Sommerliche Schnecken aus Mürbeteig
Wer sagt denn, dass man Schnecken nur mit Nüssen und Rosinen backen kann? Eben. In meiner sommerlichen Variante in Form von Erdbeer-Erdnuss-Schnecken versteckt sich die fruchtige Füllung in einem Mürbeteig. Hefeteig kneten, gehen lassen, füllen und rollen, nochmal gehen lassen – und nach einem Tag sind sie leider hart. Na, wem ist das auch schon passiert, wenn es Hefeschnecken gegeben hat? Frisch aus dem Ofen mag ich Schnecken aus Hefeteig ja wirklich gerne, aber nach spätestens zwei Tagen muss man sie in den Kaffee tunken. Ich hatte große Lust auf Schnecken, aber keine Lust auf Hefeteig. Was also tun? Ganz einfach: Die Schnecken aus einem Mürbeteig wickeln!
Und weil jetzt endlich die Erdbeersaison da ist, habe ich mich für eine Füllung mit Erdbeeren entschieden. Pate für meine Erdbeer-Erdnuss-Schnecken stand das berühmte Erdnussbutter-Marmeladen-Brot. Das gibt’s bei uns, zugegebenermaßen, so gut wie nie, aber die Kombi aus Erdnusscreme und Frucht mag ich trotzdem sehr gerne.
Vor Kurzem hat sich eine Leserin ein Rezept ohne Ei gewünscht. Sie ist allergisch auf Eier und kann deshalb sehr viele Rezepte nicht nachbacken, sondern muss sie für sich mühsam „umbauen“. Der Mürbeteig für die Schnecken kommt komplett ohne Ei aus und in der Füllung steckt auch kein Ei. Weil der Mürbeteig auch ohne Glasur schön bräunt, kann man sich das Einstreichen mit Eigelb und Milch ebenfalls sparen.
Falls Ihr einmal außerhalb der Erdbeersaison Lust auf die Erdbeer-Erdnuss-Schnecken bekommen solltet, könnt Ihr statt frischer Erdbeeren auch einfach Erdbeermarmelade verwenden. Und wer es knackiger mag, nimmt statt cremiger Erdnussbutter die crunchy Variante mit Stücken. Die ist normalerweise auch mein Favorit, aber es gab nur die cremige – vermutlich wollen alle Toast mit crunchy Erdnussbutter essen, wer weiß das schon…? 😉
Die Schnecken könnt Ihr direkt lauwarm zum Kaffee genießen, aber durch den Mürbeteig halten sie sich auch ohne Probleme ein paar Tage. Dann solltet Ihr sie allerdings in eine Dose packen und eventuell auch in den Kühlschrank stellen. Gerade bei dem aktuell schwülwarmen Wetter schimmeln Früchte ja leider sehr schnell.
Ah, eins noch: Ich habe mich für Schmand im Mürbeteig entschieden. Den kennt nicht jeder und er ist auch nicht überall zu bekommen (in Österreich beispielsweise). Solltet Ihr keinen Schmand bekommen, könnt Ihr ihn duch Creme Fraiche ersetzen.
Erdbeer-Erdnuss-Schnecken
Zutaten für ca. 15 Schnecken
Mürbeteig
- 300g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 100g Zucker
- 120g kalte Butter in kleinen Würfeln
- 3 – 4 EL Schmand
- 1 TL Vanillepaste
Füllung
- 200g frische Erdbeeren
- 2 – 3 EL Erdnussbutter, cremig oder crunchy
Zubereitung
Zuerst den Mürbeteig zubereiten. Dazu alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Knethaken des Mixers oder der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Sollte er noch kleben, einfach noch etwas Mehl unterkneten. Den Mürbeteig für mindestens eine halbe Stunden in den Kühlschrank legen.
In der Zwischenzeit ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Erdbeeren für die Füllung vorbereiten. Die Früchte putzen und in kleine Stücke schneiden. Gegen Ende der Kühlzeit den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen.
Den Teig aus dem Kühlschrank holen und auf einem Bogen Backpapier oder der bemehlten Arbeitsfläche auf etwa 30 x 40 Zentimeter ausrollen. Jetzt die Erdnussbutter auf dem ausgerollten Teig verteilen und glattstreichen.
Dann die Erdbeeren gleichmäßig auf der Creme verteilen. Den Teig von der langen Seite her recht fest aufrollen.
Die Rolle mit einem scharfen Messer in ungefähr zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden.
Die Scheiben nebeneinander flach auf das vorbereitete Backblech legen. Dabei etwas Platz zwischen den einzelnen Scheiben lassen. Die Erdbeer-Erdnuss-Schnecken backen im vorgeheizten Backofen 20 Minuten in der mittleren Schiene.
Die Schnecken auf einem Gitter abkühlen lassen und genießen.
Hallo liebe Christina,
hm, also bei mir in Mittelfranken ist Schmand ebenso wie in meiner alten Heimat Hessen ein gängiger Artikel….habe sogar noch ein Rezept aus Hessen…“Schmandkuchen“ augenzwickern..
Danke für das interessante Rezept..LG…Karin..