Die süßen Spiegeleier aus Quark und Aprikosen sind der Hingucker beim Osterkaffee
Gefühlt haben wir gerade erst die Weihnachtsdeko weggeräumt, und in vier Wochen steht schon das Osterfest vor der Tür. Höchste Zeit also, sich in Sachen Backen auf Ostern einzustimmen. Hier auf dem Blog erwarten Euch in den nächsten Wochen einige leckere Rezepte für Ostern – den Anfang machen heute kleine Spiegelei-Törtchen.
Ich habe ihn schon als Kind geliebt: Spiegelei-Kuchen! Auf einen Boden aus Mürbeteig kam zuerst eine Schicht Käsekuchenmasse mit Quark und dann galt es, Aprikosenhälften gleichmäßig auf dem Kuchen zu verteilen, so dass der Eindruck von vielen kleinen Spiegeleiern entstand. Gerade beim Osterkaffee mit vielen Gästen möchte man ja gerne unterschiedliche Leckereien auftischen, sodass sich ein ganzes Blech Kuchen nicht wirklich lohnen würde. Die Lösung: Spiegelei-Törtchen. Klein, aber mindestens genauso lecker wie der große Bruder vom Blech, ziehen sie die Blicke auf sich.
Spiegelei-Törtchen: cremig und fruchtig
Als ich heute Nachmittag mit Herrn krimiundkeks die Qualitätskontrolle der Spiegelei-Törtchen gemacht habe, musste ich insgeheim schmunzeln. Manche Gewohnheiten behält man scheinbar sein ganzes Leben lang bei, dachte ich, als ich mich dabei ertappte, das Törtchen wie damals in meiner Kindheit zu „sezieren“. Zuerst wird rund um die Aprikose gegessen und diese dann als Schmankerl zum Schluss gefuttert. Kennt Ihr solche Marotten von Euch auch? Bei Pizza esse ich zum Beispiel auch zuerst den Rand rundherum und arbeite mich dann bis zur Mitte vor. Mein Bruder hat so eine „Macke“, wenn es um Keks-Mandarinen-Schnitten geht: Er legt das Stück Kuchen auf den Kopf und isst Schicht für Schicht und der Reihe nach Teig, Mandarinen, Sahne und Keks mit Schokoguss. Witzig, oder?
Die Spiegelei-Törtchen waren übrigens auch eine tolle Gelegenheit, meine neuen Tartelette-Formen endlich einmal einzuweihen. Der Sohn von Herrn krimiundkeks hat sie mir zum Geburtstag geschenkt, und nach einem Monat Abwarten im Schrank sind sie heute endlich zum Einsatz gekommen. Die Premiere haben sie bestens bestanden, und ich freue mich schon darauf, Tartelettes zu backen und diese mit frischen Erdbeeren zu belegen.
Aber jetzt machen wir erstmal einen auf Osterhase und backen für den Osterkaffee.
Spiegelei-Törtchen
Zutaten (für 5 Törtchen mit einem Durchmesser von 10 Zentimetern):
Mürbeteig
- 150g Mehl
- 100g kalte Butter in kleinen Würfeln
- 40g Zucker
- 1 Prise Salz
- etwas Butter zum Einfetten der Förmchen
Füllung
- 250g Magerquark
- 1 EL Zucker
- 1 Ei
- 2 EL Puddingpulver Vanille
- 5 Aprikosenhälften aus der Dose
- klarer Tortenguss oder Aprikosenmarmelade
Zubereitung
Zuerst den Mürbeteig zubereiten. Dazu alle Zutaten mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder des Mixers (oder direkt mit den Händen) zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und für etwa eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen.
In der Zwischenzeit fünf Tartelette-Förmchen einfetten und den Backofen auf 170 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.
Die Aprikosen in einem Sieb abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen.
Für die Käsekuchenmasse Quark mit Zucker, Ei und Puddingpulver zu einer cremigen Masse verrühren.
Jetzt den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen und in fünf gleichgroße Portionen teilen. Je eine Portion in ein Tartelette-Förmchen legen, andrücken und einen Rand hochziehen. Den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen.
Die Quarkcreme gleichmäßig auf die Förmchen verteilen und glattstreichen. Je eine Aprikosenhälfte in jedes Förmchen setzen und ein wenig andrücken.
Die Spiegelei-Törtchen auf einem Rost in der mittleren Schiene des vorgeheizten Ofens etwa 40 Minuten backen. Sollte die Oberfläche dunkel werden, einfach mit etwas Backpapier abdecken und fertigbacken.
Die Törtchen aus dem Ofen holen und auf einem Gitter etwas abkühlen lassen. Dann die Spiegelei-Törtchen vorsichtig aus den Formen lösen und vollständig auskühlen lassen. Wer den Törtchen ein glänzendes Finish verpassen möchte, kann entweder aus dem aufgefangenen Aprikosensaft einen Tortenguss kochen und auf die Törtchen geben oder etwas Aprikosenmarmelade erwärmen und auf die Törtchen pinseln. Natürlich schmecken die kleinen Hingucker auch ganz ohne Hochglanz – aber das Auge isst ja auch immer ein bisschen mit…
Hallo, schöner Vorschlag. Würde etwas dagegen sprechen, Vollkorn-, Dinkel- oder Roggenmehl zu verwenden. Bin mir auch nicht sicher, ob ich statt Zucker ersatzweise Xylit (Birkenzucker) nehmen kann, um die Kalorien weiter zu reduzieren. Welche Formen genau verwendest du? Es gibt welche aus Carbon- oder Edelstahl, Aluminium oder Silikon mit Höhen von 2 oder 3 cm. Ebenso gibt es Porzellanschüsselchen. Bei diesen könnte alles bis zum Servieren drin bleiben. Finde ich nicht schlecht.
Lieber Heinz,
danke für Deinen netten Kommentar. Natürlich kannst Du Vollkorn- oder andere Mehlsorten verwenden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Vollkornmehl mehr Flüssigkeit benötigt als helles Weizenmehl. Es kann also sein, dass Du dem Teig dann etwas mehr Fett bzw. etwas kaltes Wasser hinzufügen musst. Mit Zuckererssatz wie Xylit habe ich noch nie gebacken und kann Dir daher leider keine Tipps geben…
Ich verwende Törtchenformen aus Alu, die 10 Zentimeter Durchmesser haben und ca. 2,5 Zentimeter hoch sind. Natürlich kannst Du die Törtchen auch in Porzellanformen backen und direkt aus den Formen löffeln.
Viel Spaß beim Backen und liebe Grüße
Chrissy
Kann man die Törtchen Einfrieren, wenn ich Aprikosen und Guss erst nach dem Auftauen drauf mache?
Hallo Annika,
das sollte kein Problem sein. Käsekuchen lässt sich ja auch problemlos einfrieren. Die Aprikosen werden mitgebacken.
Viele Grüße
Christina