm-Eisdiele gab es auch immer einen Birnenbecher – dekoriert mit warmer, flüssiger Schoki, genau wie der Kuchen. Das war’s dann aber auch schon in Sachen Birnen.

Es wird also höchste Zeit, die Birne aus der Versenkung zu holen. Während meine Oma so gar kein Fan von Birnen war, mag ich sie gerne – pur, ins Müsli geschnippelt, als Kompott oder natürlich im Kuchen. Bühne frei für das neue Rezept: gedeckter Birnenkuchen, go!

gedeckter Birnenkuchen

Gedeckter Birnenkuchen

Zutaten

für den Mürbeteig

  • 100g kalte Butter in kleinen Würfeln
  • 70g Zucker
  • 2 Eier
  • 250g Mehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • Zimt nach Geschmack

für die Füllung

  • 700g Birnen
  • 1 EL Zucker
  • 50g Rosinen
  • Rum
  • Zimt
  • 2 EL gemahlene Mandeln

Glasur

  • 1 EL Williams-Brand
  • 1 EL kaltes Wasser
  • 4 EL Puderzucker

Zubereitung

Erst einmal nehmen die Rosinen ein Bad in Rum

Weil Mürbeteig am besten immer eine Weile im Kühlschrank ruht, wird er als erstes zubereitet. Dazu alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Knethaken des Mixers oder der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Falls der Teig noch zu stark kleben sollte, einfach noch etwas Mehl unterkneten. Den Teig auf einen Teller setzen und für mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen.

In der Zwischenzeit einen flexiblen Backrahmen auf eine Größe von 18 x 27cm einstellen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech stellen.

Für die Füllung die Birnen schälen, vierteln und entkernen. Die Viertel in Spalten und diese in kleine Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen.

Zu den Birnen die Rumrosinen, Zimt nach Geschmack, Zucker und Mandeln geben und alles vermischen.

Jetzt den Teig aus dem Kühlschrank holen und in zwei gleich große Hälften teilen. Eine Hälfte als Boden im Backrahmen ausrollen. Die zweite Hälfte wird der Deckel – kein gedeckter Birnenkuchen ohne Deckel! Dafür den Teig auf einem Bogen Backpapier rechteckig in der Größe des Backrahmens ausrollen.

Die Birnen-Füllung auf dem Boden verteilen und dann die Teigdecke vorsichtig auf die Füllung legen. Eventuell müsst Ihr die Ecken etwas ziehen, aber der Teig ist flexibel – keine Sorge, er reißt nicht so schnell!

Der gedeckte Birnenkuchen backt im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiene bei 170 Grad für 40 Minuten. Nach Ende der Backzeit den Kuchen aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.

Für mich braucht ein gedeckter Birnenkuchen unbedingt einen klassischen Zuckerguss. Um dem Ganzen noch ein bisschen mehr Bumms zu verpassen, habe ich den Guss je zur Hälfte aus Wasser und Williams-Brand angerührt. Falls Ihr keinen habt oder mögt, könnt Ihr den Guss natürlich auch nur mit Wasser anrühren. Den Guss mit einem Pinsel auf dem Kuchen verteilen und trocknen lassen.

gedeckter Birnenkuchen

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