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Süße Alpen-Klassiker: „Mann backt Heimat“

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Ein neues, wunderschönes Backbuch ist in meiner Küche eingezogen: „Mann backt Heimat“ von Marian Moschen

Was ist eigentlich Heimat? Ist es der Ort, an dem wir aufgewachsen sind? Ist es das Elternhaus? Das eigene Zuhause heute? Oder vielleicht einfach nur ein Gefühl? Oder ist Heimat am Ende nur ein Begriff, der gerne von zweifelhaften Politikern benutzt wird, um Stimmung zu machen? Für mich ist Heimat vor allem eins: der Ort, an dem ich mich heimisch fühle, an dem meine Lieblingsmenschen sind und wo es gerne auch köstlich nach Frischgebackenem riecht. In genau diese Vorstellung passt Marian Moschens neues Backbuch „Mann backt Heimat“, das ich Euch heute vorstellen möchte. Toll fühlt es sich an mit seinem strukturierten, festen Cover und der Relief-Schrift. Und schwer ist das rund 200 Seiten starke Buch natürlich auch. Vor allem aber ist es einfach schön. Ich finde es sogar fast schade, dass das Wetter aktuell noch so sommerlich ist. Es macht bestimmt noch viel mehr Spaß, in „Mann backt Heimat“ zu blättern, wenn es draußen grau und kalt ist und man es sich mit einer Tasse Kaffee am Küchentisch gemütlich machen kann.

Marian Moschen (www.mannbackt.de) ist Tiroler. Dort ist er geboren und aufgewachsen, und dort lebt er heute mit seiner Familie. Klar, dass er seit Kindertagen mit den legendären österreichischen Kuchen, Gebäcken und Mehlspeisen auf Du und Du ist. Wir „Piefkes“ kennen Apfelstrudel, Zwetschgenröster und Buchteln eher von der urigen Skihütte oder aus dem Wanderurlaub, doch von echten Familienrezepten für diese Klassiker können wir (meist) nur träumen.

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Coverabbildung: Lingen Verlag

Wie gut, dass Marian sich darangemacht hat, genau diese köstlichen Klassiker aus seiner Heimat in einem Buch zusammenzustellen – mal orginal, mal in einer raffinierten, neuen Variante. In seinem Buch erklärt Marian: „Denke ich an meine Kindheit zurück, dann sind zwei Dinge untrennbar miteinander verbunden: das Backen und meine Familie. Omas Apfelstrudel, Mamas sagenhafte Kuchen und Torten und Papas legendäre Mehlspeisen. Damit diese wunderschönen Erinnerungen und Traditionen nicht verloren gehen, habe ich in diesem prall gefüllten Buch meine schönsten Backmomente festgehalten und all meine Leidenschaft für das Backen und Fotografieren eingefangen.“ Nur mal so nebenbei bemerkt: Von Marian stammen nicht nur die Texte und Rezepte des Buches, auch die verführerischen Foodfotos hat er selbst aufgenommen.

„Mann backt Heimat“: eine kulinarische Reise durch das süße Österreich

Jetzt aber mal ran an die leckeren Rezepte: Was erwartet Euch in dem Backbuch? Kurz gesagt: eine kulinarische Reise durch die Torten, Kuchen, Mehlspeisen, Strudel und Kleingebäcke Österreichs. Dabei kommen Sahne-Fans ebenso auf ihre Kosten wie Freunde des „trocknenen“ Kuchens wie Nussecken und der fruchtigen Rezepte. Garniert ist das Buch mit Fotos von Marian Moschen und dessen Familie – die mindestens genauso zuckersüß sind wie die Rezepte des Backbuchs.

Besonders gut gefällt mir, dass es keine ausgefallenen Zutaten und komplizierten Zubereitungsarten braucht, um die Rezepte aus „Mann backt Heimat“ nachzubacken. Mit dem üblichen Handwerkszeug und Basis-Backkenntnissen kann man direkt loslegen. Wer noch Fragen zu österreichischen Spezialbegriffen wie Germ für Hefe oder Dressiersack für Spritzbeutel hat, der findet direkt auf den ersten Seiten eine kleine Übersetzungshilfe. Dazu liefert Marian Moschen wertvolle Backtipps und Informationen zu kleinen Küchenhelfern.

Im ersten Kapitel „Torten“ gibt es Sahniges, Fruchtiges und Schokoladiges in allen Varianten: Die berühmte Prinzregententorte fehlt ebenso wenig wie eine winterliche Maronitorte. Die Sachertorte präsentiert Marian als Schichttorte, die Mozartkugel hat ihre eigene Torte mit Nugat und Pistazien bekommen. Auch die besondere Nuss-Liebe der Tiroler hat Marian in seinem neuen Buch untergebracht – was besonders Herrn krimiundkeks freut, der der weltgrößte Nuss-Fan ist.

Strudel für jeden Geschmack

Mit Spannung erwartet habe ich das „Strudel-„Kapitel. Jetzt kann ich es ja verraten: Ich habe seit Jahren ein Apfelstrudel-Trauma… Bei meinem ersten und bisher einzigen Versuch, einen Apfelstrudel zu backen, bin ich kläglich gescheitert. Das ist jetzt bestimmt fast 20 Jahre her und ich finde, es ist an der Zeit, einen zweiten Versuch zu wagen… Lieber Marian, ich verspreche, Deinen Apfelstrudel nachzubacken und setze große Hoffnungen in Dein Rezept! Es liest sich jedenfalls machbar und der Satz „Der Strudelteig ist sehr flexibel“ macht mir durchaus Mut… Neben Apfelstrudel findet Ihr Rezepte für Topfenstrudel, Milchrahmstudel, Mohn-Zwetschgenstrudel und – sehr spannend – gekochten Grießstrudel. Dazu verrät Marian, wie eine köstliche Vanillesoße gelingt.

Neben den Rezepten erfahrt Ihr kleine Anekdoten aus Marian Moschens Kindheit, Ihr seht tolle Fotos aus den Bergen, die direkt Lust auf einen Urlaub in Tirol machen und lest den ein oder anderen Extratipp zu den einzelnen Rezepten.

Mein Fazit: „Mann backt Heimat“ macht Lust aufs Backen, Lust auf österreichische Klassiker und Lust auf einen Urlaub in den Bergen. Auch, wenn es noch eine Weile dauert bis zur Geschenkesuche, hier schonmal ein kleiner Tipp: Wer Backbücher und die österrischen Süßspeisen liebt, freut sich bestimmt über „Mann backt Heimat“ unter dem Weihnachtsbaum

Marian Moschen: „Mann backt Heimat“, 208 Seiten, Hardcover, Lingen Verlag, ISBN: 978-3-963470-05-9, 16,95 Euro

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