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Ein Traum wird wahr: Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing

Einmal zu Fuß über die Alpen: Das war schon lange mein Traum, der jetzt in Erfüllung ging

Sieben Tage, drei Länder und jede Menge Spaß – das ist die Kurzzusammenfassung meiner Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Südtirol.

Alpenüberquerung Pfitscherjoch Italien Südtirol Wandern

Ist sie denn jetzt komplett verrückt geworden? Zu Fuß über die Alpen? Was hat sie denn da wieder geritten? Bevor Ihr an meinem Verstand zweifelt, kann ich Euch beruhigen: Die Alpenüberquerung war schon länger ein Traum von mir und in diesem Sommer habe ich ihn mir erfüllt.

Seitdem ich eine Reisereportage über die Alpenüberquerung auf dem Klassiker E5 im TV gesehen hatte – muss so etwa vier Jahre her sein -, hatte ich diesen Traum im Hinterkopf. Wie toll muss es bitte sein, eine Woche lang zu wandern und dabei zwei Landesgrenzen zu überschreiten. Gleichzeitig war mir aber auch klar, dass der E5 mit seinen doch sehr vielen Höhenmetern und herausfordernden Etappen eine Nummer zu groß für mich wäre. Außerdem bin ich jetzt nicht so der Hütten-Fan…

Im vergangenen Jahr hörte ich dann zufällig von einer anderen Variante: der Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing in Südtirol. Gemäßigte Höhe, etwas über 2.000 Meter, dazu die Möglichkeit, in Hotels entlang der Strecke zu übernachten. „Wollen wir über die Alpen wandern?“, fragte ich Herrn krimiundkeks. Und weil der auch immer für wilde Dinge zu haben ist, sagte er kurzerhand „ja“ und einen Klick später hatten wir die Reise gebucht.

Uns war wichtig, eine geführte Tour zu buchen. Obwohl man die Etappen dieser Alpenüberquerung von ihrer Schwierigkeit her auch individuell laufen kann, finde ich es angenehmer, in einer Gruppe mit Guide zu wandern. Der kann sowohl die Leistungsfähigkeit von allen als auch – was extrem wichtig ist! – das Wetter einschätzen. Am Berg in ein Gewitter zu geraten, braucht niemand.

Was man dagegen für eine Alpenüberquerung braucht, ist eine große Portion Kondition. Also hieß es für Herrn krimiundkeks und mich: laufen, laufen, laufen. Machen wir ja eh immer gerne. Höhenmeter lassen sich bei uns leider nicht trainieren, aber Ausdauer.

Und dann war es so weit. Vom 18. bis 25. Juni sollte unsere Alpenüberquerung stattfinden. Kurz vorher stieg bei mir die Aufregung und natürlich machten sich Zweifel breit: Bin ich fit genug? Was, wenn ich es nicht schaffe? Sind die Mit-Wanderer nett? Wird es schiefe Blicke geben, weil alle sportlicher und schlanker sind? Was, wenn es nur regnet?

Ich mach’s mal kurz und spoilere ein bisschen: Die Alpenüberquerung war das Beste, was mir seit Langem passiert ist und kam genau zur richtigen Zeit!

Aber jetzt der Reihe nach. Wir sind schon am 17. Juni an den Tegernsee gereist, damit wir am 18. nicht mitten in der Nacht losfahren mussten. So hatten wir genügend Zeit, das Auto am Langzeitparkplatz abzustellen und noch einen Tag am Tegernsee zu genießen. Einen Tag später wurde es dann „ernst“: 13.30 Uhr, Treffpunkt am Bahnhof Gmund.

Etappe 1: Gmund – Bad Wiessee

Eine kurze Runde zur Einstimmung · ca. 8km und 150hm auf- wie abwärts

Wir fahren mit dem Linienbus von Bad Wiessee nach Gmund. Da wir noch eine knappe Stunde Zeit haben, holen wir uns ein Eis auf die Hand und machen es uns im Schatten gemütlich. Dann schlendern wir zum Bahnhof. Kurzer Check, ob alle da sind, schnell einigen wir uns alle auf’s „Du“ und unser Guide Dieter stellt sich vor. Zum Eingewöhnen und Warmlaufen folgen wir dem „Ü“ auf dem Wegweiser zunächst hinunter zum See und biegen dann links bergauf auf den Tegernseer Höhenweg. Es ist ordentlich warm, um die 28 Grad, die Sonne knallt und schattige Stellen sind immer willkommen.

Der Höhenweg führt immer mit vielen schönen Aussichten auf den Tegernsee von Gmund in Richtung Tegernsee (also den Ort, nicht den See). Wir kommen unterhalb des „Das Tegernsee“ in Tegernsee an, haben schon erste Gespräche mit den anderen geführt und laufen durch den Ort zum Bräustüberl. Nein halt, zuerst wird am Rathaus noch der erste Stempel abgeholt! Für jede Etappe kann man sich im Stempelheft seinen Stempel in den jeweiligen Orten abholen. Wir finden zwei Tische im Bräustüberl und lassen uns Bier und Deftiges schmecken. Das letzte Stück bis nach Bad Wiessee legen wir per Schiff zurück und halten bei der kurzen Überfahrt die Nasen in die Sonne. Entspannung und Erleichterung machen sich bei mir breit: Die Gruppe ist nett – 11 Frauen, 2 Männer plus Guide, die Füße fühlen sich gut an und ich freue mich auf alles, was da noch kommen mag.

Später treffen wir uns noch im Hotel, um uns vorzustellen und uns auf die nächsten Tage einzustimmen. „Guck an, ich bin nicht der einzige Depp, der immer viel zu schnell läuft“, denke ich mir, als vor mir schon zwei Wanderinnen erzählen, dass sie einfach immer zu schnell sind und gerne lernen möchten, das passende Tempo zu finden. „Wir werden für jede und jeden von euch den perfekten Schritt finden. Ich wähle ein Tempo, bei dem alle mitkommen“, verspricht Dieter mit seinem charmanten südtiroler Dialekt. „Ach guck“, sagt Herr krimiundkeks, stupst mich an und schmunzelt. Er kennt seine rennende Frau und versucht seit langem vergeblich, mich vom langsamen Laufen zu überzeugen…

Vor der nächsten Etappe haben wir alle Respekt: Es geht über die Blauberge nach Tirol und der mehrstündige Aufstieg macht nicht nur mir etwas Sorgen. Mit ein paar anderen gehen wir noch etwas trinken und dann gute Nacht.

Etappe 2: Bad Wiessee – Achenwald

Knackige Tour nach Österreich · 17km, 850hm rauf, 800hm runter

7 Uhr, die Sonne scheint vom sehr blauen Himmel, heute geht’s zum ersten Mal richtig bergauf, nachdem die gestrige Etappe eher ein Spaziergang war. Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus zum Start nach Kreuth. Am Parkplatz Siebenhütten steigen wir aus. Dieter stimmt uns noch einmal kurz auf das ein, was nun vor uns liegt: Es geht direkt bergauf, ganze 850 Höhenmeter heute. Aber: Wir gehen die Sache langsam an, machen Pausen und finden unseren Schritt. Rund vier Stunden werden wir zuerst durch den Wald, dann über Almgelände über die Landesgrenze hinauf zur Blaubergalm wandern.

Gesagt, getan. Der Weg steigt direkt hinter dem Parkplatz an und schlängelt sich durch den Wald nach oben. Im Gänsemarsch machen wir uns ans Werk. Ich bin heute mit Stöcken unterwegs und froh darüber. Wurzeln, Steine, Stufen: Der Steig ist toll. Dieter macht sein Versprechen wahr und gibt ein perfektes Tempo vor. Klar, der Schweiß läuft nach kurzer Zeit in Strömen – dem Wetter und der Steigung sei Dank – aber Luft ist genug da.

Wir verlassen den Wald und kommen in offenes Almgelände. Schon jetzt genießen wir die Ausblicke und freuen uns, dass wir schon gut Höhenmeter gemacht haben. Nach einer kurzen Geradeaus-Strecke steigt der Weg wieder an und wir kommen zur Goaßalm auf 1.113 Meter. Diese ist unbewirtschaftet, trotzdem machen wir eine Pause und gönnen uns Wasser. Die Sicht ist herrlich: Wir sehen Kühe auf den Wiesen unter uns und bewaldete Berge der Voralpen. Noch sind wir in Bayern.

Und weiter geht’s. Der Weg wird steiler und steiniger und ist eher eine ausgewaschene Rinne als ein Weg. Trittsicherheit ist gefragt und man muss schon gut überlegen, wohin der Fuß als nächstes gesetzt wird. Irgendwann ist auch das geschafft und es öffnet sich ein herrlicher Panoramablick. Wir atmen durch, bestaunen die Blumen am Wegesrand und machen erstmal ein Gruppenfoto. Jetzt kommt langsam das Gefühl auf, in den „echten“ Bergen zu sein. Ganz unspektakulär überqueren wir die Grenze zu Österreich. Hätte Dieter nicht angehalten, wir wären vermutlich an dem Schild „Landesgrenze“ vorbeigestiefelt, so unscheinbar wie es in einem Baum klemmt. Wir knipsen Fotos, dieser Moment muss natürlich festgehalten werden.

Nach einer Kurve können wir die Blaubergalm schon sehen. Dummerweise nicht vor uns, sondern über uns. Seufz, also nochmal ein Anstieg. Und der hat es wirklich in sich! Das Ziel in Sichtweite und den Kaiserschmarrnduft schon in der Nase, kämpfen wir uns über die steile Wiese nach oben. Geschafft! Die Alm liegt auf 1.540 Metern und man kann dort auch übernachten. Für uns heißt es: Pause, kühle Getränke und etwas Leckeres zu essen. Nie hat ein Kaiserschmarrn besser geschmeckt…

Nach einer Stunde sind die Reserven wieder aufgefüllt und wir rüsten uns zum Abstieg in Richtung Tagesziel Achenwald. Zuerst wird natürlich noch gestempelt. Nach dem abwechslungsreichen Aufstieg führt der Weg hinunter über einen elend langen, geschotterten Forstweg. Irgendwann ist auch der letzte Fuß müde, aber es hilft alles nichts. Das letzte Stück führt an einem Bach entlang und bietet Schatten. Wir fantasieren kurz darüber, einfach ins eiskalte Nass zu hüpfen, verzichten dann aber doch darauf. Nur noch ein kurzes Stück an der Hauptstraße entlang, dann haben wir unser Hotel für diese Nacht erreicht – Etappe 2 der Alpenüberquerung ist geschafft. Während ein Teil der Gruppe direkt duschen geht, lassen Herr krimiundkeks, ein paar andere und ich uns erstmal ein kühles Bier schmecken. Beim Abendessen sind wir wieder topfit und stolz darauf, dass wir es alle über die Blauberge geschafft haben. „Wer die Etappe schafft, der schafft den Rest ganz locker.“ Immer diese Versprechen unseres Guides… 😉 Wir genießen den warmen Sommerabend auf der Terrasse und freuen uns auf den nächsten Tag. Erstaunt stelle ich noch fest: Ich habe den ganzen Tag nicht einmal auf die Uhr geschaut…

Etappe 3: am Westufer des Achensees

Ein See-Tag während der Alpenüberquerung · ca. 10km, 200hm rauf und runter

Gut gelaunt werfen wir einen Blick aus dem Fenster: Schon wieder blauer Himmel und warm ist es auch bereits um 7.30 Uhr. Nach dem Frühstück nehmen wir den Bus nach Achenkirch. Heute heißt es: keine Berge, dafür viel Aussicht auf den Achensee. Auf dem Gaisalmsteig bzw. Mariensteig werden wir am Westufer entlang wandern. Ehrlich gesagt, habe ich vor diesem Weg etwas Respekt, denn steil abfallende Kanten und Wege, die sehr nah an eben diesen Kanten entlangführen, sind nicht ganz meins… Aber: Pokerface aufsetzen und los geht’s.

Schwül ist es heute, und wir knacken ganz sicher die 30 Grad. Schon der Blick auf das blau leuchtende Wasser des Achensees kühlt mental ab. Nach einem kurzen Weg durch den Ort und am Wald entlang erreichen wir den Steig. Ein Schild erinnert daran, dass man nur als geübter Wanderer mit entsprechender Trittsicherheit und Schwindelfreiheit dort laufen sollte. Na dann.

Entgegen meiner Erwartungen ist der Weg genau mein Ding: Immer leicht bergauf und bergab zieht er sich über dem Ufer entlang. Ja, man muss gut aufpassen, wo man hintritt und gedankenlos den Blick schweifen lassen ist keine gute Idee. Es geht schon manchmal echt steil bergab und der Steig ist teils sehr schmal und auch mal rutschig. Auch hohe Stufen gilt es zu überwinden, bergauf und bergab.

Wie Dieter uns später erzählt, ist erst vor einigen Tagen ein Mann auf diesem Weg ausgerutscht und tödlich abgestürzt. Eine Freundin schreibt mir später, dass sie vor Jahren mit ihren Kindern dort gewandert sei und ganz schön gezittert hätte, bis alle heil an der Gaisalm angekommen waren. Die Alm, die nur zu Fuß und mit dem Schiff erreichbar ist, ist auch unser Zwischenstopp. Wir genehmigen uns ein kühles Getränk, denn für eine Mittagspause sind wir noch viel zu früh.

Voll ist es auf dem Steig. Was auch kein Wunder ist, schließlich gehört er zu den schönsten Wanderwegen Tirols. Ab der Gaisalm geht der Weg zuerst über ein paar Murenabgänge und über wurzelige Passagen. Auch ein paar schmale und steile Stellen müssen wir noch einmal meistern. Zum Ende wird der Weg dann fast zu einer Uferpromenade und führt parallel zum Wasser bis nach Pertisau. Weil wir uns entscheiden, die letzten fünf Kilometer von Pertisau nach Maurach mit dem Bus zu fahren, haben wir Zeit für ein kleines Highlight: Abkühlen im Achensee. Ich ziehe Schuhe und Strümpfe aus und tauche die heißen Wanderfüße ins doch recht kühle Nass – könnte schwören, dass es gezischt und gedampft hat. 😉 Ein paar ganz Unerschrockene schlüpfen tatsächlich in die Badesachen und schwimmen eine Runde – ganz vorne unsere beiden Damen von der Ostsee. Die Wassertemperatur betrug übrigens knappe 16 Grad, wie wir später herausfinden.

Gut abgekühlt und erfrischt setzen wir unsere Tour fort nach Pertisau. Im Café Christina – wo sonst? – kehren wir ein. Danach wird es eher gemütlich, denn wir reisen per Bus und Bahn weiter zum nächsten Ziel: Fügen im Zillertal. Zum Glück legen wir die Strecke an diesem Tag noch zurück, dann können wir am nächsten Morgen direkt in Richtung Berge starten. Es ist inzwischen richtig schwül und drückend und es fallen auch ein paar Tropfen. Das reinigende Gewitter bleibt allerdings aus. Im Hotel legen wir die Füße hoch, gehen köstlich essen und sitzen später noch bei Fußball, Bier und guten Gesprächen auf der Terrasse.

Etappe 4: Fügen – Hochfügen

Hoch über dem Zillertal · ca. 15km, 500hm rauf, 800hm runter

Nach dem See-Tag heißt es heute wieder: Rauf auf den Berg! Wir starten nach dem Frühstück durch den Ort und legen die ersten Höhenmeter bis zur Talstation der Spieljochbahn zurück. Was soll ich sagen: Es ist nicht mal 9 Uhr und wir sind bereits alle wie aus dem Wasser gezogen. Beruhigend: Auch der Profi schwitzt… Wir erwischen die erste Gondel und schweben hinauf zum Spieljoch. Frisch ist es auf 1.860 Metern und wir ziehen mal lieber eine Jacke über.

Die vierte Etappe der Alpenüberquerung führt uns heute vom Spieljoch übers Onkeljoch, die Gartalm und den Loassattel bis nach Hochfügen – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Alle Wetter-Apps blinken nämlich schon wie wild und schicken Unwetterwarnungen raus. Kein Wunder, so schwül und gewittrig wie die Luft schon am Morgen ist! Dieter kündigt an, das Wetter gut im Auge zu behalten und im Zweifel von Stunde zu Stunde zu entscheiden.

Etwas diesig durch Saharastaub: Aussicht auf die Tuxer Alpen und die Gartalm (unten rechts).

Zuerst einmal wandern wir den kurzen Aufstieg bis zum Spieljochgipfel hinauf. Hurra, das erste Gipfelkreuz! Ein bisschen kraxeln ist heute auch angesagt, denn manche Stellen sind steil, felsig und mit Drahtseilen versichert. Über das Onkeljoch kommen wir auf einen Steig, der durch Alpenrosen und viel Grün führt. Ich frage zum ersten Mal, welchen Wochentag wir eigentlich haben. Und ja: Plötzlich habe ich während des Laufens Tränen in den Augen, weil einfach alles so schön ist. Die blühenden Alpenrosen, die Aussicht aufs Karwendelgebirge und hinab ins Zillertal, die frische Luft am Berg, das herrliche Gefühl, aktiv zu sein und dabei zu entspannen… Ich hüpfe wie ein Endorphin auf Füßen über den Steig und bekomme das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. SO hatte ich mir meine Alpenüberquerung vorgestellt. Das muss das Pendant zum berühmten Runner’s High sein. Es läuft sich wunderbar leicht. Wenn’s passt, unterhält man sich mit seinen Mitwanderern, aber ich genieße es auch, einfach nur schweigend einen Fuß vor den anderen zu setzen und die Seele baumeln zu lassen. Bewegte Meditation.

Wir erreichen irgendwann die Gartalm. Dort hat „Problembär“ Bruno damals übrigens Honig geklaut. Dem später erschossenen Bären hat man auf der Alm ein Denkmal aus Holz gesetzt. Nach einem Getränk geht es weiter in Richtung Loassattel. Leider zieht es sich dann doch zu und es fängt auch kurz an zu regnen. Wir entscheiden uns für eine Planänderung: Statt eine längere Pause im Gasthaus Loas einzulegen, wandern wir direkt weiter zum Etappenziel Hochfügen. Lieber früher im Hotel sein, dafür aber nicht in ein Gewitter am Berg geraten.

Der Fahrweg zieht sich etwas, führt uns aber direkt bis zum Hotel. Wir gönnen uns auf der Terrasse Getränke, Eis und Apfelstrudel, reden herrlich viel Unsinn und lachen, was das Zeug hält. An unseren Tisch gesellen sich zwei Männer, die die Tour individuell gehen und eigentlich im Hotel nebenan übernachten. Weil’s aber bei uns auf der Terrasse so nett ist, bleiben sie kurzerhand noch eine Weile bei uns. Die „M & Ms“, wie wir sie aufgrund ihrer Vornamen taufen, werden wir in den nächsten Tagen noch häufiger treffen und uns jedesmal mit großem Hallo begrüßen.

Die Gewitterwolken ziehen zum Glück um uns herum und es tröpfelt nur mal kurz. Später am Abend regnet und gewittert es dann noch ein wenig. Vor dem Abendessen ist sogar noch Zeit für einen Sprung in den Whirpool. Hach, das Leben ist aber auch schön.

Zu später Stunde treffen wir an der Bar einen „leicht“ angeschickerten Zillertaler Zoologen, der uns mit seinen Anekdoten aus Wald und Flur die Lachtränen in die Augen treibt. Spätestens jetzt steht fest: Das Tier des Jahres ist für uns der „Beißwurm“, wie Kreuzottern im Zillertal genannt werden. Ich kann nicht mehr… Letztes to do für heute: Blasenpflaster auf den Fuß kleben. Unter dem linken großen Zeh habe ich mir doch tatsächlich eine echt fiese Blase gelaufen, die sich in Richtung Seite ausgebreitet hat. Das war so nicht abgemacht, Freundchen!

Etappe 5: Hochfügen – Mayrhofen

Zillertaler Bergwelt at its best · ca. 10km, 900hm rauf, 400hm runter

Heute erwarten uns wieder einige Höhenmeter. Wir starten nach dem Frühstück direkt am Hotel – mit doppellagigem Blasenpflaster auf dem Fuß und einem Stoßgebet, dass das Biest bitte bloß nicht aufgehen möge…

Wie schön kann bitte ein Weg sein? Wir laufen einen immer leicht ansteigenden Weg in Richtung Sidanjoch. Vorbei an historischen Almdörfern und Kühen zieht sich der Weg das Tal hinauf. Heute ist auch der Himmel ganz besonders dekorativ, denn viele Wolken und Nebel ziehen vorbei. Herrlich!

Wir queren einen Bach über große Steinblöcke und biegen rechts vom Weg auf einen Steig ab. Scheinbar kennt Dieter eine Abkürzung. Nach dem ebenen Weg fordert der steilere Steig wieder unsere Konzentration. Inzwischen hat wirklich jeder von uns sein eigenes Tempo gefunden. Auch die Gruppe an sich findet immer besser zueinander – ein Urlaub zum Wohlfühlen. Und bei mir sind auch alle Zweifel verschwunden, ich laufe heute wieder wie ein Endorphin die Berge hoch und habe eine verdammt gute Zeit.

Nach ein paar weiteren Kurven kommen wir auf dem Sidanjoch an. Und genießen erst einmal begeistert die Aussicht. Ganz weit unten kann man Hochfügen noch sehen. Aus dem Tal steigt langsam Nebel auf, blauer Himmel und Wolken wechseln sich ab und die Landschaft oberhalb der Baumgrenze erinnert fast ein bisschen an Schottland. Unser Zwischenstopp ist auch bereits zu sehen: Die Rastkogelhütte (2.124m). Wir kehren ein, gönnen uns ein Getränk und wer mag isst auch eine Kleinigkeit.

Da das Wetter etwas trüber wird und der Nebel inzwischen auf den Bergen angekommen ist, beschließt Dieter, dass wir nicht über zwei weitere Gipfel laufen, sondern auf dem Steig direkt zum Melchboden gehen. Bringt ja auch nichts, ohne Sicht auf Berge zu steigen. Am Melchboden, der höchsten Stelle der Zillertaler Höhenstraße, warten wir auf den Bus, mit dem wir uns den langen Abstieg nach Mayrhofen verkürzen.

Mayrhofen ist ein kleiner Kulturschock: In dem sehr touristischen Ort reiht sich ein Geschäft und Lokal an das nächste und wir kommen uns in unserer Wander-Montur fast schon außerirdisch vor. Viel los hier, aber es ist ja auch Samstag (glaube ich zumindest 😉 ). Als wir zum Abendessen gehen, fängt es an zu regnen – und das tut es die ganze Nacht hindurch. Wir stellen uns schon mal darauf ein, morgen bei Regen und Nebel über den Alpenhauptkamm nach Italien zu wandern… Aber erstmal gibt’s noch ein Getränk und dann fallen wir müde und glücklich ins Bett.

Etappe 6: Mayrhofen – Pfitschtal

Wir wandern über den Alpenhauptkamm nach Italien · 16km, 500hm rauf, 850hm runter

Heute ist es tatsächlich so weit: Wir werden über den Alpenhauptkamm am Pfitscherjoch nach Italien wandern. Eine – jedenfalls für mich – unwirkliche Vorstellung. Und der Höhepunkt der Alpenüberquerung. Zum Frühstück begrüßt uns immer noch leichter Regen. Wir einigen uns darauf, nur auf die Wetter-App einer Teilnehmerin zu hören, denn die verspricht ab 9 Uhr keinen Niederschlag mehr. Sicherheitshalber packen wir aber wie jeden Tag Regenklamotten und heute auch mal ein wärmeres Teil in den Rucksack. Auf 2.000 Metern könnte es doch kalt werden.

Los ging’s am Schlegeisstaussee.

Von Mayrhofen aus bringt uns ein Transfer zum Start der Wanderung an den Schlegeisstausee. Dieser liegt auf ca. 1.800 Metern. Der Bus fährt über eine schmale, kurvige Mautstraße, die auf dem letzten Abschnitt nur einspurig befahren werden kann. Die Wartezeit, bis die Ampel für uns auf Grün springt, nutzt Dieter für einen Ausflug in die bewegte und bewegende Geschichte Südtirols. Dann kommt die mächtige Staumauer in Sicht. Für die ganz Verrückten gibt’s dort übrigens auch Bungeejumping und einen Klettersteig an der Mauer…

Inzwischen hat es tatsächlich aufgehört zu regnen und es tun sich sogar ein paar Wolkenlücken auf. Entsprechend gut ist unsere Laune, obwohl die sowieso nie schlecht war. Zur großen Freude aller ist eine Teilnehmerin über Nacht auch noch zum sechsten Mal Oma geworden, was wir begeistert bejubeln. Noch ein paar Fotos vom See knipsen und los geht’s. Der Weg führt zuerst bis zum letzten der zahlreichen Parkplätze auf Asphalt entlang, bevor ein traumhaft schöner Wanderweg beginnt.

Auf meist ebenen, großen Steinplatten wandern wir durch den Zamser Grund immer entlang am wild rauschenden Zamser Bach. Der wolkenverhangene Himmel, das Rauschen des Wassers und der steinige Untergrund wirken wilder als die Wege der letzten Tage. Ich lieb’s jedenfalls sehr. Ich glaube, dieser Tag wird mir als das Highlight der Alpenüberquerung in Erinnerung bleiben. Einige Wasserfälle stürzen sich ins Tal, uns kommt eine Herde Kühe entgegen und auch die wunderschönen Alpenrosen sind wieder zu sehen.

An einem Bach halten wir an und probieren ein paar Schlucke eiskaltes, klares Bergwasser. Als wir bei der Lavitz Alm ankommen, zeigt sich an vielen Stellen blauer Himmel. Ein Panorama einfach nur zum Genießen. Wir durchqueren eine Ebene, die mich extrem an Island erinnert und Herr krimiundkeks hat dieselben Gedanken. Von irgendwoher hört man ein Murmeltier pfeifen. Blicken lässt sich allerdings keins der flauschigen Tiere. Wir überqueren einen Bachlauf über Steine und Holzbretter. Dann steigt der Weg etwas an und wird steiniger. Statt der großen Platten bilden sehr viele, sehr kleine Steine den Weg. „Schau, da oben ist schon der erste Grenzstein“, macht mich Dieter auf eine weiße Stele neben dem Weg aufmerksam. Bevor wir auf dem Pfitscherjoch sind, passieren wir noch ein Schneefeld. Übermütig werden Herzen gemalt und die frischgebackene Oma schreibt den Namen des Enkels in den Schnee.

Geschafft! Herr krimiundich an der Grenze zwischen Österreich und Italien am Pfitscherjoch.

„Nur noch zwei Kurven“ – die Standard-Antwort unseres Guides auf die Frage, wann wir denn wohl da seien – stimmt in diesem Fall ausnahmsweise mal wirklich. Da stehen wir. Auf dem Pfitscherjoch. Mit einem Fuß in Österreich, mit dem anderen in Italien. Natürlich werden erstmal Fotos gemacht und eine Frau angehalten, die ein Gruppenfoto von uns schießen muss. „Herzlich willkommen in Südtirol“, begrüßt uns Dieter auf der italienischen Seite.

Die kleine Kapelle am Pfitscherjochhaus.

Die letzten Meter bis zum Pfitscherjochhaus (2.276m) laufen sich wie von selbst. Es weht ein kalter Wind, die warme Hütte und eine Suppe locken nach drinnen. Ich entdecke eine winzige Kapelle etwas abseits und halte kurz inne. Irgendwas muss ich im Auge haben, oder wo kommen die Tränen plötzlich her? Eine Mischung aus Stolz und Euphorie macht sich breit. Wenn mir vor fünf Jahren jemand gesagt hätte, dass ich einmal zu Fuß über den Alpenhauptkamm gehen würde, ich hätte ihn ausgelacht. Sowas von unfit hat es selten mal gegeben. Und jetzt stehe ich hier oben, blinzele Freudentränen weg, schaue ins Pfitschtal und würde im Kreis grinsen, wenn ich keine Ohren hätte. Ok, es wird wirklich langsam kühl. Im Pfitscherjochhaus wärme ich mich mit einer Minestrone auf, wir sitzen eine Weile gemeinsam am Tisch und freuen uns.

Nachdem sich alle auch diesen Stempel abgeholt haben, wartet noch ein recht knackiger Abstieg bis nach St. Jakob auf uns. 800 Höhenmeter müssen wir noch abwärts meistern. Es geht auch direkt gut los: Erst über ein kleines Schneefeld, dann ist Kraxeln über ein felsiges Stück angesagt. Der Steig fordert unsere höchste Konzentration, denn er hat es mit Steinen, Stufen, Wurzeln und rutschigen Stellen echt in sich. Trotzdem haben wir Spaß und ich muss laut lachen, als eine Mit-Wanderin empört vor mir feststellt: „Dieser Stein ist nicht zuverlässig!“ Wir gackern rum und sind so albern, wie es der kniffelige Weg eben zulässt.

Weiter unten durchqueren wir dann noch einen Bach und ein Stück Wald. Es wird deutlich wärmer und die ersten Jacken verschwinden wieder im Rucksack. Auch der fiese Wind ist weg. Dann tut sich der Wald auf und wir stehen mitten auf einer Wiese, das Pfitschtal vor uns, die Sonne über uns, dazu blauer Himmel. Hallo Südtirol, da bist du ja endlich! Eine Teilnehmerin aus unserer Gruppe ist so überwältigt, dass sie kurzerhand unserem Guide um den Hals fällt, während eine andere zu hören bekommt: „Du stehst im Panorama!“ Die bestens gelaunte Bande erreicht St. Jakob und damit den ersehnten Gasthof. Wir nehmen auf der Terrasse Platz und ich habe unbändige Lust auf einen Cappuccino. Der kommt dann auch, samt Waffelkeks und ich bin rundum zufrieden und fröhlich. Es sind die kleinen Dinge, die glücklich machen. Nach einer kurzen Pause gehen wir zügig zur Bushhaltestelle, denn den restlichen Weg zum Hotel fahren wir mit dem Linienbus.

Kaum ist die Haltestelle in Sicht, gibt’s auch schon großes Hallo: Die „M & Ms“ sitzen bereits dort auf der Bank und freuen sich sehr, uns zu sehen. Die Freude ist ganz unsererseits und wir frotzeln und lachen, bis wir in Kematen am Hotel aussteigen und die beiden weiterfahren. Morgen in Sterzing treffen wir uns auf jeden Fall noch einmal wieder.

Alpenüberquerung Tegernsee Sterzing Südtirol wandern
Unsere bestens gelaunte Gruppe mit einem Bein in Österreich, mit einem Bein in Italien auf dem Pfitscherjoch.

Glücklich, stolz und mit etwas schweren Beinen nach dem Abstieg lassen wir uns auf der Hotelterrasse auf die Stühle fallen. Ein großes Bier muss her, für zwei Damen darf’s ein Prosecco sein. Wir stoßen an auf unsere Alpenüberquerung und freuen uns einfach nur darüber, dass wir jetzt hier angekommen sind. Der Abend geht heiter weiter, heute sind alle ausgelassen und wir trinken noch einen Schnaps auf das „neue“ Enkelkind. Das letzte Deutschland-Spiel der EM-Vorrunde verfolgen wir mit ein paar Leuten mehr so nebenbei, denn eigentlich wollen wir uns lieber unterhalten. „Meistens trifft man Leute, aber manchmal findet man sich einfach“, ist der schönste Satz, den ich an diesem Abend höre. Die Etappe morgen geht nur noch leicht bergab bis Sterzing, die Wege sind nicht schwierig, also gönnen wir uns noch einen Lagrein. Auf uns. Auf Südtirol. Auf die Alpenüberquerung. Bevor ich ins Bett falle, fällt mein Blick auf Dieters Jacke. „Nur wo du zu Fuß warst, warst du wirklich“ lautet der Aufdruck auf dem Rücken. Jo, denke ich, dem ist nichts hinzuzufügen.

Etappe 7: Kematen – Sterzing

Endspurt der Alpenüberquerung · ca. 17km, 150hm bergauf, 650hm bergab

Unfassbar, dass heute schon der letzte Wandertag unserer Alpenüberquerung sein soll. Noch ein letztes Mal packen wir die Rucksäcke, stellen den Koffer für den Transfer in den Flur, schnüren die Schuhe. Mein Vorrat an Blasenpflaster neigt sich dem Ende entgegen, einmal muss der Fuß noch durchhalten. Bisher tut er das vorbildlich.

Da auf der Etappe keine Hütte zur Einkehr liegt, kaufen wir im Nachbarort in einem winzigen Laden Brot, Käse, Wurst und Obst ein und planen, unterwegs ein schönes Plätzchen für eine Jause zu suchen.

Der Weg durchs Pfitschtal ist heute sehr unspektakulär. Eher ein lockeres Auslaufen als eine Wanderung, das nicht wirklich an eine Alpenüberquerung erinnert. Leider führt er auch ab und mal direkt an der Hauptstraße entlang – aber egal, die unzähligen anderen tollen Wegstrecken gleichen das locker wieder aus. Das Wetter hält auch heute. Wenn Engel reisen…

Ein paar aus unserer Runde scheinen es besonders eilig zu haben, denn unser Lauftempo ist heute um Längen höher als an den bisherigen Tagen. Irgendwie hängt jeder seinen Gedanken nach, vielleicht kommt auch langsam etwas Wehmut auf, weil diese tolle Reise schon bald zu Ende gehen wird. Bei mir ist das jedenfalls so.

Am frühen Nachmittag erreichen wir nach dem wirklich letzten Anstieg Flains, einen Ort vor Sterzing. Von dort oben werfen wir einen ersten Blick auf das kleine Städtchen, das ich bisher nur vom Vorbeifahren auf der Brenner-Autobahn kannte. Unglaublich, aber wir müssen wirklich nur noch einen Hügel hinabgehen, dann sind wir am Ziel. Kurz vor der historischen Altstadt und dem Zwölferturm – unserem Ziel – treffen wir die „M & Ms“ wieder. Was für ein schöner Zufall.

Und dann sind wir da. Der letzte Stempel wird ins Heft gedrückt, Herr krimiundkeks und ich fallen uns um den Hals, alle atmen kurz durch. Natürlich machen wir noch ein gemeinsames Foto im Durchgang des Zwölferturms, bevor wir alle zusammen auf unsere Alpenüberquerung anstoßen. Es ist eine Mischung aus aufgekratzt und still, die sich bei uns breitmacht. Wir checken kurz im Hotel ein, ein Teil geht bummeln, ein Teil duschen und wir nehmen nochmal in der Bar vor dem Hotel Platz.

Was dann passiert, ist wirklich kurios. Während ich in den vergangenen sechs Tagen nicht ein winziges bisschen Muskelkater hatte oder mir nicht einmal irgendein Muskel wehgetan hat, werden jetzt von einer Sekunde auf die andere meine Beine schwer wie Blei. Was Adrenalin und Endorphin im Körper doch so alles bewirken können, stelle ich fest. Mit der Sonnenbrille auf der Nase lehne ich mich zurück, höre Herrn krimiundkeks und Dieter zu und gebe ab und an mal ein zustimmendes „hm“ von mir. Mehr geht gerade nicht. Ich könnte direkt hier am Tisch einschlafen, so schnell ist die Anspannung von mir abgefallen.

Aber: keine Chance. Schließlich wartet noch eine Stadtführung auf alle, die die Alpenüberquerung gemacht haben. Ein kostenloser Service der Stadt Sterzing. Also in fünf Minuten unter die Dusche, Wanderschuhe gegen Birkenstocks tauschen und rein in die Kultur und Stadthistorie. Die Stadtführung ist toll und unglaublich interessant. Wir besichtigen den historischen Rathaussaal, sehen mittelalterliche Fresken und haben viel Spaß mit Stadtführer Egon, der uns kurz hören lässt, wie Ladinisch, die dritte Amtssprache Südtirols neben Deutsch und Italienisch, klingt.

Beim Abendessen überreicht uns unser Guide Urkunden für die erfolgreiche Alpenüberquerung. Auch wir haben eine kleine Überraschung für ihn. Passenderweise spielt Italien an diesem Abend sein letztes Gruppenspiel der EM und auf dem Marktplatz gibt es Public Viewing. Das lassen wir und nicht entgehen und sehen die zweite Halbzeit und die extrem spannenden letzten Minuten gemeinsam unter freiem Himmel. Herrlich, schöner hätte der letzte Abend nicht enden können.

Am nächsten Morgen bringt uns der Bustransfer zurück zum Tegernsee. Schon am späten Vormittag kommen wir dort an, wo wir vor einer Woche losgewandert sind. Es fühlt sich seltsam an, morgens keine Wanderklamotten anzuziehen und offene Schuhe zu tragen. Die Eindrücke dieser wunderbaren Alpenüberquerung werden mich noch sehr lange begleiten. Und die nächste Tour steht schon auf der Wunschliste: Vom Königssee bis zu den Drei Zinnen in den Dolomiten… Bis dahin habe ich meinen Blasenpflaster-Vorrat sicher auch wieder aufgestockt.

Allgemeines zur Reise

Wir haben unsere Alpenüberquerung bei asi Reisen gebucht (alles selbstbezahlt, dies ist keine Werbung!). Die Alpenüberquerung kann als Individual- oder Gruppenreise gebucht werden. Wir hatten die Gruppen-Variante mit Hotelkomfort und Gepäcktransfer – es soll bei aller Anstrengung ja auch noch Urlaub sein.

Ihr braucht auf jeden Fall eine ordentliche Kondition für die Alpenüberquerung, um knappe 100km, ca. 2500hm bergauf und 3500hm bergab an insgesamt sieben Tagen durchzuhalten. Klar, dass vernünftige und gut eingelaufene Wanderschuhe sein müssen und Wanderkleidung, die funktional ist. Es strengt an, aber ist auch gleichzeitig unfassbar entspannend, einfach die Verantwortung und die Reiseplanung aus der Hand zu geben und die Touren zu genießen.

11 Kommentare

  1. So ein toller Bericht, vielen Dank! Ich würde so eine Tour garantiert nicht schaffen, aber zumindest weiß ich, wem ich sie empfehlen kann 🙂

  2. Gundi Lehmkuhl sagt

    Ein sehr treffender Reisebericht. Durch diese Ausführungen geht nichts von den Erlebnissen verloren.
    Danke Christina

  3. Corinna Hansmann sagt

    Liebe Christina, lieber Stefan,
    Ein toller Bericht, sehr kurzweilig und spannend geschrieben. Eine wahnsinns Leistung.
    Und schon die nächste Überquerung im Kopf, whow.
    Liebe Grüße Corinna

    • Liebe Corinna,
      danke für Deinen Kommentar. 😊 Erstmal muss mein Gehirn die ganzen Eindrücke dieser Tour verarbeiten – dann kann die nächste kommen…
      Liebe Grüße
      Christina

  4. Karin sagt

    Hallo liebe Christina,

    ja Frau/Mann was für eine Tour….was für mentales Erlebnis muss das sein…..augenzwickern..
    Danke das Du uns als Leser etwas zumindest mit Fotos/Beschreibung daran hast teilnehmen lassen..

    Ich hoffe, den Füßen geht es wieder gut..

    LG..Karin..

    • Liebe Karin,
      freut mich, dass Du Spaß beim Lesen hattest. Dem Fuß geht’s bestens, Blasenpflaster ist einfach super. Niemals ohne auf Tour. 😉
      LG Christina

  5. Verena sagt

    Liebe Christina,
    Vielen Dank für den tollen Beitrag als Erinnerung für unsere schöne Reise. Das kann man sich immer wieder mal anschauen.
    Wusste gar nicht, dass die nächste Tour schon „geplant“ wird. Diesmal mit Hüttenübernachtung, ich bin auch angefixt, mal sehen was die nächste Reise wird. Auf jeden Fall mal oben bleiben ;-).
    LG, Verena

    • Liebe Verena,
      danke für Deinen Kommentar! Freut mich, dass Dir der Beitrag gefällt. Wir hatten aber auch einfach eine großartige Woche. 😊 Und die Drei-Zinnen-Tour hat mich direkt angesprochen, mal schauen…
      LG Christina

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