Gemüse im süßen Kuchen? Na klar: Zucchini macht den Rührkuchen besonders saftig
Er ist schnell gebacken, super saftig und echt lecker: Zucchini-Kuchen aus der Kastenform. Wetten, dass Zucchini auch Süß können?
Habt Ihr auch diesen (mindestens) einen Zucchini-Hasser, der absolut nichts mit den grünen oder gelben Früchten anfangen kann? Mein Bruder ist so ein Kandidat: Zucchini? Geh weg! Damit kann man ihn echt jagen. Es sei denn, das Gemüse setzt sich eine Tarnkappe auf und versteckt sich geraspelt in einem Schokokuchen… Ich habe letztes Jahr so gelacht, als es seine Freundin geschafft hat, ihm tatsächlich den Erzfeind unterzujubeln.
Ich mag Zucchini auch sehr gerne in der herzhaften Küche – mit Hack gefüllt, zu Pasta oder gegrillt als Antipasti – backe aber auch gerne damit. Der große Vorteil von Zucchini: Sie sind quasi geschmacksneutral und lassen sich super kombinieren. Da sie außerdem sehr viel Wasser enthalten, machen sie Kuchen richtig schön saftig. Das ist ja gerade bei Rührkuchen echt gut.
In der Verarbeitung für meinen Zucchini-Kuchen ist die Zucchini total pflegeleicht. Ihr raspelt sie einfach mit der Reibe, lasst sie kurz abtropfen und hebt sie unter den Teig. Die Schale bleibt ganz einfach dran. Ich hatte dieses Mal eine gelbe Zucchini, die fällt anschließend im Kuchen gar nicht auf, denn die Fitzelchen ihrer gelben Schale könnten auch von Zitrusfrüchten stammen. Etwas auffälliger sind grüne Zucchini, da sieht man schon deutlicher, dass sich Gemüse im Teig versteckt hat.
Um den Zucchini-Kuchen noch saftiger werden zu lassen, habe ich gemahlene Mandeln dazu gegeben. Die bringen noch etwas Fett mit und passen einfach super in einen Rührkuchen. Beim Rezept habe ich mich an den Rührkuchen meiner Mutter orientiert. Sie hat immer ein Basisrezept, das sie nach Lust und Laune mit Nüssen, Schokolade, auch mal einem Rest geschlagener Sahne oder Kaffee aufpeppt. Falls Ihr also lieber Nüsse als Mandeln und Zartbitter- anstelle von Vollmilchschokolade mögt: Tauscht einfach ganz nach Euren Vorlieben aus! Rührteig ist da extrem unkompliziert und spielt (fast) immer mit.
Wer mag, kann den fertigen und abgekühlten Kuchen noch mit einem Schokoguss überziehen. Darauf habe ich bei diesem Wetter allerdings verzichtet – man klebt auch ohne Schoki schon genug aktuell… 😉 Puderzucker tut’s auch.
Zucchini-Kuchen mit Mandeln und Schokolade
Zutaten für eine 30cm-Kastenform
- 150g Zucker
- 125g sehr weiche Butter
- 4 Eier, Größe M
- 300g Zucchini, geputzt und geraspelt
- 250g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 100g gemahlene Mandeln
- 100g Vollmilchschokolade, gehackt
- je nach Geschmack: Puderzucker oder Schokoglasur
Zubereitung
Zuerst die Kastenform mit Backpapier auslegen oder einfetten und den Backofen auf 170 Grad Umluft einstellen.
Für den Rührteig zuerst Butter und Zucker mit den Schneebesen der Küchenmaschine oder des Mixers cremig-weiß aufschlagen. Das dauert einige Minuten, bitte etwas Geduld mitbringen. Dann die Eier einzeln dazugeben und pro Ei mindestens eine halbe Minute lang weiterrühren.
Mehl, Mandeln und Backpulver vermischen und kurz unter den Teig rühren.
Zum Schluss noch die Zucchiniraspel und die gehackte Schokolade per Hand mit dem Teigschaber oder einem Löffel unterheben. Die Zucchini vor dem Unterheben etwas ausdrücken, aber nicht zu viel!
Gebt den Teig in die vorbereitete Form und streicht die Oberfläche glatt. Der Zucchini-Kuchen backt auf einem Rost im unteren Drittel des Backofens für ca. 45 Minuten. Macht am Ende der Backzeit die Stäbchenprobe. Holzstäbchen in den Kuchen stechen – herausziehen – anschauen: Klebt noch Teig am Holz, braucht der Kuchen noch ein paar Minuten länger. Klebt nichts im Holz: Raus mit dem Kuchen.
Lasst den Zucchini-Kuchen in der Form eine Weile abkühlen und nehmt ihn dann aus der Form. Auf einem Gitter komplett auskühlen lassen. Je nach Lust und Laune könnt Ihr den Kuchen mit Schokoguss oder Puderzucker dekorieren oder einfach ganz pur lassen. Der Kuchen hält sich ohne Probleme mehrere Tage lang frisch.
Ein total köstlicher Kuchen, der obendrein einfach und schnell herzustellen ist. Er kommt ohne Schnickschnack aus und schmeckt herrlich saftig. Die Zucchini schmeckt man überhaupt nicht raus, sodass er auch für Personen geeignet ist, die keine Liebe für dieses Gemüse empfinden. 🙂
Liebe Franzi,
danke für Deinen Kommentar! Und danke für die Kostprobe letzte Woche, Deine Variante war extrem lecker… 😉
LG Christina