Mit Kiel verbinde ich ganz besondere Erinnerungen: Im vergangenen Mai haben wir dort im Leuchtturm Holtenau direkt am Wasser geheiratet. Mord und Totschlag kommen mir eher selten in den Sinn, wenn ich an diese Stadt denke. Ein Krimi, der an diesem für mich so interessanten Schauplatz spielt, musste natürlich gelesen werden. Und die Lektüre hat sich gelohnt: „Kiellinie“, das Krimi-Debüt von Angelika Svensson, ist spannend, bietet sympathische, interessante Charaktere und nimmt den Leser mit auf eine Tour durch Kiel und Umgebung. Ich persönlich finde es immer sehr unterhaltsam, wenn sich Figuren in Büchern an Orten bewegen, die ich selbst kenne. Aha, dort um die Ecke haben wir doch gestanden und aufs Wasser geschaut. Der Yachtclub … sieht schick aus, das „Clubhaus“. Verletzte werden ins Uniklinikum gebracht, genau gegenüber lag das Hotel, in dem wir übernachtet haben. Die Hauptfigur in Svenssons erstem Fall an der Förde spielt Kriminalhauptkommissarin Lisa Sanders, die gemeinsam mit ihren Kripo-Kollegen ermittelt. Nicht weniger interessant ist Oberstaatsanwalt Dr. Thomas Freiherr von Fehrbach – arrogant, glatt, der Prototyp des versnobten Adligen. Kurz vor …