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Schwarzwälder-Kirsch-Käsekuchen

Eine Variante des sahnigen Klassikers Schwarzwälder-Kirschtorte

Am Wochenende war es mal wieder so weit: Mein Geburtstag stand an und wie es sich für eine Geburtstagsfeier gehört, sollte es natürlich auch Kaffee und Kuchen geben. Zu einer echten Kaffeetafel gehört auf jeden Fall auch eine echte Torte (na gut, auch gerne noch eine…) – aber was Torten angeht, bin ich ja eher so mittel-begeistert. Vor allem, wenn es sich um die Klassiker unter den Torten handelt, die mit richtig viel Sahne daherkommen. So wie eine Schwarzwälder-Kirschtorte. Die mag ich von den Zutaten her ja wirklich gerne: Schokolade und Kirschen ist eine unschlagbare Kombi… Warum also nicht eine Neuinterpretation des Klassikers ausprobieren: einen Schwarzwälder-Kirsch-Käsekuchen! Fragt man meinen Papa, welchen Kuchen er gerne hätte, kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen: „Schwarzwälder!“ Auch mein Bruder ist ein bekennender Fan von „mutscheligen“ Kuchen – also solchen, die auch eine ordentliche Portion Sahne mitbringen und daher „mutschelig“ (= schön weich und saftig) sind. Herr krimiundkeks ist einem Stück Sahnetorte auch nicht abgeneigt und die restlichen Gäste greifen da auch gerne zu. Warum ausgerechnet ich aus der Art geschlagen bin, kann ich mir auch nicht erklären.

Schon als Kind fand ich Torten mit Sahne und Buttercreme echt nicht gut und habe mich mit Vergnügen auf „trockene“ Kuchen wie Rührkuchen, Nusskranz und gerne auch Käsekuchen gestürzt. Bingo! Das war auch schon die Lösung für das „Ich mag ja gerne den Geschmack von Schwarzwälder, aber bloß keine Sahne“-Dilemma: Für meinen Geburtstag sollte es ein Käsekuchen im Schwarzwälder-Gewand werden.

Kirschen, Schoki und Creme gehören zur Schwarzwälder

Fassen wir mal grob zusammen, was genau so eine Schwarzwälder ausmacht: Kirschen, ganz klar, und zwar Sauerkirschen. Ein Schluck Kirschwasser gehört natürlich auch dazu. Dann ein dunkler Teig, der schön kräftig mit Kakao eingefärbt wird. Und Sahne – also auf jeden Fall eine Creme -, in diesem Fall eine Käsekuchenmasse. Schon vorweg kann ich sagen: Der Geschmack ist wirklich lecker!

Ich habe mich für einen dunklen Mürbeteigboden und – rand entschieden, eine Käsekuchenmasse mit Quark und Grieß hineingefüllt und Sauerkirschen mit einem Schluck Kirschwasser aufgekocht und mit Vanillepuddingpulver angedickt.

Der Schwarzwälder-Kirsch-Käsekuchen macht alles in allem viel weniger Arbeit als der Original-Klassiker, der noch geschichtet, mit Sahne eingestrichen und dekoriert werden muss und gelingt wirklich kinderleicht.

Was Ihr beachten solltet, wenn Ihr den Schwarzwälder-Kirsch-Käsekuchen backen wollt: Bereitet ihn einen Tag vor dem Geburtstag (oder jedem Anlass) vor, denn er schmeckt nur wirklich gut, wenn er komplett abgekühlt ist. Die Kirschmasse könnt Ihr auch noch am Tag des Kaffeetrinkens auftragen, das ist kein Problem. Nur der eigentliche Käsekuchen sollte kalt sein.

Genug der Vorrede, los geht’s!

Schwarzwälder-Kirsch-Torte Käsekuchen Mürbeteig Kirschen Schwarzwälder Quark krimiundkeks

Schwarzwälder-Kirsch-Käsekuchen

Für den Boden

  • 75g kalte Butter in kleinen Würfeln
  • 180g Mehl
  • 75g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 TL Backpulver
  • 1 EL Kakaopulver (das dunkle zum Backen)

Für die Käsekuchenmasse

  • 5 Eier
  • 1 Zitrone
  • 1kg Magerquark
  • 1 Packchen Vanillepuddingpulver
  • 100g Zucker
  • 75g Weichweizengrieß

Für den Kirschenbelag

  • 300g Sauerkirschen (TK ohne Zucker)
  • 1-2 EL Vanillepuddingpulver
  • Zucker und Kirschwasser nach Geschmack

Vor dem Backen eine Springform mit Backpapier auslegen oder einfetten und den Backofen auf 170 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.

Für den Teig alle Zutaten mit den Händen oder den Knethaken zu einem glatten Teig verkneten. Etwas mehr als die Hälfte des Teiges auf dem Boden der Springform ausrollen und aus dem restlichen Teig einen Rand am Springformrand hochziehen. Das geht am besten, indem man kleine Würste rollt und diese von unten nach oben am Rand hochzieht. Der Boden wird mit einer Gabel mehrmals eingestochen. Den Teig kaltstellen, während die Füllung vorbereitet wird.

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Für die Käsekuchenmasse wird zuerst das Eiweiß von fünf Eiern zu steifem Schnee geschlagen und zur Seite gestellt. Danach Eigelbe und alle übrigen Zutaten mit dem Schneebesen des Mixers oder der Küchenmaschine so lange verrühren, bis eine cremige Masse entstanden ist. Dann den Eischnee portionsweise mit einem Teigschaber unter die Quarkcreme heben – nicht mehr kräftig umrühren, sonst fällt der luftige Eischnee zusammen!

Die Masse in die vorbereitete Springform füllen und im unteren Drittel des Backofens für etwa eine Stunde backen. Sollte der Kuchen zu dunkel werden, einfach mit Backpapier abdecken und weiterbacken lassen. Damit der Käsekuchen nicht zusammenfällt, ist es wichtig, ihn zunächst für eine Weile im ausgeschalteten Backofen bei leicht geöffneter Klappe abkühlen zu lassen. Später kann er auch außerhalb des Ofens weiter abkühlen – am besten über Nacht.

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Ist der Kuchen komplett kalt, kommt die Kirschmasse an die Reihe, um den Schwarzwälder-Kirsch-Käsekuchen das letzte Finish zu verpassen. Dazu die Kirschen noch gefroren in einen kleinen Topf geben, Kirschwasser und Zucker nach Geschmack hinzufügen und aufkochen lassen.

In der Zwischenzeit das Puddingpulver mit etwas Wasser verrühren, bis alle Klümpchen verschwunden sind. Das angerührte Pulver unter die kochenden Kirschen rühren und für etwa eine Minute unter Rühren kochen lassen. Etwas abkühlen lassen und die Kirschmasse auf dem Käsekuchen verteilen.

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7 Kommentare

  1. Anita Korad sagt

    Klingt sehr 😋 lecker! Gerne wüßte ich, wie groß die Springform bei diesem Rezept sein sollte?
    Danke für die Antwort sagt
    Anita

    • Hallo Anita,
      freut mich sehr, dass Dir mein Rezept gefällt! Der Kuchen wird in einer 26cm-Springform gebacken.
      Liebe Grüße
      Chrissy

  2. Mhh! Käsekuchen geht immer und wenn er dann noch so eine tolle Neuinterpretation von Schwarzwälder Kirschtorte ist, ist das eigentlich unschlagbar. Eine traumhafte Kombi! Vielen Dank für das tolle Rezept ♥
    Ganz liebe Grüße
    Elsa ♥

    • Hallo Elsa,
      dankeschön! Super, dass Dir mein Rezept gefällt – der Kuchen schmeckt auch einfach lecker…
      LG Chrissy

  3. […] Das erste Klassiker-goes-Käsekuchen-Experiment habe ich an meinem Geburtstag ausprobiert und eine Schwarzwälder-Kirsch-Torte in einen Käsekuchen umgemodelt. Fazit: lecker! Also habe ich mir an diesem Wochenende den […]

  4. Luisa sagt

    Schaut ja super aus, will den Kuchen unbedingt auch backen! Eine Frage aber noch: ist die Schale oder der Saft einer Zitrone gemeint?
    Liebe Grüße, Luisa 🙂

    • Hallo Luisa,
      ups, das habe ich glatt unterschlagen: In den Kuchen kommen Saft und Abeueb der Zitronenschale.

      Liebe Grüße
      Chrissy

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