Christian Hümbs präsentiert in seinem Backbuch „Richtig gut backen“ 100 köstliche Rezepte
Stellt Euch vor, es gäbe ein Backbuch voller Klassiker, neuer Kuchen-Ideen, anspruchsvollen Törtchen und jeder Menge Tipps in Sachen Backen. Gibt’s nicht? Gibt’s doch: „Richtig gut backen“ von Christian Hümbs. Eine kleine Vorwarnung vorweg: Wer in der Fastenzeit auf Süßes verzichten möchte, sollte diesen Beitrag nicht lesen. Das Backbuch, das ich Euch heute vorstelle, macht nämlich direkt Lust auf Kuchen und Törtchen. Und direkt noch eine Vorwarnung: Unter die Kategorie „Diät“-Rezepte fällt garantiert keines der 100 Rezepte aus dem Buch.
Ich war beim ersten schnellen Durchblättern schon hin und weg und wollte gleich mehrere Rezepte so schnell wie möglich nachbacken. Was für ein Glück, dass das Buch vor meinem Geburtstag in meinem Briefkasten gelandet ist und ich zwei Rezepte für meinen Geburtstags-Kaffeeklatsch ausprobieren konnte. Wer verschnörkelte und kunstvoll gestapelte Torten mag, der wird vermutlich enttäuscht sein. Wer dagegen auf raffiniert abgewandelte Klassiker, kleine Gebäcke mit dem gewissen Etwas und nicht zuletzt Macarons steht, der wird meine Begeisterung für „Richtig gut backen“ wahrscheinlich teilen.
„Richtig gut backen“ macht Anfängern und erfahrenen Hobbybäckern Spaß
Das Backbuch von Christian Hümbs ist in die Kapitel „Schnell & Einfach“, „Internationale Klassiker“, „Aus der Heimat“, „Außergewöhnlich & Ausgefallen“, „Beeindruckendes für Meisterbäcker“ und „Grundrezepte“ unterteilt. Sowohl erfahrene Hobbybäcker als auch nicht so geübte Gelegenheitsbäcker finden in dem 220 Seiten starken Buch Rezepte, die sie umsetzen können.
Der Konditor und Patissier Hümbs – Ihr habt ihn vielleicht vorgestern als Juror der Show „Das große Promi-Backen“ gesehen – sagt selbst über sein Buch: „Mein Ziel mit diesem Buch ist es, Ihnen zu zeigen, wie viel Spaß es macht, selbst ans Werk zu gehen und die leckersten Kuchen, Tartes, Cupcakes, Cookies oder Brownies zu Hause in Ihrer Küche zu backen.“ Lieber Herr Hümbs, das haben Sie wunderbar gesagt.
Ihr wollt einen Einblick bekommen, welche Kuchen, Zutaten und Aromen Christian Hümbs für sein Backbuch ausgewählt hat? Kein Problem. Es finden sich Rezepte für fixe Muffins – etwa Erdnuss-Apfel-Muffins oder Eierlkör-Cupcakes, die mit wenigen Zutaten, wenig Zeit und wenig Back-Erfahrung auskommen und dabei aussehen, wie vom Profibäcker gezaubert. Eine Creme in dekorativen Tupfen auf einen Muffin zu spritzen und mit weißer Schokolade zu garnieren, gelingt auch Anfängern und macht optisch eine Menge her. Das sind Rezepte ganz nach meinem Geschmack.
Wenn es etwas aufwändiger sein darf, könnt Ihr Euch auch an Mille Feuilles mit selbstgemachtem Blätterteig oder kuppelförmigen Schwarzwald-Törtchen versuchen, die aussehen, als kämen sie direkt aus der Sterneküche.
Gleich mehrere Seiten hat Christian Hümbs den Macarons gewidmet. Ich bin jedes Mal hin und weg, wenn er in seinen Instagram-Stories Macarons postet. Gleichmäßig, hübsch eingefärbt und mit verführerischen Füllungen wie Cassisganache oder Zitronenverbene-Macarons mit Akazienhonig – die kleinen Kunstwerke stehen auf jeden Fall noch auf meiner to-bake-Liste. Vermutlich muss ich mal eine Woche Urlaub nehmen, um mich ganz in Ruhe mit dem zarten Gebäck zu beschäftigen.
Was ich für meinen Geburtstag aus „Richtig gut backen“ ausprobiert habe, waren Milchreismuffins mit Kirschen und Coffee Cheesecake News Yorker Art. Die Muffins gehörten zur Kategorie „schnell gebacken und sehr hübsch dekoriert“. Ins Rezept kommen Reiswaffeln, die auch für die Deko karamellisiert werden. Die Idee ist super-einfach, aber echt genial. Der absolute Kracher war allerdings der Coffee Cheesecake. Meine Güte, ich habe ernsthaft noch nie vorher einen so unverschämt leckeren Cheesecake gegessen! Wenn sogar mein Bruder, der sonst mit Cheesecake wenig am Hut, voller Begeisterung zwei Stücke davon verdrückt, spricht das für sich.
Klar, das Rezept braucht einiges an Zeit, aber der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall. Das Rezept hat gleich mehrere Clous: Zum einen kommt Kaffeepulver in den Teig und in die Streusel, dann gibt es eine Karamell-Schicht zwischen Boden und Cheesecake-Masse und auf den abgekühlten Kuchen kommt ein Kaffee-Gelee. Auf die Idee, Kaffee mit Gelatine anzudicken, wäre ich im Leben nicht gekommen. Die Streusel werden separat gebacken und landen anschließend auf dem festgewordenen Gelee. Die Kombi aus knusprigen Streuseln, mega-cremiger Cheesecake-Masse, süßem Karamell und kräftigem Kaffee-Gelee ist eine echte Geschmacksexplosion. Auch, wenn sich das jetzt vielleicht übertrieben liest, das war einer der besten Kuchen, die ich jemals gegessen (und gebacken) habe.
Ihr seid neugierig geworden? Dann nichts wie los und ran an das Buch. Die schicken Fotos hat übrigens Foodfotograf Jan C. Brettschneider gemacht. Christian Hümbs ist gelernter Koch und Konditor und wurde in der Vergangenheit mehrfach zum Patissier des Jahres gewählt. Aktuell leitet er die Patisserie im Züricher Hotel „The Dolder Grand“. Im TV ist er auf Sat 1 in den Shows „Das große Backen“ und „Das große Promi-Backen“ als Juror zu sehen.
Christian Hümbs: „Richtig gut backen“, 224 Seiten, Dorling Kindersley Verlag, 19,95 Euro, ISBN: 978-3-8310-3988-3
Ein Rezensionsexemplar wurde mir vom DK Verlag zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank.
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