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Donauwellen-Tarte: Klassiker neu interpretiert

Donauwelle oder Tarte? Rührkuchen oder Mürbeteig? Buttercreme oder was Leichtes? Immer diese Entscheidungen – ich hatte Lust auf den Klassiker Donauwelle und habe ihn in eine neue Form gebracht. Voilà: Donauwellen-Tarte mit knusprigem Mürbeteig. Nach einer kleinen, erkältungsbedingten Pause wurde im Hause krimiundkeks an diesem Wochenende der Backofen wieder angeworfen. Das war auch gut so, denn ich hatte gestern meine Lieben zum nachträglichen Geburtstagskaffee eingeladen. Die drei Tage, die ich verschnupft, hustend und ohne Stimme auf der Couch verbringen musste, habe ich sehr sinnvoll genutzt und mir Gedanken über mögliche Kuchen gemacht. Der Tag stand ganz im Zeichen echter Kuchen-Klassiker: Neben der ersten Prinzregententorte meines Lebens gab es einen Käsekuchen und Donauwelle. Falls Ihr jetzt denkt „Wie langweilig…“, muss ich Euch enttäuschen: Die Prinzregenten ist tatsächlich nach Originalrezept gebacken worden, aber der Käsekuchen bekam ein Salzkaramell-Topping und die Donauwelle gleich eine ganz neue Form.

Donauwelle mit Mürbeteig statt Rührteig

Wie Ihr sicher schon mitbekommen habt, mag ich keine Buttercreme. Zumindest nicht als komplett verputzte und dekorierte Torte, in homöopatischen Dosen kann ich auch mal ein Auge zudrücken. Deshalb mag ich auch Donauwellen echt gerne, denn da ist die dünne Buttercremeschicht nur eine Randerscheinung und Rührkuchen, Kirschen und Schokolade stehen im Vordergrund. Nur so nebenbei bemerkt: Die Prinzregenten mit viel Schoko-Buttercreme habe ich nur gebacken, weil ich mir beweisen wollte, dass ich es kann und weil vor allem mein Bruder ein Riesen-Fan der schokoladigen Torte ist. Das Rezept wird allerdings nicht auf den Blog kommen, weil ich schlicht und einfach keine Zeit für schöne Fotos hatte. Vielleicht backe ich ja nochmal eine…

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Zurück zur Donauwelle. Die Schwester meiner Oma hat legendär gute Donauwellen gebacken. Fluffiger Rührteig und eine wellenförmig verzierte Schokoschicht on top. Die Entscheidung war also gefallen: Zum Geburtstagskaffee wird es diesen Kuchen geben. Um dem Klassiker eine neue Form zu geben, habe ich mir überlegt, den Kuchen zu dekonstruieren und als Tarte zu backen.

Marmorierter Mürbeteig sollte die Basis bilden, darauf eine Schicht angedickte Sauerkirschen und obendrauf Tupfen aus Frischkäse-Buttercreme, dekoriert mit flüssiger Schokolade. Für die amerikanische Variante der Buttercreme mit Frischkäse, Butter und Puderzucker habe ich mich entschieden, weil sie um einiges leichter daherkommt als die Variante mit Pudding und Butter.

Außerdem – und das ist der noch wichtigere Grund – ist die Gefahr, dass diese Creme gerinnt, bei weitem nicht so hoch. Ich habe es bisher jedes Mal geschafft, eine Buttercreme aus Butter und Pudding zum Gerinnen zu bringen. Kurz vor dem letzten Löffel Pudding fängt das Zeug immer an zu „hoddeln“ (so sagt man bei uns im Dialekt). Mit der Frischkäsecreme spart man sich zudem das Kochen des Puddings – geht also auch noch ratzfatz.

Die neue Donauwelle kam super an bei meinen Gästen und es ist nur ein kleines Randstück auf der Platte geblieben. Das habe ich heute nach einem ausgiebigen Spaziergang zu einer Tasse Kaffee genossen. Wer keine rechteckige Tarteform besitzt, kann sie natürlich auch in einer runden Form backen, gar kein Problem.

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Donauwellen-Tarte

Zutaten (für eine rechteckige Tarteform, ca. 35 x 13cm)

Mürbeteig

  • 250g Mehl
  • 135g kalte Butter in kleinen Würfeln
  • 75g Zucker
  • 1 EL kaltes Wasser
  • 1 EL Backkakao
  • getrocknete Hülsenfrüchte zum Blindbacken

Füllung

  • 300g Sauerkirschen (TK)
  • 1/2 Päckchen Vanillepuddingpulver
  • 2 EL Zucker

Frischkäse-Buttercreme

  • 25g zimmerwarme Butter
  • 80g Puderzucker
  • 70g zimmerwarmer Frischkäse

Deko

  • ca. 50g Vollmilchkuvertüre

Zubereitung

Zuerst eine rechteckige Tarteform einfetten und den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen. Für den Mürbeteig Mehl, Zucker, Butter und Wasser mit den Knethaken des Mixers oder der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Dann etwa die Hälfte des Teiges abtrennen und den Kakao ganz kurz unter die andere Hälfte kneten. Den abgetrennten Teig wieder dazugeben und ganz kurz verkneten. Ziel ist es, ein Marmormuster zu bekommen, deshalb ist es wichtig, den Kakao nicht komplett einzuarbeiten. Nur kurz kneten und fertig ist die Laube.

Den marmorierten Knetteig rollt Ihr jetzt in der Tarteform aus und zieht mit den Fingern einen kleinen Teigrand hoch. Wenn oben etwas Teig übersteht, einfach mit einem Messer abschneiden und auf dem Boden festdrücken. Jetzt kommen die Hülsenfrüchte zum Einsatz. Legt einen Bogen Backpapier auf den Teig und gebt dann vorsichtig die getrockneten Bohnen oder Erbsen in die Form. Gleichmäßig auf dem Backpapier verteilen und den Boden im vorgeheizten Ofen für etwa 18 Minuten auf der mittleren Schiene backen.

Nach dem Backen das Papier mit den Hülsenfrüchten entfernen. Achtung: Diese werden höllisch heiß! Verbrennt Euch also nicht die Finger… Die Hülsenfrüchte könnt Ihr aufheben und mehrmals zum Blindbacken von Mürbeteig verwenden. Wenn der Boden etwas abgekühlt ist, vorsichtig die Backform entfernen und den Boden auf eine Platte setzen.

Während der Boden komplett auskühlt, werden die Kirschen vorbereitet. Die gefrorenen Früchte in einen kleinen Topf geben und aufkochen. Das Puddingpulver mit dem Zucker und etwas kaltem Wasser anrühren und die aufgetauten und kochenden Kirschen damit andicken. Zur Seite stellen und abkühlen lassen. Die abgekühlten Kirschen auf dem Tarteboden verteilen.

Fehlt nur noch die Creme für die prefekte Donauwellen-Tarte. Die Butter mit dem Mixer cremig aufschlagen und den Puderzucker dazugeben. So lange rühren, bis sich alle Klümpchen aufgelöst haben und eine cremige Masse entstanden ist. Jetzt wird der Frischkäse nach und nach in die Schüssel gegeben und weitergerührt. Die Creme wird in einen Spritzbeutel gefüllt und als Tupfen auf die Kirschen gespritzt. Ob Ihr eine Sterntülle oder eine runde verwendet, ist ganz Eurem Geschmack überlassen.

Für den letzten Schliff bekommt die Donauwellen-Tarte noch eine Deko aus Schokostreifen. Dazu die Kuvertüre über dem Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen und mit einem Teelöffel ein Streifenmuster auf die Tarte sprenkeln. Jetzt muss die Schokolade nur noch fest werden und dem Tarte-Genuss steht nichts mehr im Wege!

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5 Kommentare

  1. Eine abgefahrene Variante, klingt aber alles gut und besonders schnell gemacht, was ja auch wichtig ist, mal gucken, ob ich die mal nachbacke!
    Ich hoffe, du bist wieder voll genesen.

    • Liebe Jenny,
      danke, ja: Ich bin wieder fit. Zum Glück…
      Freut mich, dass Dir das Rezept gefällt. Es geht wirklich schnell und sieht auch noch toll aus…
      Liebe Grüße
      Chrissy

  2. Das klingt nach einer coolen Version von Donauwelle. Ich liebe Donauwelle und hab sie auch schon ein paar mal gemacht. Vielleicht probiere ich diese Variante beim nächsten Mal aus. =D

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