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Kriminelles von der Ostsee: „Küstentod“

Der neue Kiel-Krimi von Angelika Svensson und der vierte Fall für Kommissarin Lisa Sanders

Um es gleich vorwegzunehmen: „Küstentod“ ist ein Krimi ganz nach meinem Geschmack: Küste, Kiel und jede Menge Spannung. Zu Kiel habe ich ohnehin eine ganz besondere Verbindung, haben Herr krimiundkeks und ich vor drei Jahren doch dort im Leuchtturm am Nord-Ostsee-Kanal geheiratet… In ihrem neuen Fall wird Lisa Sanders sowohl im Job als auch im Privatleben mehr als einmal herausgefordert: Drei brutal ermordete Richter fordern der Kommissarin und ihren Kollegen alles ab und dann ist da auch noch das anstrengende Verhätnis zwischen Lisa Sanders und Staatsanwalt Thomas von Fehrbach… Lisa Sanders und ihre Kollegen von der Kieler Mordkommission haben alle Hände voll zu tun. Der Grund ist brisant: Kurz nacheinander werden drei Richter ermordet. Während die Ermittler zuerst aufgrund der Recherchen davon ausgehen, dass die drei Männer wegen ihres Berufes – genauer: wegen der zu milden Urteile, die sie jeweils gefällt haben – getötet wurden, schlagen die Ermittlungen plötzlich eine ganz andere Richtung ein.

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Lisa taucht tiefer in das Privatleben der drei Mordopfer ein und macht eine erschreckende Entdeckung: Die drei Männer verbindet ein grausames Geheimnis, das scheinbar nach Jahren doch gelüftet wurde – mit tödlichem Ausgang… Während ihrer Ermittlungen begegnet Lisa auch Staatsanwalt Thomas Fehrbach, was sie sichtlich aus der Bahn wirft. Waren sich die beiden in ihrem ersten gemeinsamen Fall doch näher gekommen, als Kollegen dies üblicherweise tun…

„Küstentod“ macht Lust auf mehr Kriminelles aus Kiel

Während Lisa und ihr Team im Fall der ermordeten Richter herausfinden, dass eine der beteiligten Beamtinnen dem möglichen Täter viel zu nahe zu stehen scheint, gerät Thomas von Fehrbach unbemerkt ebenfalls in Gefahr: Der Bruder eines Mannes, den er in seinem früheren Leben hinter Gitter gebracht hat, startet einen Rachefeldzug und will von Fehrbach ans Leder.

Neben Lisa und dem adligen Staatsanwalt tritt im neuen Fall auch eine junge Polizistin in Erscheinung, deren Vorbild Lisa ist und die alles dafür tun würde, um selbst einmal zur Mordkommission zu gehören. Dass sich die junge Frau dabei in Lebensgefahr begibt, registriert sie – ebenso wie der Leser – erst in letzter Minute…

„Küstentod“ bringt alles mit, was einen lesenswerten Krimi ausmacht: eine schlüssig erzählte Story, gewohnt sympathische Figuren, eine große Portion norddeutsches Flair und natürlich jede Menge Spannung. Ohne zu viel zu verraten: Ja, Angelika Svensson packt auch eine ordentliche Portion Herz in ihren neuen Fall – und genau diese Verbindung zwischen Privatleben und Job macht die Figur der Lisa Sanders für mich so sympathisch. Natürlich finde ich es wie immer großartig, wenn ein Krimi – wie „Küstentod“ – an Orten spielt, die ich selbst relativ gut kenne. Ich mag es sehr gerne, die Orte des Geschehens vor meinem inneren Auge zu sehen und beispielsweise die Strecken nachvollziehen zu können, die die Ermittler im Auto zurücklegen.

Wie seine Vorgänger macht auch „Küstentod“ Lust auf mehr Kriminelles aus Kiel – ich hoffe, Band fünf lässt nicht allzu lange auf sich warten… Wenn Ihr neugierig auf die anderen Fälle aus Kiel seid, schaut Euch gerne auch meine Rezension von „Wassersarg“, dem dritten Fall für Lisa Sanders an.

Fazit: Von mir aus hätte sich Angelika Svensson auch gerne auf 800 Seiten austoben können, denn ich habe das Buch (fast) in einem Rutsch verschlungen und der Cliffhanger am Ende hat mich mehr als neugierig zurückgelassen… „Küstentod“ knüpft nahtlos in Sachen Spannung und Sympathie an die ersten drei Bände der Kiel-Reihe an und macht definitiv Lust auf mehr!

 

 

 

Angelika Svensson: „Küstentod“, 400 Seiten, Droemer Knaur, ISBN: 978-3-426-52165-6, 9,99 Euro (Taschenbuch & eBook)

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