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„Steirerstern“: Ermittlungen in der Musikszene

„Steirerstern“ ist der zehnte Fall für die steirischen Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann

Da sind sie wieder, zwei meiner liebsten Krimi-Charaktere: Sandra Mohr und Sascha Bergmann ermitteln in Claudia Rossbachers zehntem Steirer-Krimi „Steirerstern“. Dieses Mal hat das Ermittlerduo einen Mord in der Musiskszene aufzuklären.

Was für ein Schock für die beliebte Volksmusik-Pop-Sängerin Jessica Wind und ihre Band: Kurz vor dem großen Auftritt beim „Volx Open Air“ wird Bassist Luigi im Haus der Sängerin tot aufgefunden. Der junge Mann, der obendrein eine Beziehung mit der Sängerin hatte, liegt tot unterhalb der Treppe. Ist Luigi über seine Flipflops gestolpert und unglücklich die Treppe heruntergefallen? Hat am Ende jemand nachgeholfen und Luigi mit Absicht hinuntergestoßen?

Nicht nur die LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann gehen dem Fall nach, auch Bergmanns erwachsener Sohn David ist in die Ereignisse verwickelt. Er ist selbst Gitarrist ist Jessica Winds Band und in deren Haus ein- und ausgegangen. Gemeinsam mit Jessica erwartet er die Ermittler bei dem toten Band-Kollegen.

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Cover: Gmeiner Verlag/U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart, unter Verwendung eines Fotos von Hannes Rossbacher

Auch, wenn alles darauf hindeutet, dass Luigi tatsächlich durch einen Unfall ums Leben gekommen ist, kann ein Mord trotzdem nicht ausgeschlossen werden. Hat vielleicht sogar ein Fan herausgefunden, dass Jessica und Luigi heimlich ein Paar waren und den Bassisten aus Eifersucht umgebracht? Weil gerade David den Ermittlern erklärt, dass sich Jessica und Luigi häufiger gestritten haben, nehmen Sandra und Bergmann auch die Sängerin selbst unter die Lupe. Dann kommt auch noch heraus, dass sie bereits seit längerer Zeit anonyme Briefe von einem männlichen Stalker und Fan bekommt – wieder eine neue Spur für die Polizisten.

Eine verschwundene Sängerin und ein Ende voller Nervenkitzel

Mehr als brisant wir die Lage, als die Sängerin nach dem Auftritt beim Open Air plötzlich spurlos verschwunden ist. Ist sie etwa selbst Luigis Mörderin und wollte den wichtigen Auftritt noch absolvieren, bevor sie untertaucht? Hat sie Luigis Mörder entführt und plant nun, auch Jessica umzubringen?

Dann entwickelt sich auch noch ein ganz persönliches Drama um Chefinspektor Bergmann – und „Steirerstern“ endet mit einer gehörigen Portion Nervenkitzel.

Auch der zehnte Fall in Claudia Rossbachers Steirer-Krimi-Reihe, „Steirerstern“ hat mich direkt mitten ins Geschehen geführt und ich musste mich beherrschen, das Buch nicht in einem Rutsch durchzulesen. Sandra Mohr und Sascha Bergmann (und natürlich die äußerst sympathische Kollegin Miriam) sind inzwischen fast so etwas wie alte Bekannte geworden. Das außergewöhnliche Setting in der momentan sehr beliebten Volksmusik-Schlager-Popszene macht den Krimi sehr aktuell.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist die sehr anschauliche Beschreibung der Charaktere. Auch, wenn nicht jede Person bis ins kleinste Detail beschrieben wird, hatte ich direkt ein Bild von der erfolgreichen Jessica, dem irren Stalker und den Hipster-Jungs in Jessicas Band vor Augen.

Ich mag das Ermittler-Duo und den Stil von Claudia Rossbacher jedenfalls gerne und freue mich schon jetzt auf den nächsten Band.

Fazit: Wenn Ihr keine Angst vor steirischer Mundart habt (alle Dialekt-Begriffe, die im Lauf der Handlung fallen, sind übrigens am Ende des Buches in einem Glossar zusammengefasst und übersetzt…) und Lust auf einen spannenden Regionalkrimi mit hipper Besetzung habt, ist „Steirerstern“ genau das richtige Buch für Euch.  Genügend Zeit zum Lesen haben die meisten von uns ja gerade…

Claudia Rossbacher: „Steirerstern“, Gmeiner Verlag, 282 Seiten, ISBN: 978-3-8392-2593-6, 15,50 Euro 

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