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Applecrumble-Cheesecake: Urlaub zum Essen

Knusprige Butterkekse machen den Applecrumble-Cheesecake so richtig lecker

Kilometerweit am Strand entlanglaufen, sich den Wind um die Nase wehen lassen und anschließend den leckersten Käsekuchen der Welt essen und einige Meter über dem Meer den Wellen zugucken – der perfekte Urlaubstag. Genau diesen (und nicht nur einen!) habe ich vergangene Woche an der Nordsee erlebt. Damit sich das Urlaubsgefühl lange hält, habe ich den Applecrumble-Cheesecake aus der Strandbar zu Hause nachgebacken. Achtung, Foodporn-Kopfkino vom Feinsten: Stellt Euch vor, Ihr stecht mit der Gabel zuerst durch eine Schicht knuspriger Streusel, dann sanft durch eine dicke Schicht Frischkäsecreme und zum Abschluss in einen buttrigen Boden und dann – Augen zu und mmmmmmmhhhhhh… Nachdem wir so um die 16 Kilometer durch und um St. Peter-Ording gewandert waren, hatten Herr krimiundkeks und ich am vergangenen Dienstag Lust auf Kaffee und Kuchen. Die Sonne schien, der Wind war angenehm statt stürmisch, sodass uns der Weg in die Strandbar 54° führte. Diese ist in einem der markanten Pfahlbauten direkt am Strand, hat eine tolle Karte und eine noch tollere Sonnenterrasse direkt über dem Wasser.

Applecrumble-Cheesecake mit Aussicht

Das Glück war mal wieder auf unserer Seite und wir fanden einen Platz direkt an der Wasserseite mit Sonne im Gesicht. Beim Blick auf die Karte waren wir uns in Sekunden einig: Applecrumble-Chessecake, was sonst? Dazu einen Latte Macchiato mit Eierlikör, Wellen und Leute gucken und schwupps, fröhlich. 😉 Boah, dieser Kuchen… Das Stück hätte für drei gereicht (was wir beim zweiten Besuch ein paar Tage später wussten und geteilt haben) und war so lecker wie selten mal ein „Auswärts-Kuchen“.

Applecrumble-Cheesecake Apfel Sreusel Käsekuchen Frischkäse Zimt Streuselkuchen krimiundkeks

Wenn Ihr mich fragt, welcher mein Lieblingskuchen ist, lautet die Antwort: Käsekuchen mit Streuseln. Bingo, der Strandbar-Bäcker hatte meinen Lieblingskuchen gebacken. Ich mag auf der einen Seite Kuchen der „laut“ ist, also so richtig schön knuspert und Lärm macht beim Kauen, stehe auf der anderen Seite aber auch sehr auf die Cremigkeit von Käsekuchen. Wenn beides zusammenkommt – einfach perfekt. Die erste Analyse unserer geballten Kuchen-Kompetenz ergab: sehr viel Zimt, viel Butter und in der Käsekuchenmasse steckt ganz bestimmt kein Magerquark…

Beim zweiten Verkosten zwei Tage später waren wir dann sicher, das Rätsel geknackt zu haben. Die Creme besteht zum Großteil aus Frischkäse, vermutlich mit Quark oder Schmand ergänzt. Die Streusel waren gleichzeitig knusprig und fein bröselig und dann war mir klar, warum: Im Streuselteig waren zerbröckelte Butterkekse verarbeitet! Dazu kamen noch Apfelstücke auf der Käsekuchenmasse. Ach so: Puderzucker für’s Auge gehört in Gastrokreisen natürlich auch dazu.

Do-To: unbedingt nachbacken!

Schon nach der ersten Gabel stand für Herrn krimiundkeks fest: „Den musst du mal nachbacken!“ Aufgrund vollster Backen konnte ich nur „mhmh“ murmeln und nicken. Gemurmelt – getan. Gestern war es schon so weit: Der Applecrumble-Cheesecake stand auf der To-Do-Liste ganz oben und kam direkt nach Koffer auspacken und Waschmaschine anstellen. Da ich keine Ahnung hatte, wie groß die Form war, in der der Kuchen in St. Peter-Ording gebacken wurde, musste ich ein bisschen experimentieren. Das Ergebnis: Geschmacklich super, aber beim Original war die Frischkäseschicht mindestens doppelt so hoch. Das bedeutet, dass ich ungefähr ein Kilo Frischkäse und Quark hätte nehmen müssen. Beim nächsten Mal werde ich das sicher mal ausprobieren, aber fürs Rezept ist auch die hier genannte Menge perfekt.

Mein Rezept reicht für einen rechteckigen Applecrumble-Cheesecake von 19 x 28 Zentimetern. Ihr könnt alternativ auch eine Springform mit 26 Zentimetern Durchmesser verwenden, wenn Ihr keinen rechteckigen Backrahmen habt.

Wie immer bei Käsekuchen gilt: Der Applecrumble-Cheesecake schmeckt gut ausgekühlt am besten. Idealerweise backt Ihr den Kuchen einen Tag, bevor er gegessen werden soll.

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Applecrumble-Cheesecake

Zutaten (für einen Kuchen von 19 x 28 Zentimeter)

Boden

  • 120g Butterkekse
  • 80g Butter
  • Zimt

Creme

  • 300g Doppelrahmfrischkäse
  • 250g Quark (40%)
  • 2 Eier
  • 60g Zucker
  • 1 EL Speisestärke
  • 1 – 2 Äpfel (je nach Größe)

Streusel

  • 60g Butter
  • 50g Butterekekse
  • 70g Mehl
  • 40g brauner Zucker
  • Zimt

Zubereitung

Zuerst ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Backrahmen daraufstellen. Den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen.

Für den Boden die Butterkekse fein zerbröseln und die Butter in der Mikrowelle oder in einem Topf auf dem Herd schmelzen. Ich habe übrigens zuckerreduzierte Butterkekse genommen, weil ich keine so arg süßen Kuchen mag. Ihr könnt natürlich auch die „normalen“ oder die Vollkornvariante nehmen. Die geschmolzene Butter und die Keksbrösel in einer kleinen Schüssel vermischen und im Backrahmen verteilen. Mit einem Löffel glattdrücken und im vorgeheizten Ofen für etwa fünf Minuten backen. Den Backrahmen aus dem Ofen nehmen.

Für die Käsekuchenmasse werden alle Zutaten bis auf den Apfel in einer Schüssel mit dem Schneebesen oder der Küchenmaschine zu einer glatten Creme verrührt. Die Käsekuchencreme auf den vorgebackenen Boden gießen und glattstreichen. Den Apfel (oder die Äpfel) schälen und in grobe Stücke schneiden. Die Apfelstücke auf der Creme verteilen und die Streusel kneten.

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Dazu alle Zutaten in einer Schüssel vermischen und mit den Händen oder den Knethaken von Küchenmaschine oder Mixer zu Streuseln verkneten. Bei der Zimt-Menge seid Ihr völlig flexibel: Wenn Ihr so Zimt-Fans seid wie ich, gebt eine ordentliche Portion zu den Streuseln, mögt Ihr es lieber dezent zimtig, nehmt einfach weniger. Die Streusel locker auf der Käsekuchenmasse verteilen. Der Applecrumble-Cheesecake backt im unteren Drittel des Backofens für ungefähr eine Stunde.

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Lasst den Kuchen bei leicht geöffneter Backofenklappe (ich klemme immer einen Holzlöffel dazwischen, damit sie einen Spalt breit offen bleibt) für eine Weile im ausgeschalteten Ofen abkühlen. Dann herausnehmen und auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen. Wer mag, kann den Applecrumble-Cheesecake anschließend noch mit etwas Puderzucker bestäuben. In Würfel schneiden und genießen!

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Gut zu wissen:

  • Die Butterkekse in einen Gefrierbeutel füllen und mit dem Nudelholz verkloppen – das gibt Brösel ohne Küchenmaschine.
  • Am besten schmecken säuerliche Äpfel im Applecrumble-Cheesecake.
  • Für noch mehr Crunch könnt Ihr gehackte Mandeln unter die Streusel kneten.
  • Wer richtig viel Creme genießen möchte, verdoppelt einfach die Zutaten für die Frischkäsemasse.
  • Brauner Zucker macht Streusel extra-knusprig und gibt ihnen ein leckeres Karamell-Aroma.

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12 Kommentare

  1. Elke sagt

    Mal wieder ein toller Kuchen aus deiner Küche – gerne darfst Du wieder in Urlaub fahren wenn du solche Ideen mitbringst und für uns aufs Blech bringst 🙂

  2. Christiane Mai sagt

    Huhu😊

    Wie wunderbar ist das denn…
    Seit 2017 fahre ich ca.zweimal im Jahr nach St Peter-Ording….und was soll ich sagen…ich liebe den Apple Crumble Cheescake von 54 Grad und für mich immer ein muss, wenn ich hier bin.

    Werde dein Rezept mal ausprobieren, die meisten Zutaten, hab ich auch so im Kopf, und bin gespannt, ob er so schmeckt , wie „mein geliebter“ Apple Crumble 😊😉

    Werde es berichten.

    Liebe Grüße
    Christiane

  3. Annette Meike sagt

    So geht’s uns auch!!! Sind grad auf der Heimfahrt von Sankt Peter Ording und musste direkt nach dem Rezept googeln…
    denn wir alle drei waren schockverliebt in diesen Kuchen!!!
    Werde ihn direkt mit der doppelten Käsemasse ausprobieren!
    LG aus Wuppertal

    • Viel Spaß beim Backen! Der Orginal-Kuchen ist wirklich der Hammer, ich hätte mich reinlegen können…
      LG Chrissy

  4. Petra Weller sagt

    Moin,
    sind seit 20 Jahren SPO Fans und immer im Mai und Oktober am Strand. Diesmal Dank Corona ist unser Maiurlaub ausgefallen. Werde jetzt sofort mit diesem Rezept mein 54Grad Feeling zu Hause nachholen.
    Vielen Dank fürs Rezept😉
    LG Petra

    • Moin Petra,
      danke für Deinen netten Kommentar! Ich wünsche Dir viel Spaß beim Backen und jede Menge 54Grad-Feeling beim Essen.
      Liebe Grüße
      Chrissy

  5. Bine sagt

    Der Oroginal-Kuchen hatte uns den Sommer in SPO versüßt, dementsprechend waren wie traurig, dass wir an einem Tag auf einmal vor verschlossenen Türen standen, der Eigentümer hatte mal eben einen Tag Pause gemacht – an unserem letzten… wir googelten und fanden dieses Rezept: genial. Ok, es kommt zugegebenermaßen nicht an das Original ran, ist aber echt eine superleckere Alternative (vor allem wie vorgeschlagen mit doppelter Masse und für uns persönlich mit höherem Sahneanteil).

    • Hallo Bine,
      danke für Deinen Kommentar! Es freut mich sehr, dass Ihr Euch eine Urlaubserinnerung backen konntet… 😉
      Liebe Grüße
      Chrissy

  6. Janine sagt

    Hallo,
    auch wir sind mind. 2x im Jahr in SPO und dazu zählt immer ein Apple Crumble von der Strandbar 54!
    Wie oft haben wir uns auch schon über das Geheimnis des Rezeptes gefragt und bislang auch noch nicht gefunden.
    Leider habe ich es auch hier nicht gefunden. Der Kuchen ist lecker aber leider dem original nicht nah genug. Die Käsemasse ist anders! Die Streusel und der Boden sind schon sehr nah dran!
    Ich probiere mal weiter 😉

  7. Zuckerschnecke sagt

    Hallo zusammen,
    Auch wir waren dieses Jahr mal wieder in der Strandbar54. Dieses Mal haben wir den Apple Crumble probiert und waren sofort hin und weg. Mächtig, aber gewaltig lecker. Die Portion ist so groß, das wir ihn zu zweit gegessen haben. Allerdings glaube ich, das da Lebkuchenkekse mit drin waren. Lecker!!!!!!!
    Morgen werde ich meine Familie damit überraschen. Danke für das Rezept. Kommt in mein Kochbuch für die Ewigkeit.

    • Hallo Andrea,
      danke für Deinen netten Kommentar! Wir haben auch nur beim ersten Mal den Fehler gemacht, für jeden ein Stück zu bestellen. Danach auch nur noch eins mit zwei Gabeln. 😉
      Viel Spaß beim Backen und lasst Euch den Kuchen schmecken!
      LG Christina

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