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Klassischer Rotweinkuchen {Weihnachtsbäckerei}

Ein Rührkuchen mit Schwips und ein Blick hinter die krimiundkeks-Kulissen

Er ist saftig, er gelingt immer, ist eine prima Möglichkeit zur Resteverwertung und schmeckt auch noch köstlich: Rotweinkuchen. Ein Rezept für diesen leckeren Klassiker bringe ich Euch heute mit – und als kleinen Bonus bekommt Ihr auch noch einen exklusiven Blick hinter die Kulissen von krimiundkeks. In letzter Zeit wurden mir immer mal wieder Fragen zum Thema Bloggen gestellt. Ganz vorne mit dabei diese: „Sag mal, diese ganzen Blog- und Back-Dinge, kosten die nicht unheimlich viel Zeit?“ Jawoll, das tun sie – so viel kann ich schon vorwegnehmen.

Ansonsten sieht es einfach aus wie in einem perfekten Werbefilm, wenn ich den Hauptdarsteller für einen neuen Blogpost fotografiere und dekoriere: Ich tanze gut gelaunt und natürlich perfekt geschminkt und frisiert in den neuesten Hipster-Klamotten durch die weiße Hochglanz-Küche – die, nebenbei bemerkt, natürlich pikobello aufgeräumt und seeeeeeehr stylish ist – und drapiere die perfekte gelungenen Gebäckteilchen in meinem komplett und professionell eingerichteten, perfekt ausgeleuchteten Fotostudio in einem zauberhaften Set, um dann mit dem topaktuellen, neuesten Kameramodell mit einem Klick auf den Auslöser DAS perfekte Foto zu schießen.

Nicht erwähnen muss ich an dieser Stelle, dass mein Fundus an Geschirr und Fotoprops das Team der „Sweet Dreams“-Redaktion grün vor Neid werden lässt. Noch ein paar Klicks am funkelnagelneuen MacBook an meinem puristischen und ordentlichen Blogger-Schreibtisch und fertig ist der nächste Beitrag, der mir wieder Millionen von Seitenaufrufen bringen wird…

Ohne trendiges Geschirrtuch – ohne mich!

Cut! Seid Ihr bereit und stark genug für die nackte Wahrheit? Dann erzähle ich Euch mal eben, wie sich die Geschichte tatsächlich jedes Wochenende aufs Neue im Hause krimiundkeks abspielt.

Kommen wir zuerst zu Klamotten und Styling: Da ich dazu neige, mich beim Backen mit Teig einzusauen oder mich an den unmöglichsten Stellen mit Mehl einzustäuben, trage ich grundsätzlich Kleidung, die auch mal was aushalten kann – und über der Schulter hängt meistens ein trendiges Geschirrtuch, gerne wild kariert.

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Kuchen und Kekse verhalten sich zum Glück meistens unauffällig und gelingen so, wie ich mir das vorstelle, sodass Panikattacken oder wildes Fluchen eher selten in meiner Küche vorkommen. Kann mal passieren, ist dann aber eher ein kurzfristiges Ereignis.

Um möglichst viele Schritte der Zubereitung auf Fotos zu bannen, wiederholt sich folgender Vorgang mehrmals: Zutaten in die Schüssel, Schüssel aus der eher dunklen Küche (habe nur ein Dachfenster, und wenn da im Winter noch Schnee drauf liegt, gute Nacht!) zum Esstisch am bodentiefen Fenster schleppen, Hände waschen, Kamera holen, einrichten, Schüssel zigmal drehen, Foto schießen, Kamera weg, Schüssel zurück in die Küche, nächste Zutat rein, zum Tisch, Hände waschen, Foto und so weiter… Mein Verbrauch an Handcreme bewegt sich im oberen Durchschnitt, das viele Waschen hinterlässt deutliche und raue Spuren.

In Highheels vor dem Fenster

Ist der Kuchen fertig und bereit fürs „richtige“ Fotoshooting, beginnt die Suche nach den Props: Soll es hell oder dunkel werden? Schlicht oder darf’s ein bisschen mehr sein? Ganzer Kuchen oder einzelnes Stück? Mein „Fotostudio“ ist unser Esstisch, gerne auch nur ein Stuhl oder die Bank. Die Anzahl an Geschirr und Tortenplatten hält sich in Grenzen und auch die Untergründe sind nicht in unbegrenzter Menge vorhanden. Jetzt ist ganz oft Herr krimiundkeks gefragt. Er ist mein „Lichtmann“ und übernimmt häufig den Job, den „Reflektor“ – ein Stück Alufolie auf einer Spanplatte oder eine weiße Spanplatte – zu halten. Ach, da fällt mir ein: Ich trage tatsächlich bisweilen Highheels. Nämlich genau dann, wenn ich den Kuchen von oben fotografieren möchte und zu faul bin, eine Leiter zu holen. Also schwing ich mich in die 11 Zentimeter hohen Stilettos und tanze auf ihnen um mein Fotoset herum… Manchmal möchte ich zu gerne wissen, was die Nachbarn und die Gassigänger, die an unserem Fenster vorbeikommen, sich denken, wenn sie dieses Schauspiel beobachten „dürfen“…

Der arme Gatte hat sich in den fast drei Jahren übrigens auch daran gewöhnt, dass der Kuchen erst vor die Kamera muss, bevor er angeschnitten werden darf. Mal eben einen Streusel vom noch warmen Apfelkuchen klauen, ist nicht mehr drin…

So, jetzt habt Ihr genug harte Realität ertragen, es wird höchste Zeit, den Beitrag mit einem Rezept zu versüßen.

Obwohl ich ihn sehr gerne esse, habe ich auf dem Blog bisher noch keinen Rotweinkuchen vorgestellt. Das wird sich heute ändern, denn der saftige Rührkuchen passt hervorragend in die Weihnachtszeit – schließlich erinnert Rotweinkuchen ein bisschen an Glühwein auf dem Kuchenteller. Ob Ihr trockenen oder fruchtigen Rotwein nehmt, ist ganz Euch überlassen, der Kuchen schmeckt mit beiden Sorten. Statt Schokoraspeln könnt Ihr auch fein gehackte Schokolade in den Teig tun, wenn noch Schokolade übrg ist (eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, aber man weiß ja nie…).

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Rotweinkuchen

Die Teigmenge reicht für eine Kastenform (30cm lang) oder eine Springform mit Rohrbodeneinsatz

Zutaten

  • 4 Eier
  • 100g Zucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 200g weiche Butter
  • 3 EL Kakaopulver (das dunkle, zum Backen)
  • 2 TL Zimt
  • 250g Mehl
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 150ml Rotwein
  • 100g Schokoraspel
  • 150g Kuvertüre
  • eventuell essbares Glitzerpuder

Zuerst die Kasten- oder Springform mit Backpapier auslegen bzw. einfetten und den Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen.

Die weiche Butter mit Zucker und Vanillezucker zu einer cremigen Masse aufschlagen. Dann die Eier einzeln dazu geben und pro Ei mindestens eine halbe Minute lang rühren.

Mehl, Backpulver, Zimt und Kakao mischen und kurz unter die Butter-Zucker-Eier-Mischung rühren. Zum Schluss noch die Schokoraspeln und den Rotwein dazu geben und kurz verrühren.

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Den Teig in die vorbereitete Form geben und glattstreichen. Den Rotweinkuchen auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Ofen ca. 45 bis 50 Minuten backen. Am Ende der Backzeit mit der Stäbchenprobe testen, ob der Kuchen durchgebacken ist.

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Der Rotweinkuchen bleibt kurz in der Form und kühlt dann auf einem Gitter komplett aus.

Nach dem Auskühlen die Kuvertüre schmelzen und den Kuchen damit überziehen. Wer möchte, kann zum glänzenden Finish noch essbares Glitzerpuder über den Rotweinkuchen stäuben – das passt hervorragend in die Weihnachtszeit, wenn es überall ein bisschen glitzern darf…

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