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Idyllische Bergwelt? Von wegen! „Mord am Kehlsteinhaus“

Ein Mord an einem historischen Ort sorgt für Hochspannung

Ein Tatort ohne Leiche, ein ominöser Absturz in den Bergen: In Felix Leibrocks Berchdesgaden-Krimi „Mord am Kehlsteinhaus“ hat der junge Ermittler Simon alle Hände voll zu tun.

Als Klaus Brunner an diesem Morgen seinen Dienst als Liftverantwortlicher im Kehlsteinhaus antritt, trifft ihn beinahe der Schlag: „Sein“ ganzer Lift ist verschmiert. Doch es war kein Grafitti-Sprayer am Werk, bei der „Farbe“ handelt es sich um Blut. Und zwar jede Menge Blut. Brunner befürchtet, im nächsten Moment auf eine grausam zerstückelte Leiche zu stoßen. Haben die Rechtsradikalen und Reichsbürger, die gerne mal zum geschichtsträchtigen Kehlsteinhaus auf dem Obersazberg, dem „Egale’s Nest“ fahren und dort fragwürdige Events abhalten, jemanden umgebracht? Hat es einen Unfall gegeben?

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Wie Brunner auch sucht und schaut, es bleibt beim Blut. Von einer Leiche oder einem Verletzten keine Spur. Eigentlich wollte er die Sauerei schnell wegputzen, um keinen Ärger mit seinem Chef zu bekommen und den Lift planmäßig für die Touristen öffnen zu können. Doch Brunner entscheidet sich, die Polizei anzurufen.

Für Simon Perlinger und Luisa Sedlbauer beginnen die Ermittlungen. Der junge Hauptkommissar Simon ist seit Kurzem Leiter der neuen Kriminalpolizeistation in Berchdesgaden. Seine Kollegin und er sind beide außerdem Polizeibergführer und bestens für Einsätze in den Berchdesgadener Bergen vorbereitet.

Kaum sind die beiden zurück in der Dienststelle, berichtet ihr Kollege Michi, dass es einen Vermissten gibt. Keinen Unbekannten: Mit Dr. Golo Gruber ist der Chef der Grubermilch AG und der vermutlich reichste Berchdesgadener verschwunden. Simon und Luisa finden nicht nur heraus, dass der Unternehmer tatsächlich spurlos verschwunden zu sein scheint, es gibt auch gewaltig Unruhe zwischen ihm und seinen Geschwistern, die ebenfalls beide an der Firma beteiligt sind.

„Mord am Kehlsteinhaus“ hat nicht nur einen Vermissten zu bieten, es folgt auch bald die erste Leiche: Gernot Gruber, der Bruder des Vermissten, stürzt beim Klettern am Kehlstein ab und stirbt. Spätestens jetzt steht für Simon fest: Das kann kein Zufall sein, die beiden Fälle müssen einfach miteinander zusammenhängen. Bloß, wie?

Geschickt baut Autor Felix Leibrock noch einige, sehr bunte Charaktere in die Handlung ein: Hat Alpenschamane Rick etwas Verdächtiges bemerkt? Welche Rolle spielt der Antiquitäten- und Militaria-Händler Horst Adler und warum scheint Golo Grubers Frau nicht allzu traurig darüber zu sein, dass ihr Mann verschwunden ist?

Witzgerweise habe ich „Mord am Kehlsteinhaus“ gelesen, während ich am Chiemsee im Urlaub war. Quasi nur einen Katzensprung vom Berchdesgadener Land entfernt. Einen Krimi aus den Bayerischen Alpen in den Bayerischen Alpen zu lesen, hat viel Spaß gemacht. Sowohl die Handlung als auch die Figuren haben mich direkt angesprochen. Simon und Luisa sind zwei sehr sympathische 30-Jährige, die man gerne auf ihren Einsätzen begleitet.

Auch das Privatleben der Ermittler lässt Felix Leibrock in seinen Krimi einfließen – und zwar in genau der richtigen Dosis. Einen kleinen Teaser kann ich Euch verraten: Simon lernt eine nette Frau kennen, die sich als Autorin entpuppt und mit der sich möglicherweise etwas mehr entwickeln könnte…

Hilfreich finde ich die Figuren-Übersicht gleich zu Beginn des Buches. Eine skizzierte Landkarte im Umschlag macht die räumliche Orientierung leichter – sowas mag ich ja sehr gerne. Wer noch mehr Infos über Schauplatz, Handlung, Ermittler und Autor sucht, sollte auf servus-krimi.com schauen.

„Mord am Kehlsteinhaus“ ist übrigens auch ein tolles Weihnachtsgeschenk für alle Bergwander-Fans, die auch gerne Krimis lesen. Nur mal so als Tipp, falls Ihr noch auf der Suche seid…

Felix Leibrock: „Mord am Kehlsteinhaus, Servus Verlag / Benevento Publishing, 376 Seiten, ISBN: 978-3-7104-0304-0, 16 Euro (Taschenbuch)

1 Kommentare

  1. karin sagt

    Hallo liebe Christina,

    Dir und Deinen Lieben ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Neue Jahr.

    Danke für Deine tollen Backrezepte, die ich gerne das ein oder andere Mal auch nachgebacken habe…

    Bin schon auf das nächste Jahr Rezepte und buchmäßig gespannt.

    LG..Karin..

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